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Waffenschwestern

Waffenschwestern

Titel: Waffenschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Moon
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von Ihnen gehört, nach Xavier – und jetzt diese kürzlich zurückliegende Sache…«
    Das zum Beispiel war nicht die Art und Weise, wie ein echter Lieutenant Commander das Thema angesprochen hätte. Esmay fragte sich, ob sie ihn der Notwendigkeit entheben sollte, eine militärische Identität vorzutäuschen, und hatte schon den Mund geöffnet, als sich die junge Frau zu Wort meldete.
    »Dad! Schluss damit!«
    »Brun, ich möchte doch nur…«
    Die junge Frau fuhr jetzt fast im Flüsterton, aber immer noch zornig fort: »Du bist kein echter Lieutenant Commander, und es ist nicht fair.« Sie wandte sich an Esmay. »Ich bin Brun Meager, Lord Thornbuckles Tochter, und das ist mein Vater.«
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    »Ich freue mich, Commander Smith kennen zu lernen«, sagte Esmay. »Unter den gegebenen Umständen.«
    Sein Gesicht entspannte sich etwas, und die Mundwinkel
    zuckten. »Na, wenigstens eine der jungen Damen verfügt über ein bisschen Diskretion.«
    »Ich bin nicht indiskret«, wandte Brun ein. »Sie konnte sehen, dass du im Grunde kein Flottenoffizier bist, und ich konnte sehen, wie sich die Räder in ihrem Kopf drehten, während sie überlegte, wie sie an die Sache herangeht.«
    »Man gestattet prominenten Personen, sich vorzustellen, wie sie es für richtig halten«, sagte Esmay. »Man kommt ihnen niemals mit seiner privaten Neugier zu nahe.«
    Brun blinzelte. »Woher stammen Sie?«
    »Altiplano«, antwortete Esmay. »Wo führende Vertreter des Staates zuzeiten beschließen, mit geborgter Identität
    aufzutreten.«
    »Und wo gute Manieren stärkeren Halt gefunden zu haben
    scheinen als an einigen anderen Orten«, versetzte Lord
    Thornbuckle spitz. Brun wurde erneut rot.
    »Ich mag keine Täuschungsmanöver.«
    »Ach wirklich? Deshalb hast du so sorgsam darauf geachtet, nicht deinen richtigen Namen zu benutzen, als du zurück nach Rockhouse gekommen bist…«
    »Das war etwas anderes«, sagte Brun. »Ich hatte guten
    Grund…«
    »Wir haben jetzt einen guten Grund, Brun, und falls du das nicht einsehen kannst, werde ich dich mit ebenfalls gutem 27
    Grund wieder Dummchen nennen.« Trotz seines gedämpften, gelassenen Tons und seines ruhigen Gesichts war Lord
    Thornbuckle ernsthaft verärgert. Esmay wünschte sich auf die gegenüberliegende Seite des Planeten. Ein Vater-Tochter-Konflikt weckte Gespenster in ihr, die sie lieber ruhen gelassen hätte. Brun gab nach, aber Esmay hatte das Gefühl, dass sie sich nicht wirklich geschlagen gab.
    »Vielleicht könnten wir dieses Gespräch andernorts
    fortsetzen«, sagte Lord Thornbuckle. Esmay fiel keine höfliche Ausrede ein, und sie wusste nicht recht, wozu sie als RSS-Offizier in einem solchen Fall verpflichtet war. Sie musste sich allerdings um 8 Uhr Ortszeit am nächsten Vormittag zum
    Unterricht melden, und bis dahin hatte sie eine Menge zu tun.
    Trotzdem… Thornbuckle war, wer er nun mal war, und selbst mit allem, was er nicht war, übertraf er Esmays Dienstrang.
    »Natürlich, Sir«, sagte sie.
    Thornbuckle nickte den Männern am Nebentisch zu, und sie standen auf. »Ich fürchte, wir werden Geleitschutz haben.«
    Das machte Esmay nichts aus; was ihr etwas ausmachte, das war ihre Verwicklung in diesen Schlamassel, was immer genau dahinter steckte. Ihr fiel auf, dass sich die Leibwächter teilten, wobei zwei vorausgingen und einer die Nachhut bildete. Waren es Flottenangehörige? Sie konnte es nicht erkennen. Sie hatte das Gefühl, dass sie es eigentlich hätte bemerken müssen; an Bord der Kos waren ihr Zivilisten deutlich genug aufgefallen.
    Diese Männer sahen nicht nach Zivilisten aus, aber sie passten auch nicht ganz in die Flotte. Private Sicherheitsleute?
    Das Konferenzzimmer, das sie schließlich betraten, war klein und hatte einen Tisch in der Mitte, der gerade für acht Leute 28
    oder so reichte. An einer Wand stand ein Displaypult, aber Lord Thornbuckle ignorierte es. Er wartete, bis seine Leibwächter genickt hatten, und setzte sich dann ans Kopfende des Tisches.
    Reine Gewohnheit, vermutete Esmay.
    »Setzen Sie sich, und ich halte es so kurz wie möglich. Sie sind noch nicht lange hier, nicht wahr?«
    »Bin gerade aus dem Shuttle gestiegen, Sir«, antwortete Esmay. »Ich bin wegen der Kommandokurse hier, die ich
    bislang versäumt habe, und dann wegen des Standardkurses für Subalternoffiziere.« Das war der Kurs, der sie für die
    Befehlsgewalt über ein Schiff im Gefecht qualifizierte, wenn man dem Untersuchungsausschuss folgte, der eine
    entsprechende

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