Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness
gegen
ihren Bauch. »Zuerst habe ich angenommen, dass es irgendwas mit unserer Verbindung zu tun hätte. Es war … ein bisschen unberechenbar.«
Salvatore, der entschieden schockiert wirkte, nickte gehorsam.
»Ich kämpfe noch immer mit meinen Kräften«, murmelte er geistesabwesend.
Harley lächelte. Das war die Untertreibung des Jahrhunderts. Im Lauf der letzten Woche hatte Salvatore unabsichtlich einen Stromausfall verursacht und die Badezimmertür aus den Angeln gehoben. Außerdem hatte er Harley erst ihrer Kräfte beraubt und sie dann mit einer solchen Energie erfüllt, dass sie fast die Wände hochgegangen wäre.
Das erklärte natürlich, warum sie das warme Bündel, das ihre innere Wölfin in ihrer Gebärmutter spürte, zuerst als unwichtig abgetan hatte.
Aber im Lauf des Tages konnte sie die Wahrheit nicht länger ignorieren.
Es war der Funke des Lebens.
Tatsächlich flüsterte ihre innere Werwölfin ihr zu, dass es sogar mehrere Funken waren.
Sie waren kaum mehr als einige wenige Tage alt, aber gewannen bereits an Kraft.
»Ja, ist mir aufgefallen«, neckte sie ihn.
»Harley.« Er hielt inne und hatte eindeutig Schwierigkeiten zu atmen. »Meinst du damit …?«
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte ihre Lippen auf seine. »Du wirst ein stolzer Papa werden, Salvatore Giuliani.«
»Papa.« Einen verrückten Moment lang schwankte er, als ob er gleich bewusstlos werden würde. Dann sank er ohne Vorwarnung auf die Knie und presste sein Gesicht gegen Harleys flachen Bauch. »Ich wusste, dass du meine Retterin bist, cara , aber nun hast du dem gesamten Werwolfvolk Hoffnung gegeben.« Er legte den Kopf nach hinten und blickte sie mit einem dermaßen tief empfundenen Respekt an, dass Harley gegen das Bedürfnis ankämpfen musste, zu weinen. »Du bist ein Wunder.«
Sanft grub sie ihre Finger in sein schwarzes Haar. »Ich glaube, du hattest auch ein kleines bisschen mit diesem besonderen Wunder zu tun.«
Er streichelte mit den Fingern über ihren Bauch, als sei sie zerbrechlich wie Glas, während sich sein Gesicht plötzlich sorgenvoll verdüsterte.
»Wie fühlst du dich? Verspürst du Übelkeit? Wir müssen dich zu einem Arzt bringen …«
»Salvatore, mir geht es gut«, unterbrach sie ihn, als ihr mit einiger Verspätung bewusst wurde, dass die Beschützerinstinkte ihres Gefährten anfingen, sich zu überschlagen. Verdammt. Sie würde ersticken, wenn sie nicht wenigstens ein paar von ihnen im Keim erstickte. Harley zog Salvatore entschlossen auf die Beine und legte ihren Kopf an seine Brust, um Trost in seinem regelmäßigen Herzschlag zu finden. »Natürlich werden wir einen Arzt finden müssen, der mir durch die Schwangerschaft hilft, aber ich bin nicht die erste Frau, die Babys bekommt. Das ist alles vollkommen natürlich.«
Er wich zurück, um sie wegen ihres lässigen Tons zornig anzufunkeln.
»Ich sorge mich auch nicht um andere Frauen, sondern nur um dich. Wir werden morgen direkt zu unserem Versteck in Italien reisen. Ich habe mehrere Ärzte zu meiner Verfügung, ebenso wie eine komplette Belegschaft an Bediensteten, die dafür sorgen werden, dass du dich um nichts kümmern, sondern nur auf dich selbst Acht geben musst.«
Sie runzelte die Stirn. »Aber was ist mit der Sylnivia ?«
Er blinzelte irritiert und sah sie an, als habe sie den Verstand verloren. »Natürlich wird sie verschoben.«
»Das ist überhaupt nicht ›natürlich‹!« Harley sah Salvatore mit warnendem Gesichtsausdruck fest in die Augen. »Ich habe dir gesagt, dass ich mich gut fühle, Salvatore, und wenn du versuchst, mich wie ein hirnloses Kind zu behandeln, das nicht selbst entscheiden kann, was das Beste für es ist, werden dir die Konsequenzen nicht gefallen.«
Er öffnete den Mund und schloss ihn dann wieder, als er ihre störrische Miene sah. Schließlich seufzte er resigniert auf und drückte ihren Kopf wieder an seine Brust.
»Ich werde versuchen , vernünftig zu sein«, versprach er ihr widerstrebend. »Aber es wird nicht einfach sein.«
»Und was ist mit unserer Rundreise?«, wollte sie wissen.
»Darüber werden wir entscheiden, wenn du mit einem Arzt gesprochen hast.«
Sie wusste, dass sie nicht mehr als das erwarten konnte. »Na schön. Wir können zweifellos auch hier in Chicago einen kompetenten Arzt finden.«
»Ich werde mit dem örtlichen Rudelführer sprechen.« Ein kurzes Schweigen folgte, und Salvatore ließ die Hand sanft über Harleys Haare gleiten. »Harley?«
Sie legte den Kopf
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