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Waffenschwestern

Waffenschwestern

Titel: Waffenschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Moon
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Arrangement. In
    Begleitung der Milizionäre besuchte sie das Büro der
    Allsystems Leasing und suchte sich für die nächste Etappe ihrer Reise eine geräumige Privatyacht aus. Falls sie ohnehin nicht den Respekt der Flotte gewinnen konnte, bestand kein Grund mehr, mangelnden Komfort zu ertragen. Sie suchte sich das teuerste Lebensmittel-und Unterhaltungspaket aus und zahlte zusätzlich für ein beschleunigtes Beladungs-und Abfer-tigungsverfahren, um ihre Reise schnell fortsetzen zu können.
    Allsystems kontrollierte ihre Bescheinigungen sowie die der Milizionäre, die die Besatzung der Yacht bilden würden, und in weniger als 24 Stunden brachte Brun das Fahrzeug aus dem Dock und auf Kurs zum ersten Ziel. Von jetzt an bis zum Eröffnungstag der Jagd auf Sirialis war sie frei von Terminen und Anforderungen, außer denen, die sie sich selbst wählte.
    Da es relativ nahe an ihrem Weg lag, entschied sie sich, ihre Geschäftsanteile am Boros Consortium zu kontrollieren. Das würde den Beifall ihres Vaters finden, denn es war die Art erwachsenen, reifen Verhaltens, wie sie es seiner Meinung nach nicht oft genug zeigte. Und es war ein sehr weiter Weg von Castle Rock.
    173
    Sie verbrachte zwei Tage in Gesellschaft der Buchhalter auf Podj und kam sich als tugendhafte, hart arbeitende Person vor, während sie durch Berge von Zahlen watete; dann entschied sie, Corian auszulassen – wo mehr Nachrichtenmedien präsent sein würden, da es ein Verkehrsknotenpunkt war – und direkt
    Bezaire anzufahren. Sie plante den Kurs, berechnete die benö-
    tigte Zeit … und betrachtete die Werte mit finsterer Miene. Falls sie irgendeiner der grün eingezeichneten Standardrouten nach Bezaire folgte, fand sie nicht mehr die Zeit für einen Besuch auf Rotterdam, ehe die Jagdsaison auf Sirialis begann. Sie war jedoch entschlossen, Lady Cecelia zu besuchen und mit dieser ebenfalls abenteuerlustigen Dame die Dinge zu besprechen, die sie ihren Eltern gegenüber nicht zur Sprache bringen konnte. Sie konnte auch Bezaire auslassen – aber das wollte sie nicht.
    Sie sah sich erneut die Navigationskataloge an. Mit einer bestimmten vorsichtigen Route konnte sie fünf Tage sparen, aber das war eigentlich nicht genug. Vielleicht kannten die Boros-Piloten, die ständig diesen Kurs befuhren, eine
    Abkürzung … Sie rief deren Speicherdaten über die auf den Kurs verwandten Fahrtzeiten ab. Angeblich nahmen sie alle grüne Routen … aber die Reisezeiten waren unmöglich kurz für die Etappe zwischen Corian und Bezaire. Sie kannten eine Abkürzung; davon war Brun überzeugt. Wer zeigte sich
    möglicherweise bereit, sie in das Geheimnis einzuweihen?
    Für die reiche und schöne Tochter von Lord Thornbuckle, eine Anteilseignerin, war das Geheimnis nicht besonders schwer zu finden. Ein Sonnensystem mit zwei Sprungpunkten, wo beide Sprungpunkte seit mehr als fünfzig Jahren stabil geblieben waren. Die Flotte gab Warnungen vor Systemen mit zwei
    Sprungpunkten aus, aber die Flotte warnte sowieso vor allem 174
    und jedem. Brun lächelte vor sich hin, während sie einen Sprung direkt von Podj zum ersten der beiden Sprungpunkte
    programmierte. Ein netter Eintritt mit geringer Geschwindigkeit in einem Schiff von so geringer Masse, und sie war denkbar sicher … und fand reichlich Zeit für einen Besuch bei Lady Cecelia.
    Die Jester glitt durch den ersten Sprungpunkt, und das Scannerbild wurde klar. Brun überprüfte die Bezugswerte und grinste. Der zweite Sprungpunkt war genau dort, wo er sein sollte … ein leichter Transit! Sie fühlte sich versucht, ihn schnurstracks anzusteuern – sonst dürfte nichts im System sein –
    , aber sie hielt doch lieber Ausschau nach Funkfeuern.
    Vier leuchteten auf dem Bildschirm auf. Vier? Sie rief die Werte ab und erhielt die Elias Madero, die das System eigentlich vor drei Tagen hätte verlassen sollen, und drei Schiffe, die nicht bei den Familias registriert waren.
    »Springen Sie sofort hinaus!«, verlangte Barrican. Brun blickte zu ihm hinüber; er starrte auf den Scanner-Monitor.
    »Sie orten uns frühestens in ein paar Minuten«, sagte Brun.
    »Was immer hier vorgeht, wir können es herausfinden und…«
    »Wir erhalten auch verzögerte Scannerwerte«, wandte er ein.
    »Die sind nicht mehr dort, wo Sie sie sehen, wer immer sie sind.
    Und es bedeutet Ärger…«
    »Ich sehe selbst, dass es hier Arger gibt«, sagte Brun. »Aber falls wir Hilfe holen sollen, müssen wir erst wissen, welche Art von … wer das ist und was hier

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