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Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin

Titel: Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Bruder.
    Quinn saß im Wohnzimmer und las Zeitung. Er streichelte mit seinem Blick meinen Körper förmlich, was mich augenblicklich erregte und zugleich ärgerte. Gott, wieso brachte mich dieser Vampir nur so leicht aus dem Konzept? Okay, er war hinreißend, er war reich, und jede halbwegs intelligente Frau würde sofort mit ihm vögeln, aber zwischen uns war noch etwas anderes. Es ging tiefer.
    Sein Blick glitt hinauf zu meinem Haar. »Du hast dir die Haare geschnitten.«
    Ich nickte und war überrascht, dass er es erst jetzt bemerkte. »Ja. Der Sommer kommt, und schulterlang sind sie umkomplizierter.«
    »Es steht dir gut.«
    »Danke.« Ich ging in die Küche und witterte Koffein. »Möchtest du einen Kaffee?«
    »Ja, gern.«
    Ich füllte zwei Becher, ging zurück, reichte ihm einen und stellte mich vor das Fenster. Im zehnten Stock war mir etwas mulmig zumute, aber ich achtete darauf, dass
ich nicht zu nah an den Rand ging. Solange ich nicht hinuntersah, ging es mir gut. Vor mir erstreckte sich die Bucht von Port Philipp. Auf dem Meer tanzten kleine Schaumkronen. Doch offenbar konnte man von den sanften Wellen nicht auf die Windstärke schließen, denn die Bäume wurden heftig hin und her geworfen, und der Wind trieb einen Sonnenschirm über den Strand vor sich her. Ich drehte mich um und fragte: »Wo steckt Rhoan?«
    »Er musste in die Abteilung, um ein paar Akten für Jack zu besorgen.«
    »Dann sind Jack und Kade noch nicht zurück?«
    »Nein.«
    Ich fragte mich, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war und ob sie irgendetwas Hilfreiches auf dem Gelände gefunden hatten. Irgendwie glaubte ich das nicht. Die ganze Operation schien zu gut geplant, als dass diese Leute aus Versehen irgendwelche Hinweise zurückgelassen hätten.
    »Hast du eine Ahnung, wie lange wir hier festsitzen?«
    Er schüttelte den Kopf und faltete die Zeitung mit einer Hand zusammen. »Nein, aber es hörte sich nach einem längeren Zeitraum an.« Er klang genauso höflich wie ich, aber sein Blick glitt weiterhin über meinen Körper, und mir stieg seine Lust in die Nase. Er hatte Lust auf Sex und Blut.
    »Hast du in letzter Zeit … etwas gegessen?«, fragte ich ihn scharf.
    Er zögerte. »Nein.«
    »Warum nicht?«
    Er hob eine Braue. »Wieso ist das wichtig?«

    »Ich kann deinen Hunger spüren.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Im Kühlschrank ist künstliches Blut. Das sollte eine Weile reichen.«
    »Das reicht auf Dauer nicht.«
    »Nein. Wenn es soweit ist, muss ich jemand verführen.«
    Oh, ja. Ich hatte ganz vergessen, dass er nur Blut trank, während er mit jemandem schlief. »Warte nicht bis zum letzten Moment.«
    Er musterte mich einen Moment, dann sagte er in neutralem Ton: »Ich bin schon so lange ein Vampir, dass ich die Jahre gar nicht mehr zähle. Ich muss mir wirklich nicht von einem hübschen Welpen erklären lassen, was ich zu tun habe.«
    »Der Welpe ist nur ein bisschen besorgt.« Ich wandte mich ab. »Ich hätte es besser wissen müssen.«
    Er schwieg eine Weile, doch sein Blick brannte auf meinem Rücken und kribbelte auf meiner Haut.
    »Darf ich dich etwas fragen?«
    »Was?« Meine Stimme klang genauso gleichgültig wie seine.
    »Trägst du einen Slip unter dem Kleid?«
    Ich verschluckte mich beinahe an meinem Kaffee. Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit. »Das geht nur mich etwas an.«
    »Ich meine ja nur. Denn falls es dich interessiert: Das Kleid ist in der Sonne praktisch durchsichtig.«
    Ich unterdrückte ein Lächeln und ging hinüber zum Sofa. »Tut mir leid, wenn dich der Anblick stört.«
    Er setzte sein unbeteiligtes Vampirgesicht auf, doch ich spürte seine Verzweiflung.

    »Wieso verstehst du alles falsch, was ich sage?«
    »Vielleicht weil ich wütend auf dich bin.« Während ich mich setzte, griff ich nach der Zeitung.
    »Hörst du mir zu, wenn du nicht mehr wütend bist?«
    »Weiß nicht.« Ich faltete die Zeitung auseinander. »Vielleicht.«
    »Und wann wird das sein?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Warten wir es ab. Ich habe einen guten Monat versucht, mit dir zu sprechen und wurde immer wieder abgewiesen. Also wäre ein Monat wahrscheinlich eine gerechte Strafe.«
    »Und ich hab gedacht, du wärst keine Zicke.« »Falls du es vergessen haben solltest, ich bin als Zicke auf die Welt gekommen.«
    Mein Blick fiel auf die Titelseite und das Datum. Mir blieb beinahe das Herz stehen.
    »Es ist Freitag?«, fragte ich mit einem Blick auf die Uhr. Es war beinahe halb drei.
    »Ja.« Er

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