Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin

Titel: Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
Vom Netzwerk:
rebellierte. Als ich das Dach erreicht hatte, wischte ich mir den Schweiß aus den Augen und versuchte, vorsichtig die Tür zu öffnen. Das verfluchte Teil war abgeschlossen.
    So viel zu meinem Plan, mich dem Schützen unbemerkt zu nähern.
    Ich holte Schwung und trat so heftig gegen die Tür, wie es mir mit meinen wackeligen Beinen möglich war. Offenbar reichte das, denn die Tür krachte auf. Kühle Nachtluft
schlug mir entgegen, ließ den Schweiß auf meiner Haut gefrieren und hüllte mich in den Geruch von Moschus und Mann. Der Mörder war noch da.
    Ich versuchte zu wittern, in welcher Richtung er sich befand. Der Wind machte es schwierig, seinen genauen Standort auszumachen. Ebenso mit welcher Spezies ich es zu tun hatte.
    Das war ungewöhnlich. Da ich den Schützen spürte, konnte es sich nicht um einen Menschen handeln. Wieso konnte ich dann nicht spüren, welcher Art er war?
    Ich hüllte mich in Schatten und trat nach draußen. Als mir die Höhe des Gebäudes bewusst wurde, verschwammen die Lichter um mich herum. Mir wurde übel und schwindelig.
    Dann spürte ich Gefahr nahen. Ich beachtete meine Übelkeit nicht weiter. Das dringende Bedürfnis, mich in Sicherheit zu bringen, war stärker. Ich warf mich zur Seite, krachte mit einem Stöhnen auf den harten Beton und schürfte mir Hände und Knie auf. Etwas schabte kreischend an der Metalltür entlang. Funken sprühten. Der Schütze hatte Infrarotsicht . Ich fluchte leise vor mich hin, rappelte mich auf und rannte wie der Teufel zum nächsten Kühlturm. Dabei schlugen die Kugeln dicht hinter meinen Fersen ein und folgten mir wie ein bissiger Terrier.
    Verdammt, verdammt, verdammt . Ich presste mich gegen die Metalleinfassung des Kühlturms, schloss die Augen, atmete tief ein und aus und versuchte, meine Angst in den Griff zu bekommen. Sirenen schrillten durch die Nacht und mischten sich mit dem Rauschen des Verkehrs. Ich musste weg sein, bevor die Cops hier waren. Ich konnte es
mir nicht leisten, mich hier oben erwischen zu lassen und Zwanzig Fragen zu spielen.
    Ich schluckte heftig, konzentrierte mich auf die lautesten Geräusche und teilte sie in unterschiedliche Zonen auf. Dann richtete ich meine Aufmerksamkeit auf die leiseren Geräusche in meiner Nähe. Links von mir zirpte eine Grille. Rechts von mir hörte ich leise Schritte.
    Ich wischte mir mit dem Mantelärmel den Schweiß aus dem Gesicht, schlich um den Kühlturm herum und spähte um die Ecke. Zwischen mir und dem anderen Kühlturm, an dem der Schütze gestanden haben musste, erstreckte sich eine große freie Betonfläche.
    Ich hörte keine Schritte mehr, aber der Geruch verriet mir, dass sich der Mann in der hinteren Ecke des Treppenhauses versteckt haben musste. Vielleicht versuchte er, an mir vorbeizukommen. Vielleicht versuchte er zu flüchten.
    Ich ging denselben Weg zurück, den ich gekommen war und schlich lautlos auf die andere Seite des Treppenhauses. Nachdem ich beinahe die Ecke erreicht hatte, blieb ich stehen, senkte meine Schutzschilder ein bisschen und versuchte die Gedanken des Schützen zu lesen. Nichts. Entweder war er geblockt oder irgendwie gegen psychisches Eindringen geschützt.
    Erneut fluchte ich leise. Wenn ich nicht in sein Bewusstsein eindringen konnte, musste ich ihn auf altmodische Art erledigen. Ich riskierte einen Blick um die Ecke.
    Er hockte auf ein Knie gestützt am anderen Ende des Treppenhauses und hielt die Waffe auf den Turm gerichtet, an dem er bis eben gestanden hatte. Er hielt mich offenbar für blöd.

    Ich schlich mich langsam an ihn heran und unterdrückte den Drang, mich unsichtbar zu machen und in Vampirgeschwindigkeit auf ihn zuzurasen. Ich wollte nicht, dass er durch den Luftzug gewarnt wurde.
    Er bemerkte mich dennoch im letzten Moment, fuhr herum und feuerte auf mich. Die Kugel durchschlug meine Schulter und hinterließ eine tiefe Wunde. Ich keuchte vor Schmerzen, sofort schossen mir Tränen in die Augen, und das Bild vor meinen Augen verschwamm. Dieser Mistkerl schoss mit Silberkugeln .
    Er hatte vorhin nicht Quinn im Visier gehabt, sondern auf mich oder Mrs. Hunt gezielt.
    Ich hörte, wie er sein Gewehr nachlud, fand mein Gleichgewicht wieder, drehte mich herum und schlug ihm die Waffe aus der Hand. Er griff hinter sich. Ich trat ihm in die Eier, und während er auf den Boden fiel, schmetterte ich ihm einen Schuh gegen den Kiefer. Aus seinem Kinn schossen kleine Flammen. Der Schütze war ein Vampir, auch wenn ich es nicht gespürt hatte.
    Sein

Weitere Kostenlose Bücher