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Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Alexion, als sie die Finger um den Türknauf legte, lief zu ihr und riss sie genau in der Sekunde zurück, als die Tür zerbarst und Holzsplitter quer durch den Raum regneten.
    Dangers Augen weiteten sich vor Entsetzen, als sie eine Gestalt auftauchen sah, die wie eine Art Dämon aussah – vollständig nackt bis auf einen schwarzen Lendenschurz und mit dunkelgrün-schwarz marmorierter Haut. Das Geschöpf war nicht sehr groß, höchstens einen Meter zwanzig, und besaß große, schwarze, ölig aussehende Flügel, mit denen es hereingeflogen kam. Seine leuchtend gelben, hasserfüllten Augen schienen sie zu durchbohren, während es das Maul aufriss und ein zorniges Fauchen ausstieß, wobei ein Paar scharfer Vampirzähne zum Vorschein kamen.
    Danger schluckte. »Bitte sagen Sie mir, dass das Simi ist.«
    Die Kreatur schwang sich in Richtung Zimmerdecke, als habe sie vor, einen Bogen zu schlagen und sich geradewegs auf sie zu stürzen.
    Alexions Blick spiegelte ihr eigenes Entsetzen wider. Als er sprach, schnitten sich die Worte wie ein glühend heißer Dolch durch ihre Eingeweide. »Nein, das ist definitiv nicht Simi!«

10
    Wie gelähmt vor Schreck blickte Alexion zu dem Charonte-Dämon hinauf. Wo zum Teufel kam diese Kreatur auf einmal her? Simi hätte eigentlich die letzte ihrer Gattung sein sollen, doch es gab keinen Zweifel, dass es sich hier um einen Charonte handelte. Dieses Wesen war absolut einzigartig.
    »Was ist das?«
    Statt ihre Frage zu beantworten, trat er ein Stück beiseite, um das Biest von Danger abzulenken. » Qui’esta rahpah ?«, fragte er den Dämon. »Woher kommst du?«
    Der Dämon hielt einen Moment inne, verblüfft, dass Alexion seine Muttersprache beherrschte. Es hinderte ihn jedoch nicht daran, ihn sofort wieder anzugreifen.
    Ehe Alexion sich bewegen konnte, schoss er herab, packte ihn und riss ihn zu Boden. Alexion schlug mit einer solchen Wucht auf dem Boden auf, dass er sich, wäre er ein Mensch gewesen, jeden Knochen im Leib gebrochen hätte.
    Der Dämon hatte seine mit scharfen Krallen besetzten Klauen um seinen Hals gelegt, während Alexion das Bein anhob und ihm einen kräftigen Tritt verpasste.
    Leider ohne jede Wirkung.
    Alexion gelang es, sich unsichtbar zu machen, doch der Dämon, der den Schachzug bereits geahnt hatte, stürzte sich erneut auf Alexion, sobald er wieder auftauchte, und schleuderte ihn mit dem Gesicht voran auf den Boden, so dass seine Zähne hörbar krachten.
    Aus dem Augenwinkel sah er Danger ein Schwert zücken, das sie hinter dem Sofa versteckt hatte.
    »Nein!«, schrie er, doch es war zu spät. Der Dämon bekam sie mit dem Schwanz zu fassen und riss sie ebenfalls zu Boden. Es war ein aussichtsloser Kampf. Einen Charonte zu besiegen war völlig unmöglich, es sei denn, man war ein Gott. Alexion konnte zwar auf Acherons Kräfte zählen, besaß sie jedoch nicht im selben Maße.
    Das war ein entscheidender Nachteil.
    Der Dämon hatte sich auf Alexion gestürzt, der erneut verschwand, doch der Dämon machte keine Anstalten, von ihm abzulassen.
    Vergiss es, Lex. Dieses elende Vieh kann dich offenbar sehen. Verdammt.
    Er versetzte dem Dämon einen Hieb, doch er zeigte sich völlig unbeeindruckt. Ganz im Gegensatz zu Alexion, dessen Hand schmerzte, als sei sie gebrochen. Der Dämon lachte ihm ins Gesicht, packte ihn erneut und drosch seinen Kopf mit voller Wucht auf den Fußboden. Es fühlte sich an, als pralle seine Gehirnmasse gegen die Schädeldecke. Alexion schmeckte Blut auf seiner Zunge und spürte, wie es ihm aus der Nase lief.
    Wenn er sich nicht bald von diesem Dämon befreite, würde er ihn noch umbringen. Und diesmal würde Acheron ihn nicht wieder zurückholen können.
    Alexion versuchte, sein Kraftfeld zu aktivieren, um die Schläge abzuwehren, was in etwa so effektiv war, wie eine Fliegenklatsche gegen ein Rhinozeros einzusetzen. Kein Wunder, dass die griechischen Götter in ständiger Furcht vor diesen Kreaturen lebten. Sie verfügten über unbeschreibliche Kräfte. Die einzig wichtige Frage war, wie es den altantäischen Göttern je gelungen war, sich diese Geschöpfe untertan zu machen.
    »Geh sofort runter von mir, du stinkendes, widerwärtiges, verlaustes Drecksvieh«, grollte er, was dazu führte, dass der Charonte seinen Kopf erneut auf den Fußboden knallen ließ. Einen Moment lang löste er sich von Alexion und schlang sich gleich darauf wie eine Boa constrictor um ihn. Und ebenso wie der Charonte wusste auch Alexion, dass dies der letzte

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