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Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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ihn bei der Jagd auf die Dark Hunter oder sonst jemanden zu unterstützen. Sie würde sich unter keinen Umständen an dieser Hexenjagd beteiligen. Wenn Acheron sie alle tot sehen wollte, sollte er sich gefälligst selbst darum kümmern.
    Sie würde Alexion nicht helfen, sie würde niemanden verurteilen. Davon hatte sie als Mensch mehr als genug gesehen.
    Sie wusch sich das Gesicht, zog sich an und machte sich auf die Suche, um ihm anständig die Meinung zu sagen.
    Doch ihre Entschlossenheit geriet ins Wanken, als sie ihn auf dem Sofa in ihrem Fernsehzimmer sitzen sah, wo er es sich mit einem Stapel DVD s auf dem Sofa bequem gemacht hatte. Er sah genauso aus wie am Vorabend, und wüsste sie es nicht besser, hätte sie geschworen, dass er keine Sekunde geschlafen hatte.
    Sie blieb im Türrahmen stehen und sah zu, wie er mithilfe seines Fingers den Rekorder zu einer Szene vorspulen ließ.
    Wie machte er das?
    »Wo ist die Fernbedienung?«, fragte sie.
    Er wandte sich um. »Fernbedienung?«
    »Ja, Sie wissen schon, dieses kleine Ding, mit dem man den Fernseher ein- und wieder ausschaltet.«
    Er sah auf seinen Finger.
    Verwirrt trat Danger vor das DVD -Regal und nahm die Fernbedienung. »Wie können Sie den Fernseher ohne die hier bedienen?«
    Er wedelte mit der Hand, worauf der Fernseher ausging.
    Völlig verdattert legte sie die Fernbedienung zurück. »Sie sind ein echter Freak.«
    Er sah sie mit erhobener Braue an, sagte jedoch nichts.
    Danger trat vor ihn und griff nach seiner Hand, die, wie sie dankbar feststellte, ausnahmsweise warm war. Sie sah aus wie jede andere Hand … abgesehen von ihrer beachtlichen Größe und den sorgfältig manikürten Fingernägeln.
    Es war unübersehbar eine Männerhand, stark und schwielig. Sie hielt sie in Richtung Fernseher.
    Nichts.
    »Sitzen Sie auf einer Universalfernbedienung?«, fragte sie argwöhnisch.
    Er sah sie nur mit Unschuldsblick an.
    »Stehen Sie auf«, sagte sie und zog ihn auf die Füße, um einen Blick auf die Kissen werfen zu können.
    Nein, keine Fernbedienung.
    Frustriert starrte sie ihn an. »Also. Wie haben Sie das gemacht?«
    Er zuckte die Achseln. »Ich wollte, dass der Fernseher ausgeht, also ging er aus.«
    »Wow«, stieß sie hervor. »Das ist ja Wahnsinn. Ich schätze, das macht mich zur glücklichsten Frau der Welt.«
    »Inwiefern?«
    »Weil ich den einzigen Mann gefunden haben, der nie ›Wo ist die Fernbedienung, Schatz?‹ rufen und dann das ganze Haus auf den Kopf stellen wird.«
    Er sah sie ebenso verwirrt an wie sie ihn. »Ich verstehe Sie nicht. Sie sind eine Unsterbliche, ein Geschöpf der Nacht mit hellseherischen Fähigkeiten und Vampirzähnen. Wie kommt es, dass Sie sich so schwer damit tun, mich als das zu akzeptieren, was ich bin und was ich kann?«
    »Weil es gegen alles verstößt, woran ich bisher geglaubt habe. Wir«, sagte sie und zeigte auf sich selbst, »wir Dark Hunter sollten doch eigentlich das Unheimlichste sein, was nach Einbruch der Dämmerung auf den Straßen unterwegs ist. Dann kommen Sie auf einmal daher, und ich stelle fest, dass unsere Kräfte im Vergleich zu Ihren der reinste Witz sind. Das bringt mich völlig aus dem Konzept.«
    Sie sah ihm an, dass ihre Worte ihn erstaunten. »Wieso denn? Sie wussten doch schon immer, dass Acheron das mächtigste Geschöpf in unserer Welt ist.«
    »Das stimmt, aber er ist einer von uns.«
    Wann immer sie etwas sagte oder tat, was ihm gegen den Strich ging, wurde seine Miene ausdruckslos.
    »Was denn?«, fragte sie. »Wollen Sie mir jetzt erzählen, Ash sei kein Dark Hunter?«
    »Er ist einzigartig in unserer Welt.«
    »Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Uns allen. Das ist in vielen Diskussionen der Dark-Hunter-Foren ein Thema.«
    Sie bemerkte ein boshaftes Flackern in seinen Augen, das sie dunkler als gewöhnlich wirken ließ. »Ich weiß. Ich war stundenlang unter einem Pseudonym eingeloggt und habe euch auf falsche Fährten geführt, um zu sehen, wie ihr mit den Spekulationen umgeht. Ich muss sagen, es hat einen Riesenspaß gemacht, euch beim Hantieren mit den Puzzleteilchen, wer oder was er ist, zuzusehen.«
    Die Vorstellung amüsierte und ärgerte sie zugleich. »Sie sind echt krank.«
    Er zuckte lässig die Achseln. »Mit irgendetwas muss ich doch meine Langweile vertreiben.«
    Vielleicht hatte er ja recht, und es war nur eine harmlose Art, um die Monotonie seines Daseins zu durchbrechen. Trotzdem gefiel ihr die Vorstellung nicht, manipuliert zu werden.
    Doch darum ging es jetzt

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