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Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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horchte auf. »Wie alt sind Sie?«
    Er schnaubte. »Älter als Ilion, so viel steht damit wohl fest.«
    »Hat Ash von Ihnen gelernt, so vage Antworten zu geben, oder war es umgekehrt?«
    Er warf das Kissen zurück, ehe er sich wieder dem Fernseher zuwandte, wo Helena gerade ihren Auftritt hatte. »Helena kriegen sie nie wirklich authentisch hin, was? Mann, diese Frau war eine wahre Schönheit. Sie hätten sie sehen sollen. Sie hatte ein Lachen, das klang, als würden die Engel singen. Und ihr Körper … tja, kein Wunder, dass sie all ihre Verehrer schwören lassen musste, ihren Ehemann nicht aus purer Eifersucht zu töten.«
    Danger erwiderte nichts darauf. Schwärmereien über die Vorzüge anderer Frauen gehörten nicht gerade zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. Ganz zu schweigen davon, dass sie sich ein klein wenig über seine Begeisterung für eine Frau ärgerte, die seit mehr als Tausenden von Jahren tot war.
    »Wir können schließlich nicht alle Helena sein, oder?«
    Sie sah die Verlegenheit auf seinen Zügen, als ihm dämmerte, was er gerade von sich gegeben hatte. »Aber Sie sind auch wunderschön.«
    »Schon gut«, schoss sie sarkastisch zurück. »Sparen Sie sich die Lobhudeleien, mein Freund. Das kam ein klein wenig zu spät.«
    Ausnahmsweise schwieg er.
    Zumindest bis zu der Szene von Paris und Helena in Helenas Schlafgemach. Alexion sah zu Danger hinüber. »Und sein Hintern reizt Sie nicht?«
    Danger verschluckte sich beinahe an ihrem Popcorn. Gütiger Himmel, dieser Mann hatte keinerlei Benehmen! Er würde jede Frage stellen. Sie konnte nie sicher sein, was er als Nächstes auf Lager hatte.
    Sie hustete und sah ihn ungläubig an.
    »Nicht besonders«, erwiderte sie, nachdem sie wieder Luft bekam. »Ich bin kein allzu großer Fan von Orlando Bloom, von seiner Rolle als Legolas in Herr der Ringe einmal abgesehen. Legolas würde ich allerdings nicht von der Bettkante stoßen. Eines muss ich dem Casting-Direktor lassen – wem auch immer bei seinem Anblick die Worte ›Elf mit langen blonden Haaren‹ in den Sinn gekommen sind, verdient einen Preis.«
    Er deutete auf Eric Bana, der den Hektor verkörperte. »Und was ist mit ihm?«
    »Er ist ganz okay, aber auch nicht mein Geschmack. Ich stehe nicht auf Dunkelhaarige, sondern eher auf Blonde. Deshalb finde ich auch Orlando Bloom nur als Legolas sexy und als Paris nicht.«
    Das Interesse, das in seinen Augen aufblitzte, entging ihr nicht. »Da ist ja schön zu hören.«
    Danger hatte keine Ahnung, weshalb es solchen Spaß machte, diesen Mann aufzuziehen, den sie eigentlich hassen sollte. Sie konnte einfach nicht anders. »Schade nur, dass es Ihnen nichts nützt.«
    »Wieso nicht? Ich bin schließlich blond.«
    »Das stimmt, aber leider nicht menschlich.« Sie blickte wieder zum Fernseher, wo Brad Pitt als Achilles gerade gegen seinen Cousin kämpfte. »Er allerdings auch nicht«, stöhnte sie atemlos. »Ich schwöre, dieser Mann ist ein Gott.«
    Alexion schnaubte abfällig. »Er ist kein Gott, und der da war in Wirklichkeit auch nicht Achilles’ Cousin.«
    »Ja, ja, das weiß ich, aber in einem Punkt irren Sie sich ganz gewaltig – Brad ist ein Gott. Ich meine, sehen Sie sich doch nur mal diesen Körper an.«
    »Finde ich nicht.«
    »Sollten Sie aber.«
    Wieder schnaubte er abfällig. »Ich habe schon schönere gesehen.«
    Sie warf ihm einen vielsagenden Blick zu. »Nicht so, wie Sie denken«, stieß er empört hervor. »Ich meine … ich habe nie …«
    »Geben Sie’s auf, Grieche. Sie haben sich zu weit hinausgewagt, und jetzt läuft Ihnen das Wasser schon in den Mund.«
    Alexion hätte wütend und empört über den Verlauf ihrer Unterhaltung sein sollen, aber seltsamerweise war er es nicht. Es war Jahrhunderte her, seit ihn jemand auf diese Weise auf den Arm genommen hatte. Und sie war schlagfertig und klug, das musste er ihr lassen.
    Er sah zu, wie sie sich über ihr Popcorn hermachte. »Wieso ist dieses Zeug so weiß?«
    »Wie viele Fragen wollen Sie mir eigentlich noch stellen?«
    »Ich war nur neugierig. Und wenn man bedenkt, wie viele Fragen Sie mir gestellt haben, ist es nur fair, wenn ich den Spieß umdrehe.«
    »Mag ja sein, aber es muss doch nicht mitten im Film sein.« Seufzend versenkte sie die Hand in der Popcorn-Schüssel. »Es ist immer weiß, es sei denn, Sie geben etwas drauf.« Sie hielt ihm die Schüssel hin. »Wollen Sie?«
    »Nicht nötig. Ich kann es sowieso nicht schmecken«, erinnerte er sie.
    »Es ist fast nur Luft ohne Salz

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