Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin

Titel: Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
Vom Netzwerk:
ihm nieder und bestellte ein Bier.
    »Wieso hast du dich verkleidet?«
    »Warum nicht? Zumal du nicht in der Lage zu sein scheinst, für meine Sicherheit zu sorgen.«
    »Bist du angegriffen worden?«
    Ich schnaubte leise. »Zweimal sogar.«
    »Was?«
    Die Überraschung in seiner Stimme klang echt, davon ließ ich mich jedoch nicht täuschen. Misha war der beste Schauspieler, den ich kannte. »Einmal von Orsinis und einmal von einem bezahlten Killer. Das nervt, Misha.«
    »Dieser Mistkerl«, murmelte er. »Offenbar braucht er eine kleine Erinnerung, dass ich es ernst meine.«
    »Offensichtlich, denn im Moment nimmt er keinerlei Notiz von deinen Drohungen. Es ist Teil unserer Abmachung, dass du für meine Sicherheit garantierst. Weißt du noch?«
    »Ja, ich weiß«, knurrte er. »Und ich bemühe mich.«
    »Nun, dann gib dir noch ein bisschen mehr Mühe, oder unsere Vereinbarung ist geplatzt.« Ich zögerte und dankte dem Barmann, als er mir mein Bier reichte. »Ich will wissen,
wie er mich findet, Misha. Wenn du mir das nicht erklärst, ist es sofort aus.«
    Könnte Jack mich hören, hätte er einen Anfall bekommen, aber zum Teufel, Jacks Leben stand ja auch nicht auf dem Spiel.
    »Du bist verwanzt.«
    »Rhoan hat mich auf Wanzen hin untersucht. Wir haben keine gefunden.«
    »Du kannst sie nicht finden. Es ist eine neue Art.«
    »Wurden sie vielleicht aus der Militärbasis in Landsend gestohlen?«
    Er lächelte. »Vielleicht.«
    »Ich will, dass du sie entfernst.«
    Er nickte. »Ich will nicht, dass du stirbst, Riley. Glaub mir das, selbst wenn du mir sonst nichts glaubst.«
    Oh, das glaubte ich gerne. Erst wollte er noch ein Kind von mir. »Also gut, dann sag mir, warum Martin Hunt erschossen worden ist.«
    »Nicht hier. Warte, bis wir oben sind.«
    »Oben ist es wohl kaum sicherer.«
    »Da oben haben sie Abhörsicherungen. Wenn wir in eine Nische gehen, kann uns zumindest niemand belauschen.«
    »Außer man liest von unseren Lippen ab.«
    Er lächelte schwach. »Ich glaube, jemand, der sich nur dort oben aufhalten würde, um von den Lippen abzulesen, würde auffallen.«
    Da hatte er recht. Das Rocker war anders als das Blue Moon. Weil eine große Fensterfront zur Hauptstraße hinausging, wurde hier unten ganz normal und nicht in
Wolfsmanier getanzt. Werwölfe hatten zwar nichts dagegen, es in der Öffentlichkeit zu treiben, doch den Menschen gefiel das vermutlich weniger.
    Es gab zudem keine Privatkabinen. Hier im Rocker hatte man in der oberen Etage schlicht die Wahl zwischen Betten, Sofas oder Sitzsäcken. »Ich dachte, deine Verfolger würden dich hier nicht mehr beobachten?«
    »Soweit ich weiß, tun sie das auch nicht, aber ich will kein Risiko eingehen.«
    Ich ebenso wenig. Doch Lianders Veränderungen durften eine Weile halten. Ich trank einen großen Schluck Bier und sagte dann: »Kommen wir zum Geschäft?«
    Seine Augen leuchteten amüsiert und lustvoll. »Bist wohl schon ganz scharf, was?«
    »Oh, total.«
    »Es lohnt sich. Für uns beide.«
    Hoffentlich. »Es gibt keine Garantie, dass ich schwanger werde. Wenn du meine Akten gelesen hast, müsste dir das bekannt sein.«
    Er legte eine Hand auf meinen Rücken und führte mich in Richtung Treppe. Langsam regte sich in mir die Lust. Ich würde mir Misha nicht mehr freiwillig als Partner aussuchen, und er verdiente es nicht, begehrt zu werden. Aber wenn ich mich nun einmal sowieso mit ihm abgeben musste, konnte ich die Zeit genauso gut genießen.
    »Du bist nicht die einzige Werwölfin, die ich versuche zu schwängern«, sagte er, als wir die Treppe hinaufstiegen. »Es haben sich noch zwei andere Frauen bereiterklärt, mein Kind auszutragen.«
    Das war der erste Satz, den ich wirklich glaubte. Nach
diesem Satz glaubte ich auch, dass er vorher die Wahrheit gesagt hatte, zumindest teilweise. »Die Blondinen, von denen du gesprochen hast?«
    Er nickte.
    »Ich wette, sie bekommen dafür eine anständige Summe.«
    Er blickte mich mit kalten Augen an. »Jeder hat seinen Preis, Riley.«
    Er kannte meinen. Er wusste, dass ich nur deshalb hier war. Es machte ihm nichts aus. Was er wohl tun würde, wenn er wüsste, dass er das, was er sich so sehr wünschte, niemals bekommen würde? Jedenfalls nicht von mir.
    Der obere Raum war lang und schmal und war wie eine dieser altmodischen Scheunen eingerichtet, die man oft in Western sieht. Es fehlte eigentlich nur das Heu. Angeblich hatte es das anfangs sogar gegeben.
    Der Raum war ungefähr zur Hälfte mit sich paarenden

Weitere Kostenlose Bücher