Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
Vom Netzwerk:
sie wieder heraufbeschwören?
    Verdammt. Nie waren die Stimmen da, wenn man sie brauchte.
    Und heute war der große Abend. Er würde den Dark Huntern sein Ultimatum stellen und dann Acherons Macht durch seine Person wirken lassen.
    In der Vergangenheit war er stets bereit gewesen, danach nach Hause zurückzukehren. Diesmal war er es nicht. Allein die Vorstellung, Danger zurückzulassen, ließ einen Schmerz in seiner Brust aufwallen, wie er ihn noch nie zuvor gespürt hatte.
    »Ich kann es nicht.«
    Aber welche Wahl hatte er? Er konnte in diesem Körper nicht leben. Seine Zeit auf der Erde war begrenzt, daran gab es nichts zu rütteln. Er konnte unmöglich hierbleiben.
    Es war vorbei.
    Er sah auf, als Danger den Raum betrat, die in ihrer schwarzen Jeans und der langärmeligen schwarzen Bluse zum Anbeißen aussah.
    Sie durchquerte den Raum und trat vor ihn. Und der Kuss, den sie ihm gab, setzte seinen Körper augenblicklich in Flammen. »Wann wirst du zurückgehen?«
    Er wandte den Blick ab, weil er es nicht ertrug, ihr die Wahrheit ins Gesicht zu sagen. »Noch heute Abend. Wenn ich meine Mission erfüllt habe, werde ich sofort zurückgeholt.«
    Er wandte sich ihr zu und sah die Traurigkeit in ihren dunklen Augen aufflackern, ehe sie sie eilig verbarg. »Nur für den Fall, dass ich später keine Gelegenheit mehr habe – ich möchte dir sagen, wie sehr ich mich gefreut habe, dass du hier warst. Und es tut mir leid, dass ich dich niedergestochen habe … noch dazu gleich zweimal.«
    Er lächelte, doch der Schmerz in seiner Brust drohte ihn zu überwältigen. Er würde sie mehr vermissen, als er jemals geglaubt hatte.
    »Danger …«
    »Nicht.« Sie legte den Zeigefinger auf seine Lippen. »Ich weiß, was du jetzt denkst. Ich sehe es in deinen Augen. Ich werde dich auch vermissen, aber machen wir es nicht schwerer, als es ohnehin schon ist, okay?«
    Ihre Stärke versetzte ihn immer wieder in Staunen. Manchmal glaubte er sogar, dass sie stärker war als er. »Okay.«
    Sie holte tief Luft und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Vielleicht gelingt es uns ja doch noch, zu Kyros durchzudringen und ihn zu retten.«
    »Darauf will ich lieber nicht wetten.«
    »Aber vielleicht klappt es ja trotzdem«, beharrte sie mit einer Hoffnung, die er längst aufgegeben hatte. »Wir sollten ihn noch nicht ganz abschreiben. Manchmal können einen Leute auch überraschen.«
    Er runzelte die Stirn. »Wieso liegt dir so viel daran, dass wir es noch einmal versuchen?«
    Sie richtete ihre dunklen Augen auf ihn. »Weil ich dich ohne Kyros niemals kennengelernt hätte. Und wenn du als Mensch so wunderbar gewesen bist, denke ich nach wie vor, dass er es auch gewesen sein muss, denn sonst hättest du wohl niemals an ihn geglaubt.«
    Das war ein Argument. Wie könnte ein Mann, der seine fünf Sinne beisammenhatte, etwas dagegen sagen?
    Und was das Wichtigste war – er wollte sie auf keinen Fall enttäuschen oder ihr wehtun. Für sie würde er alles tun.
    »Also gut, ich werde es versuchen.«
    Kyros ging in seinem lediglich von Kerzenschein erhellten Büro auf und ab. Es war bereits drei Uhr früh und damit nicht mehr lange bis zum Morgengrauen. Seine Gedanken überschlugen sich. Der große Showdown stand unmittelbar bevor.
    Und er war unvermeidlich.
    Wann immer er darüber nachdachte, sträubten sich ihm die Nackenhaare. Etwas stimmte nicht. Irgendetwas war nicht in Ordnung, und Ias’ Gegenwart war nicht der Grund dafür.
    Es musste an etwas anderem liegen. An etwas, das er nicht sehen konnte, aber mit jeder Faser seines Körpers wahrnahm.
    »Brauchst du noch etwas?«, fragte Rob, sein Squire.
    Kyros wandte sich zu dem jungen dunkelhaarigen Mann im Türrahmen um. Er war nur etwa einen Meter siebzig groß und trug Jeans und T-Shirt. Rein äußerlich wirkte er kaum älter als Kyros, doch mit seinen neunundzwanzig Jahren war er ein Baby im Vergleich zu den Jahrhunderten, die Kyros bereits auf der Erde weilte.
    »Nein. Du kannst gehen.«
    Falls es eng wurde, wollte er nicht, dass der Squire in der Nähe war, deshalb würde Rob zu seiner Familie nach Nashville fahren.
    Rob nickte. »Gut. Dann sehen wir uns nächste Woche.«
    »Hoffentlich«, sagte Kyros leise, als er sich zum Gehen wandte. Er würde heute Abend einen Verrat begehen, der ihn aller Wahrscheinlichkeit nach tötete. Aber er hatte von Anfang an gewusst, was er tat.
    Zumindest hatte er das gehofft.
    Danger lag nackt in Alexions Armen. Sie hatte ihren Kopf auf seine Brust gelegt, während

Weitere Kostenlose Bücher