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Wahre Helden

Wahre Helden

Titel: Wahre Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett , Paul Kidby
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verklang. Einige Farbsplitter rieselten von der hohen Decke herab.
    »Danke«, sagte Ridcully. »Hört mir jetzt bitte zu. Meine Kollegen und ich...« Er deutete auf die hochrangigen Geistlichen, die hinter ihm standen. »... arbeiten schon seit einer ganzen Weile an dieser Sache, wie ich euch versichern darf, und es besteht kein Zweifel an ihrer theologischen Korrektur. Können wir jetzt bitte fortfahren?«
    Er spürte den Arger unter der Priesterschaft. Geborenen Anführern gefiel es nicht, angeführt zu werden.
    »Wenn wir es nicht versuchen«, betonte er, »könnten die gottlosen Zauberer mit ihren Plänen Erfolg haben. Und dann stehen wir ganz schön angeschmiert da.«
    »Das ist ja alles schön und gut, aber es kommt auch auf die Form an!«, erwiderte ein Priester scharf. »Wir können nicht alle gleichzeitig beten! Du weißt doch, dass die Götter nichts von Ökumenismus halten! Und überhaupt, welche Worte sollen wir gebrauchen?«
    »Nun, ich dachte an einige unstrittige Formulierungen, die...« Hughnon Ridcully zögerte. Vor ihm standen Priester, denen es durch ein göttliches Edikt verboten war, Brokkoli zu essen; Priester, die verlangten, dass sich unverheiratete Frauen die Ohren zuhielten, damit sie nicht in anderen Männern das Feuer der Leidenschaft entfachten; Priester, die einen kleinen Keks aus Mürbeteig und Rosinen verehrten. Unter solchen Umständen war nichts unstrittig.
    »Nun, alles deutet daraufhin, dass tatsächlich das Ende der Welt droht«, sagte er hilflos.
    »Na und? Einige von uns warten schon seit einer ganzen Weile darauf! Dann wird die Menschheit für ihre Lasterhaftigkeit zur Rechenschaft gezogen!«
    »Und dafür, dass sie Brokkoli isst!«
    »Und die jungen Frauen müssen büßen, weil sie ihr Haar zu kurz tragen!«
    »Nur die Kekse erwartet Erlösung!«
    Ridcully winkte mit seinem Hirtenstab, damit es wieder still wurde.
    »Aber dahinter steckt kein göttlicher Zorn«, sagte er. »Ich habe es euch doch erklärt. Dies ist das Werk eines Menschen!«
    »Ja, aber er könnte ein göttliches Werkzeug sein!«
    »Wir reden hier von Cohen dem Barbar«, sagte Ridcully.
    »Trotzdem könnte er...«
    Der Sprecher in der Menge unterbrach sich, als ihn ein anderer Priester anstieß.
    »Einen Moment...«
    Ein leises, aufgeregtes Gespräch folgte. Nur wenige Tempel waren während eines langen Abenteurerlebens nicht ausgeraubt und geplündert worden, und die Priester kamen schnell überein, dass kein Gott ein Werkzeug wie Cohen den Barbar einsetzen würde. Hughnon sah zur Decke hoch, die ein zwar hübsches, aber etwas mitgenommen wirkendes Panorama von Göttern und Helden zeigte. Für die Götter musste das Leben viel einfacher sein, fand er.
    »Na schön«, sagte einer der Kritiker hochmütig. »Ich glaube, in diesem besonderen Fall könnten wir uns angesichts der sehr speziellen Umstände an einen Tisch setzen, wenn auch nur vorübergehend.«
    »Oh, das freut mich...«, erwiderte Ridcully.
    »Allerdings sollten wir uns sehr genau überlegen, welche Form der Tisch haben sollte.«
    Ridcullys Miene blieb starr, als er einen Subdekan anwies: »Frommich, schick jemanden zu meiner Frau - sie soll meine Reisetasche packen. Ich schätze, diese Sache wird noch eine Weile dauern...«
     
    D er zentrale Berg von Cori Celesti schien nicht näher zu kommen, obgleich ein Tag nach dem anderen verging.
    »Bist du sicher, dass Cohen noch alle seine Sinne beisammen hat?«, fragte der Finstere Fred, als er dem Jungen Willie dabei half, den Rollstuhl des Polterers über das Eis zu schieben.
    »Ha, willst du Unzufriedenheit unter der Truppe säen, Fred?«
    »Nun, ich habe euch gewarnt. Ich bin ein Unheilsfürst. Ich muss in Übung bleiben. Und wir folgen einem Anführer, der immer wieder vergisst, wo er sein Gebiss verstaut hat.«
    »Hä?«, fragte der Irre Polterer.
    »Ich meine nur, dass sich Probleme ergeben könnten, wenn wir die Götter in die Luft sprengen«, sagte der Finstere Fred. »Es ist ein bisschen... respektlos.«
    »Bestimmt hast du den einen oder anderen Tempel geschändet, nicht wahr, Fred?«
    »Ich habe sie selbst errichtet, Willie. Eine Zeit lang war ich ein Irrer Dämonenkönig und hatte einen Tempel des Schreckens.«
    »Ja, auf deiner Parzelle«, sagte der Junge Willie und lächelte.
    »Ja, reib es mir ruhig unter die Nase. Nur weil ich nie zu den hohen Tieren gehörte, nur weil...«
    »Schon gut, Fred, du weißt ja, dass wir nicht so von dir denken. Wir haben dich immer respektiert. Du kennst den

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