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Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin

Titel: Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Stöhnen verstummte abrupt, als er mit dem Hinterkopf auf den Betonboden krachte. Er drehte die Augen nach oben und rührte sich nicht mehr.
    Nachdem mein Adrenalinspiegel abgesunken war, setzte der Schmerz wieder ein. Ich fluchte leise, zog das Kleid aus und rief den Wolf in mir. Ich spürte, wie die Kraft in meine Glieder fuhr, mich umfing, meinen Blick trübte und den Schmerz linderte. Aber ich verweilte nur kurz in meiner anderen Gestalt und verwandelte mich gleich wieder zurück. Die Wunde brannte immer noch wie Feuer, aber zumindest hatte sie aufgehört zu bluten.

    Ich zog mich wieder an, hielt für den Fall, dass er nur bluffte, einen Schuh zum Angriff bereit und trat zu dem Schützen. Er war Weißer, vermutlich Anfang Zwanzig. Schwarze Haare. Die Wangen waren tätowiert, und in der Unterlippe trug er einen Ring. Der hatte mich davon abgehalten, in sein Bewusstsein einzudringen. Das kannte ich noch nicht, offenbar eine neue Erfindung.
    Ich legte seinen Körper lang hin, hockte mich auf ihn und setzte den spitzen Holzabsatz auf seine Brust. Reine Vorsichtsmaßnahme. Nur wenn er sich rührte, würde ich zustoßen, denn ich hatte jetzt keine Lust zu kämpfen. Ich hatte den Absatz so positioniert, dass er nicht das Herz durchbohrte. Deshalb würde er nicht sofort sterben, und mir blieb ausreichend Zeit, seine Gedanken zu lesen. Und das war jetzt alles, worauf es ankam.
    Ich griff das Lippenpiercing und riss es brutal heraus. Blut quoll aus der Wunde. Er zuckte nicht einmal. Offenbar war er vollkommen weggetreten. Doch das war egal. Jetzt, wo sein Bewusstsein nicht mehr geschützt war, konnte ich mich in seinem Kopf frei bewegen.
    Ich fuhr wieder meine Schutzschilder herunter, las seine Gedanken und streifte durch seine Erinnerungen. Er war ein Auftragskiller. Man hatte ihn gestern angeheuert, um mich zu töten.
    Nicht Mrs. Hunt. Mich.
    So viel zu Mishas verfluchtem Versprechen, auf mich aufzupassen und die Angriffe zu stoppen.
    Ich streifte weiter durch die Gedankenwelt des Schützen. Seinen Auftraggeber kannte er nicht, das Geschäft war über einen Mittelsmann abgewickelt worden. Einen

    Mann mit braunen Augen, die blau und bernsteinfarben umrandet waren, und der genauso grobe Gesichtszüge wie Mrs. Hunt besaß.
    Hatte sie einen Bruder?
    War General Hunt absichtlich getötet worden oder war es ein Unfall gewesen? Gab es eine Verbindung zwischen den Angriffen?
    Er konnte mir darauf keine Antworten geben. Er kannte nur seinen Auftrag.
    Als die Alarmsirenen auf der Straße unter mir verstummten, blickte ich auf. Es war Zeit zu gehen. Ich drang noch einmal in das Bewusstsein des Killers ein und machte ihn glauben, dass er ein gebrochenes Bein hatte. Selbst, wenn er aufwachte, bevor die Cops hier waren, konnte er nicht wegrennen. Ich stand auf, tastete ihn nach weiteren Waffen ab und drehte ihn auf die Seite, damit er nicht an seinem Blut erstickte. Das war bei einem Vampir allerdings ziemlich unwahrscheinlich. Dann trat ich gegen das Gewehr, so dass er nicht mehr herankam.
    Los, Riley . Quinn klang sehr besorgt. Die Cops sind bald auf dem Dach .
    Das ist mir klar . Ich lief zur Treppe. Wie geht es dir?
    Er war bereits verschwunden, als ich hier oben angekommen bin.
    Ich lief die Treppen noch schneller hinunter als ich sie hochgekommen war, und dabei machten sich plötzlich ganz andere Muskeln bemerkbar. Hast du eine Ahnung wie?
    Er hat ein paar Federn und seine Waffe zurückgelassen. Dann war der zweite Schütze ein Gestaltwandler. Nicht dass das ein Hinweis auf seine Identität gewesen wäre.
Mein Killer hatte nicht den Auftrag, Hunt umzubringen, sondern mich.
    Hunt ist mit Absicht erschossen worden, das war kein Unfall.
    Ich lief aus dem Treppenhaus. Der Wachmann fuhr herum und wollte etwas sagen, doch ich übernahm die Kontrolle über sein Bewusstsein und brachte ihn dazu, an mir vorbeizusehen und nichts zu bemerken. Dann hatten sie uns also beide im Visier, und wir waren nur zufällig am selben Ort. Die Frage ist, wieso sie Hunt umgebracht haben?
    Woher wussten sie, dass du hier bist, ganz abgesehen davon, dass du verkleidet bist?
    Ich weiß es nicht. Ich weiß es einfach nicht.
    Die Eingangstüren glitten auseinander. Rote und blaue Lichter blinkten in der Dunkelheit. Weiß und blau gekleidete Männer standen um das Taxi und Mrs. Hunt herum. Ein paar Leute beobachteten sie erschrocken.
    Meine Haut kribbelte, dann war Quinn an meiner Seite, ein fester Schatten. Er legte seine Hand auf meinen Arm und führte

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