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Wahre Helden

Wahre Helden

Titel: Wahre Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett , Paul Kidby
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    D as Omniskop zeigte einen Schneesturm.
    »Schlechtes Wetter da unten«, stellte Ridcully fest.
    »Nein, es sind thaumatische Interferenzen«, sagte Ponder. »Der Flugapparat befindet sich jetzt unter den Elefanten. Ich fürchte, wir bekommen noch viel mehr solche Störungen.«
    »Haben sie wirklich >Ankh-Morpork, wir haben einen Orang-Utan< gesagt?«, fragte der Dekan.
    »Der Bibliothekar muss irgendwie an Bord gelangt sein«, sagte Ponder. »Ihr wisst ja, dass er gern in irgendwelchen Ecken schläft. Das erklärt auch die Sache mit dem Gewicht und der Luft. Äh, ich muss leider auf Folgendes hinweisen: Ich bin jetzt nicht mehr sicher, ob ihnen genug Zeit oder Energie bleibt, um zur Scheibenwelt zurückzukehren.«
    »Was soll das heißen, du bist nicht sicher?«, fragte Lord Vetinari.
    »Äh, ich meine, ich bin sicher, aber niemand möchte schlechte Nachrichten ohne Vorwarnung hören, Herr.«
    Der Patrizier betrachtete den großen Zauber, der in der Mitte der Kajüte schwebte: die ganze Welt, mit glühenden Linien skizziert. Von einem glitzernden Rand ging eine gewölbte Linie aus, und während er sie noch beobachtete, wurde sie ein wenig länger.
    »Sie können nicht umkehren und zurückfliegen?«, fragte Lord Vetinari.
    »Nein, Herr. So funktioniert das nicht.«
    »Und wenn sie den Bibliothekar über Bord werfen?«
    Die Zauberer wirkten schockiert.
    »Nein, Herr«, sagte Ponder. »Das wäre Mord, Herr.«
    »Ja, aber dann könnten sie vielleicht die Welt retten. Ein Affe stirbt, eine Welt lebt. Man muss nicht unbedingt ein Raketenzauberer sein, um das zu erkennen.«
    »Du kannst nicht von ihnen verlangen, eine solche Entscheidung zu treffen, Herr!«
    »Ach? Ich treffe solche Entscheidungen jeden Tag«, sagte Lord Vetinari. »Na schön. Woran fehlt es?«
    »An Luft und Drachenkraft, Herr.«
    »Wenn sie den Orang-Utan in Stücke schneiden und damit die Sumpfdrachen füttern - so könnten sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.«
    Eine plötzliche Kühle teilte dem Patrizier mit, dass es ihm auch diesmal nicht gelungen war, das Publikum zu überzeugen. Er seufzte.
    »Sie brauchen Drachenfeuer, um...?«, fragte er.
    »Damit ihre Flugbahn zur Scheibenwelt zurückführt, Herr. Die Drachen müssen genau zum richtigen Zeitpunkt Feuer speien.«
    Vetinaris Blick glitt wieder zu dem magischen Planetarium.
    »Und jetzt...?«
    »Ich weiß es nicht genau, Herr. Vielleicht stürzen sie irgendwann auf die Scheibe. Oder sie setzen den Flug ins unendliche All fort.«
    »Und sie brauchen Luft...«
    »Ja, Herr.«
    Vetinari streckte den Arm durch die Darstellung der Scheibenwelt, und sein langer Zeigefinger deutete auf ein ganz bestimmtes Objekt.
    »Gibt es dort Luft?«, fragte er.
     
    D as war eine heroische Mahlzeit«, sagte Cohen. »Anders lässt es sich nicht beschreiben.«
    »Er hat völlig Recht, Frau Schmumpel«, wandte sich der Finstere Fred an die Rabenschwarze Vena. »Selbst Huhn schmeckt nicht annähernd so sehr nach Huhn.«
    »Ja, die Tentakel haben kaum gestört!«, erklärte Caleb der Brecher begeistert.
    Sie saßen da und genossen den Ausblick. Was einst eine Welt unter ihnen gewesen war, ragte nun wie eine endlose Wand vor ihnen auf.
    »Was ist das, dort oben?«, fragte Cohen und deutete in die entsprechende Richtung.
    »Vielen Dank, Freund.« Der Finstere Fred wandte den Blick ab. »Ich möchte das... Huhn im Magen behalten, wenn du nichts dagegen hast.«
    »Das sind die Jungferninseln«, sagte der Bänkelsänger. »Sie heißen so, weil es so viele von ihnen gibt.«
    »Oder vielleicht deshalb, weil sie schwer zu finden sind«, sagte Kriecher der Unhöfliche und rülpste.
    »Har, har, har.«
    »Von hier oben kann man die Sterne sehen«, bemerkte der Irre Polterer. »Sogar am Tag.«
    Cohen sah ihn an und lächelte. Es geschah nicht oft, dass der Irre Polterer von sich aus etwas sagte.
    »Angeblich ist jeder von ihnen eine Welt«, meinte der Finstere Fred.
    »Ja«, brummte Cohen. »Wie viele, Barde?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete der Bänkelsänger. »Tausende. Vielleicht Millionen.«
    »Millionen von Welten, und wir haben... was? Wie alt bist du, Polterer?«
    »Hä? Ich wurde an dem Tag geboren, als der alte Thain starb«, sagte der Irre Polterer.
    »Wann war das?«, fragte Cohen geduldig. »Und welchen alten Thain meinst du?«
    »Hä? Ich bin kein Gelehrter! An solche Dinge erinnere ich mich nicht!«
    »Nun, schätzungsweise hundert Jahre«, sagte Cohen. »Hundert Jahre. Und es gibt Millionen

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