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Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Tatsache, dass Artemis sich keinen Pfifferling um euch schert, einmal abgesehen. Aber was hättet ihr davon? Ihr seid besser dran, wenn ihr an die Lüge glaubt.«
    Vielleicht hatte er recht. Sie selbst hätte sehr gut ohne das Wissen leben können, dass es Artemis nicht im Mindesten kümmerte, was aus ihnen wurde. »Aber weshalb sind wir dann erschaffen worden?«
    »Ganz ehrlich?«
    »Bitte.«
    Seufzend stellte er die letzte DVD ins Regal. »Ich habe es Ihnen schon gesagt. Artemis wollte Acheron an sich binden. Und die einzige Methode, um das zu erreichen, war, seine Schuldgefühle auszunutzen. Deshalb hat sie seine eigenen Kräfte gegen ihn verwendet, indem sie die ersten Dark Hunter erschaffen hat. Sie wusste, dass Acheron sich niemals gegen die Unschuldigen wenden würde, denen Artemis nur seinetwegen ihren Handel angeboten hat.«
    Alexion fixierte sie mit einem drohenden Blick. »Seine Schuldgefühle sind der Grund dafür, weshalb Acheron alles darangesetzt hat, dass ihr Unterstützung durch eure Diener bekommt und für eure Arbeit entlohnt werdet. Die Dark Hunter haben diesem Mann alles zu verdanken, was sie sind und besitzen, und ich meine es genau so, wie ich es sage. Er bezahlt mit seinem Blut dafür, wann immer einer von euch seine Freiheit zurückhaben will, und er leidet tagtäglich, damit ihr alle euer kleines behagliches Leben in Reichtum und Luxus führen könnt.«
    Das Feuer loderte förmlich in seinen grünen Augen. »Und ich muss zugeben, dass es mich jedes Mal rasend macht, wenn es einer von euch wagt, sich gegen ihn zu stellen. Acheron verlangt nichts von euch, und genau das bekommt er auch. Wann hat sich das letzte Mal einer von euch bei ihm bedankt?«
    Schuldgefühle ergriffen sie.
    Er hatte völlig recht. Sie hatte sich niemals bei Acheron für ihre Ausbildung oder sonst etwas bedankt. Zumindest konnte sie sich nicht erinnern. Wenn sie sich bei jemandem für ihr Leben bedankte, dann war es Artemis.
    »Wieso erzählt Acheron uns nicht die Wahrheit?«, fragte sie.
    »Weil es nicht seine Art ist. Er braucht es nicht für sein Ego, beweihräuchert oder gewürdigt zu werden. Alles, worum er euch bittet, ist, dass ihr eure Arbeit erledigt und nicht sterbt.«
    Ein Muskel an seinem Kiefer begann zu zucken. »Und jetzt zu erfahren, dass Kyros, einer der ersten Dark Hunter, sich gegen ihn wendet, macht mich auf eine Art und Weise wütend, die ich nicht einmal ansatzweise beschreiben kann. Von allen Dark Huntern sollten gerade er und Callabrax wissen, dass Acheron keinen von euch jemals für eine Privatfehde benutzen würde.«
    Danger nickte. Wenn Alexion die Wahrheit sagte – und ehrlich gesagt, begann sie ihm allmählich zu glauben –, musste die Erkenntnis, dass Kyros sich gegen ihn gewendet hatte, sehr schmerzlich für Acheron sein. »Kyros und Brax sind wahre Legenden.«
    »Das stimmt, und genau aus diesem Grund muss ich Kyros Einhalt gebieten. Auf ihn werden mehr Dark Hunter hören als auf sonst jemanden, weil er schon so lange da ist.«
    Das war ein überzeugendes Argument, trotzdem wünschte sie, er würde sie nicht in diese Angelegenheit hineinziehen. Als sie etwas erwidern wollte, trat erneut dieser merkwürdig distanzierte Ausdruck in seine Augen.
    »Sie sind wieder da«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Danger stöhnte resigniert. »Bitte, Miss Carol Anne, hören Sie doch endlich mit dieser Poltergeist-Nummer auf. Wenn wir keinen Kontakt zu ihnen aufnehmen können und sie uns nichts tun, will ich gar nicht wissen, dass sie uns belauschen.«
    Er ging nicht auf ihre Bemerkung ein. »Simi«, knurrte er. »Ich habe hier wichtige Dinge zu erledigen und kann diesen Unsinn jetzt nicht gebrauchen. Ich schulde Kyros zu viel, um zuzusehen, wie er stirbt, aber wenn du mich ständig ablenkst, kann ich ihn nicht retten.«
    Danger horchte auf. »Sie klingen ja fast, als würden Sie den ganzen Tag mit Simi reden.«
    »Stimmt. Aber sie muss es sein. Sie sieht uns eine Weile zu, dann verschwindet sie, und nach einer Weile fängt es wieder an.«
    Das klang ziemlich ausgeflippt, aber wenn es ihr Spaß machte … »Haben Sie überhaupt nicht geschlafen?«
    Wieder antwortete er nicht, was sie zum nächsten Punkt führte, der ihr aufgefallen war. »Sie sagten gerade, Sie stünden in Kyros’ Schuld. Inwiefern?«
    Er zögerte kurz. »Ich bin ihm die Chance schuldig, am Leben zu bleiben«, antwortete er dann.
    Sie glaubte ihm keine Sekunde. Es klang völlig absurd. Die plötzliche

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