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Waffenschwestern

Waffenschwestern

Titel: Waffenschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Moon
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hat, das wäre es.«
     
    »Wir entdecken bei jeder Abtastung weniger«, sagte Solis.
    »Wird Zeit weiterzufahren. Wie viele kartographierte Ausgänge hat dieser Sprungpunkt?«
    »Fünf, Sir.«
    »In Ordnung. Wir machen den Hüpfer nach Bezaire, wohin
    der Kauffahrer auch unterwegs war, und melden Boros, was wir entdeckt haben. Ich rechne nicht damit, dort eine Spur zu finden
    – sie wäre uns aufgefallen, als wir zuvor dort waren –, also werden wir dem HQ die Entscheidung überlassen müssen, ob wir die übrigen bekannten Ausgänge des Sprungpunktes
    kontrollieren sollen, oder ob man jemand anderen schickt.
    Bereiten Sie einen kurzen Bericht für das Sektor-HQ vor, und wir füttern damit das Bezaire-Ansible, sobald wir dort sind.
    Nehmen Sie eine Empfehlung mit auf, diese Route zu sperren und sämtliche Ausgänge zu überwachen … nicht dass das
    irgendwas nützen wird.«
     
    221
    *
    Die Shrike kam im Bezaire-System zum Vorschein, und Esmay überwachte die Signalübermittlung an das Flottensektor-HQ.
    Die Scanner meldeten keine Spuren, die zur Elias Madero gepasst hätten … kein anderes Schiff dieser Masse war, wie der Stationsmeister berichtete, seit über hundert Tagen hier vorbeigekommen. »Das sagte ich Ihnen vorher schon.« »Ja, aber wir müssen es schließlich überprüfen.« »Die hiesige Agentin des Boros Consortiums möchte Sie sprechen.«
    »Zweifellos.« Solis machte ein grimmiges Gesicht. »Ich
    möchte meinerseits mit Boros reden. Wir brauchen eine
    Realzeitverbindung.«
     
    Station Bezaire,
    Büro des Boros
    Consortiums
     
    »Nicht … doch nicht alle?« Die Boros-Agentin wurde blass.
    »Es tut mir Leid«, sagte Solis. »Anscheinend wurde das
    Schiff gekapert – es gibt Hinweise auf eine unmittelbare Bedrohung durch schwere Geschütze –, und obwohl man der Besatzung sicheren Ausstieg per Rettungsboot versprochen hatte, wurde sie stattdessen umgebracht.«
    »Und die … Kinder?«
    222
    »Wir wissen es nicht. Wir haben keine Kinderleichen
    gefunden, und wir wissen, dass die Besatzung sie in einer oder mehreren Kabinen versteckt hatte.«
    »Aber – aber wer.. ?«
    »Das wissen wir noch nicht. Wir haben die ermittelten Daten ans Oberkommando geschickt; jemand wird es herausfinden, da bin ich sicher. Was jetzt die Verstorbenen angeht…«
    Die Agentin richtete sich auf. »Sie werden natürlich die sterblichen Überreste an das Boros Consortium übergeben, damit wir sie den Familien …«
    »Ich fürchte, dass das derzeit nicht möglich ist. Wir haben bislang alle erwachsenen Besatzungsmitglieder und einen Auszubildenden identifiziert, aber möglicherweise bieten die Leichen noch zusätzliche Hinweise auf die Verbrecher. Wir müssen sie weiter untersuchen.«
    »Aber – das ist unerhört!«
    »Ma'am, was diesen Leuten angetan wurde, das ist unerhört.
    Wir müssen herausfinden, wer es war, damit wir keine weiteren dieser…«
    »Angetan … was wurde ihnen angetan?«
    »Man hat … viele verstümmelt, Ma'am. Und mehr möchte
    ich dazu nicht sagen, solange die Gerichtsmedizin mit den sterblichen Überresten noch nicht fertig ist. Ich kann Ihnen versichern, dass man alle angemessene Mühe auf sich nehmen wird, um die sterblichen Überreste so schnell wie möglich an Familienangehörige zu übergeben.«
     
    223
    *
    Als die Leichen der Besatzung und die Wrackteile auf den Kurier umgeladen worden waren, der sie ins Sektor-HQ bringen sollte, nahm die Shrike ihre Patrouillenfahrt wieder auf.
    »Wir versuchen nicht selbst, die Piraten zu verfolgen?«
    »Nein. Nicht unser Job. Wir können uns nicht mit drei
    bewaffneten Schiffen anlegen, und wir haben keine Ahnung, wohin dieser Sprungpunkt außer Bezaire sonst noch führt.
    Jemand wird das blind auskundschaften müssen. Die Spur ist kalt und wird kälter. Wir haben getan, was wir konnten – wir haben die Rumpfsignaturen der Piraten komplett oder doch weitgehend ermittelt, wir wissen, was aus der Besatzung geworden ist…«
    »Aber nicht, ob Waffen an Bord gelagert waren …« »Nein, aber ich würde sagen, dass wir davon ausgehen können. Wir müssen jetzt einfach weiter Augen und Ohren offen halten.«
    Solis musterte Esmay mit einer Miene, die fast Zustimmung ausdrückte. »Sie stellen allerdings gute Fragen, Lieutenant Suiza.«
     
    224

Kapitel neun
    Barin erwiderte den militärischen Gruß des Wachtpostens, als er die Zugangszone zur Gyrfalcon betrat. Endlich ging er an Bord eines echten Kriegsschiffes und trat einen echten Dienstposten an. Nicht,

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