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Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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bevölkert. Sie erschauderte. »Würden Sie mir wenigstens verraten, was Sie zu ihm gesagt haben, damit er aufhört?«
    Er verzog das Gesicht zu einem hinterhältigen Grinsen, das ihm ausgezeichnet stand. »Im Grunde nichts anderes als ›Los, geh auf die Knie vor deinem Herrn und Meister, elender Schleimbeutel‹.«
    Sie lachte. Typisch Alexion. »Was war das für eine Sprache? Ich habe so etwas noch nie gehört.«
    »Es war atlantäisch.«
    Wie seltsam. Er hatte doch gesagt, er sei Grieche und kein Atlantäer. »Wie kommt es, dass Sie die Sprache eines Landes sprechen, das längst versunken war, bevor Sie geboren wurden?«
    Er lachte leise. »Ich lebe bei Acheron. Er spricht zu Hause immer diese Sprache.«
    »Ehrlich?«
    Er nickte.
    Wow. Sie würde gern einmal eine Unterhaltung auf Atlantäisch hören. Die Worte hatten sich seltsam angehört, doch die Sprache hatte eine sehr melodiöse, wunderbar lyrische Färbung gehabt.
    Doch im Moment gab es Wichtigeres, worüber sie sich Gedanken machen musste. Beispielsweise, wie sie den Dämon aus ihrem Haus bekommen sollte. Sie konnte nur hoffen, dass er nicht noch Freunde hatte, die in ihrem Wohnzimmer eine Party feiern und sie und Alexion als Springstock benutzen wollten. »Glauben Sie, es gibt noch mehr von dieser Sorte?«
    »Ich weiß es nicht. Ich dachte immer, Simi sei die letzte ihrer Art. Zumindest hat man Acheron das gesagt, und er hat es mir erzählt. Aber offenbar hat jemand Lügen verbreitet.«
    »Simi, diese imaginäre Freundin, mit der Sie die ganze Zeit reden, ist also auch eines dieser gemeinen, widerlichen Biester?«
    »Nein«, widersprach er gekränkt. »Simi ist ein echter Schatz. Sie ist wunderschön …« Er hielt inne. »Für einen Dämon.«
    »So, so«, meinte Danger skeptisch. »Packt sie Sie am Kopf und drischt ihn auf den Boden?«
    »Nicht absichtlich … eigentlich. Sie vergisst nur manchmal, wie stark sie ist.«
    »Verstehe. Allerdings hat sie dabei wohl leider Ihr Gehirn geschädigt, wenn ich es richtig sehe.«
    Er warf ihr einen drohenden Blick zu. »Simi ist wie eine Tochter für mich, deshalb erwarte ich etwas Respekt, wenn Sie von ihr sprechen«, erwiderte er mit einer Mischung aus Trotz und Verärgerung.
    Sie hob in gespielter Resignation die Hände. »Schon gut, wenn Sie einen schuppigen Dämon als Ihre Tochter bezeichnen, ist das Ihre Sache. Aber haben Sie in der Zwischenzeit zufällig eine Idee, wie wir einen ihrer Artgenossen töten können?«
    Er schüttelte den Kopf. »Die einzige Möglichkeit, die ich kenne, ist die, einen atlantäischen Dolch zu benutzen.«
    »Und wo finden wir so ein Ding?«
    Seine Finger schlossen sich fester um das Steuer. »Das geht nicht. Acheron hat sie alle zerstört, damit niemand Simi etwas antun kann.«
    »Tja, das war ja sehr schlau von ihm. Was ist mit anderen Dämonen, die mit Ihrem Schädel Basketball spielen wollen? Hat er nie daran gedacht, dass es sinnvoll wäre, so einen Dolch griffbereit zu haben? Nur für alle Fälle?«
    »Es war ihm das Risiko nicht wert. Außerdem braucht Acheron keinen, wenn er sie töten will.«
    Tja, das wäre gewiss hilfreich, wenn Acheron bei ihnen wäre, aber so, wie die Dinge im Moment standen … »Tja, da hat er sich ja einen perfekten Zeitpunkt ausgesucht, durch Abwesenheit zu glänzen.«
    Alexion drosselte das Tempo und wandte sich ihr zu. »Ihr Sarkasmus hilft uns jetzt auch nicht weiter.«
    »Falsch. Mir hilft er, ruhig zu wirken, auch wenn ich es innerlich definitiv nicht bin.«
    »Mir fallen Sie damit aber allmählich auf die Nerven.«
    »Oh, jetzt bekomme ich es aber ernsthaft mit der Angst«, stieß sie mit gespielter Atemlosigkeit hervor.
    Er warf ihr einen finsteren Blick zu, ehe er auf den Highway in Richtung Aberdeen fuhr.
    »Wohin fahren wir?«
    »Ich bin hergekommen, um mit Kyros zu sprechen, weshalb also noch länger warten?«
    Vermutlich hatte er recht, allerdings übersah er dabei einen wichtigen Punkt. »Kyros flippt ganz bestimmt aus, wenn er Sie sieht.«
    »Wahrscheinlich. Ich hoffe, er ist so schockiert über mein Auftauchen, dass ich Gelegenheit habe, ihn zur Vernunft zu bringen.« Er sah zu ihr hinüber. »Sie wollten mir doch von Stryker erzählen, bevor wir so rüde unterbrochen wurden. Wie sieht’s aus? Lust, es jetzt zu tun?«
    Danger öffnete das Handschuhfach und nahm eine Packung Papiertaschentücher heraus, aus der sie zwei herauszog und vorsichtig das Blut unter Alexions Nase abtupfte.
    Er runzelte die Stirn, ehe er ihr ein Taschentuch

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