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Wagner und Cordes 05 - Mord im Nebel

Wagner und Cordes 05 - Mord im Nebel

Titel: Wagner und Cordes 05 - Mord im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Franke
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aktuellen Ermittlungen steht, darum rufe ich an.«
    »Hast du schon Leute vor Ort?«
    »Ja. Die Kollegen sind schon da. Hab aber noch keine Rückmeldung. Dachte nur, du sollest das wissen. Soll ich Christine anrufen?«
    »Brauchst du nicht. Die sitzt neben mir. Wir fahren gleich hin. Danke.« Sie beendete das Telefonat. »Gib Gummi, Süße, wir haben keine Zeit für komplizierte Staatsanwälte, wir müssen Volker Wilken finden.«
    »Wie, wir müssen Volker Wilken finden?« Christine fuhr bereits aus der Parklücke.
    »Es geht wieder zum Molenfeuer«, gab Oda die Richtung vor. »Dort hat man seinen Wagen mit brennenden Scheinwerfern entdeckt. Von ihm fehlt jede Spur.«
    Eine Stunde später hatten sie zwar noch immer keine Spur von Volker Wilken, doch einen ersten Eindruck vom Fahrzeug und vor allem: die Schlüssel für seine Wohnung. Die Spurensicherung, die sie in Anbetracht der Gesamtumstände natürlich sofort hinzugezogen hatten, hatte sämtlichen Unrat im Umfeld des Molenfeuers – das war bei dieser Witterung nicht viel: eine leere Wodkaflasche, ein Beutel mit Hundekot und ein paar Zigarettenkippen – eingetütet und würde die Fundstücke untersuchen.
    Wieder standen sie vor dem Klinkerbau in der Saarbrücker Straße. Jetzt jedoch streiften sie sich Einmalhandschuhe über. Christine schloss die Haustür auf. Im ersten Obergeschoss auf der linken Seite wies ein nüchtern beschriftetes Schild darauf hin, dass hier »Wilken« wohnte.
    »Auf in den Kampf«, sagte sie entschlossen, öffnete die Wohnungstür und betrat den schmalen Eingangsbereich. Der Lichtschalter auf der linken Seite gehörte noch zur Generation der schlanken, schmalen Kippschalter. Ein Deckenstrahler flammte auf und gab den Blick frei in einen Flur, den Christine auf Anhieb sicher keinem Mann von Anfang zwanzig zugeschrieben hätte. Sie sah Oda an.
    »Nur keine Scheu«, forderte die sie auf, »gucken wir mal, was wir hier finden.«
    Doch es gab keine Überraschungen, jedenfalls keine der negativen Art. Im Gegenteil. Das Schlafzimmer war ordentlich, das Bett gemacht, Wohnzimmer und Küche ebenso. Lediglich das Badezimmer wies diesen typischen Geruch auf, den Stehpinkler hinterließen, wenn nicht täglich gewischt wurde.
    »Merkwürdig«, sagte Christine. »Es sieht alles so aus, als sei Wilken bereits auf großer Fahrt. Guck mal, sogar die Heizkörper hat er ausgestellt, dabei ist es ja nun wirklich kalt draußen.«
    Oda öffnete den kleinen Schrank unter der Spüle. »Stimmt. Auch der Mülleimer ist leer. Da hat sich jemand auf eine längere Abwesenheit vorbereitet. Guck doch mal in den Kühlschrank.«
    Christine ging in der linken hinteren Ecke in die Hocke. Das Licht des Kühlschranks warf einen eigenartigen Schein auf sie. »Hier ist was.« Mit spitzen Fingern hielt sie Oda eine kleine Schornsteinfegerfigur und einen Zettel hin.
    »Moment.« Oda zupfte aus den Tiefen ihrer Jackentasche zwei durchsichtige Kunststofftüten. »Gib her.« Sie hielt Christine eine hin, die Figur purzelte hinein.
    Oda streckte die Hand nach dem Zettel aus, der sich bei näherem Hinsehen als gefalteter DIN-A 4 -Bogen entpuppte. »Ich will keine großen Worte machen«, stand dort in einer Schrift, der man ansah, dass sie das Schreiben mit der Hand nicht gewohnt war. »Was ich getan hab, war falsch. Ich habe mich nicht gegen den Gruppenzwang wehren können . Ich bitte denjenigen, der dieses Schreiben findet, Katharina Arends zu sagen, dass es mir leidtut. Ich wollte es nicht. Ich wollte ihr nicht wehtun, auch wenn ich es getan und mich anschließend davor gedrückt habe, meinen Fehler einzugestehen. Ich war feige. Sagen Sie Katharina, ich hätte seitdem versucht, ihr in Kleinigkeiten zur Seite zu stehen. Ich wollte es wiedergutmachen. Doch wahrscheinlich gibt es keine Wiedergutmachung. Bitte sagen Sie ihr, ich hab das nicht gewollt.« Unterschrieben war der Brief schlicht mit Volker Wilken und dem heutigen Datum.
    »Du hattest recht«, sagte Oda zu Christine. »Katharina Arends ist die Frau, die auf den Fotos zu sehen ist.« Sie warf einen Blick auf die Uhr. »Wollen wir jetzt noch zu ihr hin?«
    Christine schüttelte den Kopf. »Nein, ich denke, wir können uns Zeit lassen bis morgen. Hier sieht ja nun wirklich alles nach einem Suizid aus. Und bei Malte Kleen gab es eigentlich auch keine Auffälligkeiten, nur bei Fabian Baumann wissen wir, dass eine zweite Person beteiligt war. Was Katharina Arends betrifft, sollten wir im Moment erst mal nur davon ausgehen, dass sie

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