Wage den Schritt ins Glueck
den Mundwinkel. „Wir haben vier Jahre verloren, Eden. Seinetwegen habe ich etwas unendlich Kostbares weggeworfen: dich“, erklärte er, als sie ihn forschend ansah. „Ich habe ihm mehr vertraut als dir. Dennoch kann ich ihn nicht hassen. Madre santa , Eden, trotz allem, was er uns angetan hat, wünschte ich, er wäre hier. Er fehlt mir.“
„Das weiß ich.“ Sie legte das Kinn auf seine Schulter. „Ich hasse Gianni nicht und erwarte es auch nicht von dir. Er war dein Bruder, ich habe ja miterlebt, wie nahe ihr euch standet.“
„Aber warum wollte er zerstören, was mich so glücklich gemacht hat?“
„Ich weiß es nicht. Nur dass er einen guten Grund dafür gehabt haben muss, denn er vergötterte dich, Rafe.“ Jemand schien Gianni zum Lügen überredet zu haben. Eden konnte sich auch vorstellen, wer. „Es ist vorbei“, sagte sie leise an seinem Ohr. „Trotz allem haben wir wieder zueinandergefunden. Wir sollten Gianni und seine Geheimnisse in Frieden ruhen lassen.“
Rafe küsste sie verlangend und trug sie ins Schlafzimmer.
„Du hast recht, cara mia. Lassen wir die Vergangenheit ruhen und genießen die Gegenwart.“ Sanft legte er sie auf die Laken und löste den Gürtel ihres Bademantels. Danach zog er sich aus und glitt zu ihr.
„Du bist der einzige Mann, den ich je begehrt habe, Rafe“, gestand sie leise.
Einen Moment lang lag er ganz still da. Kurze Zeit später streichelte er Eden zärtlich am ganzen Körper, bis sie ihn küsste. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, als Rafe sich über sie kauerte, sodass sie seinen warmen Atem an der empfindsamen Innenseite ihres Schenkels spüren konnte.
„Ich werde dafür sorgen, dass es dabei bleibt, cara mia“ , flüsterte er und liebkoste sie mit der Zunge, bis die Welt um sie her versank und es nur noch seine Berührungen in ihrem Bewusstsein gab.
Rafe ließ die Bombe platzen, während seine Privatmaschine über Mailand kreiste und zur Landung ansetzte. Während des Fluges hatte er die meiste Zeit mit dem Handy telefoniert. Obwohl Eden nicht viel verstand, hatte sie seinemTonfall entnommen, das er aufgebracht war. Die glücklichen Tage zu zweit neigten sich dem Ende zu, die Wirklichkeit holte sie ein.
„Ich gebe heute Abend in der Villa eine Dinnerparty“, eröffnete er ihr schließlich, „nichts Großes, nur für eine Handvoll Geschäftsfreunde.“
Eden konnte ihre Enttäuschung nicht verbergen. „Was verstehst du unter einer Handvoll?“
Gelassen zuckte er die Schultern. „So an die zwanzig Gäste.“
„Findest du nicht, dass du mir das etwas eher hättest sagen können?“ Panik überkam sie. „Wie soll ich in zwei Stunden eine Dinnerparty vorbereiten? Und du weißt doch, dass ich nicht kochen kann.“
„Ach, cara mia , du brauchst überhaupt nichts zu tun. Das gehört zu Sophias Aufgaben. Schon aus Rücksicht auf sie halte dich bitte von der Küche fern.“
„Vielen Dank“, erwiderte Eden pikiert. Sie mochte keine gute Köchin sein, aber das brauchte Rafe ihr nicht unter die Nase zu reiben. Außerdem ärgerte es Eden, dass er es nicht für nötig gehalten hatte, rechtzeitig mit ihr über die Party zu sprechen. Beweist das nicht, wie wenig ich für ihn zähle? Er braucht mich nicht, höchstens im Bett, dachte Eden. Er wollte ihre Unterstützung nicht und beschäftigte diese fantastische Haushälterin, die alles für ihn regelte. Eden kam sich überflüssig vor. „Trotzdem hättest du mir vorher Bescheid sagen können.“
Er seufzte. „Ich wusste es selbst nicht. Mein Vater hat mich soeben vor vollendete Tatsachen gestellt und erklärt, dass die Party in meiner Villa stattfindet, nicht bei ihm.“
Wieder Fabrizio! Eden atmete tief ein und wieder aus. „Macht er so etwas oft? Erwartet er immer, dass du springst, wenn er pfeift?“
Vorher nie, hätte Rafe ihr gestehen müssen. Verstimmt blickte er aus dem Fenster der Limousine, während sie zurückzur Villa fuhren. „Mein Vater ist krank, der Herzanfall im letzten Jahr hat ihm böse zugesetzt. Er ist kein junger Mann mehr“, erwiderte er kurz angebunden. „Da wünscht er sich verständlicherweise, dass ich mich stärker in die Firma einbringe. Ich kann nicht ewig Rennen fahren, und nachdem Gianni nicht mehr da ist, bin ich der einzige Erbe.“
Wieder klingelte das Handy. Rafe telefonierte, bis sie bei der Villa ankamen. Ehe sie ausstiegen, warf er Eden einen abwesenden Blick zu. „Du brauchst dich um gar nichts zu kümmern, cara mia. Am besten, du vergnügst dich am
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