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Wahre Helden

Wahre Helden

Titel: Wahre Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett , Paul Kidby
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Stimme klang gedämpft.
    »Ich habe etwas gefunden, das... nach einer Schale aussieht...«
    »Ah, faszinierend«, sagte Leonard und zeichnete auf einem Blatt seines Notizblocks. »Sobald sich das Geschöpf an Bord eines geeigneten Flugapparats befindet, metamorphiert es zu...«
    Karotte kehrte zurück; auf der Spitze seines Schwerts war eine Bananenschale aufgespießt.
    Rincewind rollte mit den Augen. »Ich glaube,jetzt weiß ich Bescheid.«
    »Ich ebenfalls«, pflichtete ihm Karotte bei.
    Es dauerte eine Weile, aber schließlich schoben sie eine Kiste mit Geschirrtüchern beiseite, und dann gab es keine Möglichkeit mehr, sich zu verstecken.
    Ein besorgtes Gesicht blickte aus einem Nest, das es sich gebaut hatte.
    »Ugh?«, fragte es.
    Leonard seufzte, legte den Notizblock beiseite und öffnete den Omniskopkasten. Er klopfte einige Male dagegen, und ein Bild flackerte in dem Fragment: die Umrisse eines Kopfes.
    »Ankh-Morpork, wir haben einen Orang-Utan...«
     
    C ohen schob sein Schwert in die Scheide.
    Ich hätte nicht damit gerechnet, dass hier oben viel lebt«, sagte er und betrachtete das Blutbad.
    »Jetzt lebt hier noch weniger«, sagte der Bänkelsänger.
    Der Kampf war so schnell zu Ende gewesen, wie Knochen brechen konnten. Alle... Geschöpfe, die der Horde auflauerten, wurden am Ende ihres Lebens auf diese Weise aktiv.
    »Hier gibt es sicher jede Menge pure Magie«, fuhr der Bänkelsänger fort. »Ich schätze, bestimmte Wesen könnten sich solchen Bedingungen anpassen. Früher oder später entfaltet sich das Leben überall.«
    »Dem Irren Polterer scheint dieser Ort gut zu tun«, sagte Cohen. »Ich könnte schwören, dass er nicht mehr so taub ist wie früher.«
    »Hä?«
    »ICH HABE GESAGT, DASS DU NICHT MEHR SO TAUB BIST WIE FRÜHER, POLTERER!«
    »Das ist noch lange kein Grund, so zu schreien!«
    »Können wir die Biester braten, was meint ihr?«, fragte der Junge Willie.
    »Vermutlich schmecken sie ein bisschen wie Huhn«, sagte Caleb. »Alles schmeckt wie Huhn, wenn man hungrig genug ist.«
    »Überlasst das mir«, bot sich Frau Schmumpel an. »Kümmert euch um das Feuer. Ich sorge dafür, dass dies mehr nach Huhn schmeckt als... Hühner.«
    Cohen schlenderte fort und ging dorthin, wo der Bänkelsänger saß und an den Resten seiner Laute arbeitete. Während der Klettertour hatte sich die Stimmung des jungen Mannes erheblich verbessert, fand Cohen. Inzwischen wimmerte er kaum mehr.
    Er nahm neben ihm Platz.
    »Was machst du da, Junge?«, fragte er. »Wie ich sehe, hast du einen Totenschädel gefunden.«
    »Er soll der Schallkörper sein«, antwortete der Bänkelsänger. Ein oder zwei Sekunden wirkte er besorgt. »Das ist doch in Ordnung, oder?«
    »Na klar. Gutes Schicksal für einen Helden, wenn seine Knochen eine Harfe oder so bilden.
    Klingt bestimmt wundervoll.«
    »Dies wird eine Art Leier«, sagte der Bänkelsänger. »Eine recht primitive, fürchte ich.«
    »Umso besser«, meinte Cohen. »Gut für alte Lieder.«
    »Ich habe über die... die Saga nachgedacht«, sagte der Bänkelsänger.
    »Ausgezeichnet, ausgezeichnet. Wird viel darin gesprochen?«
    »Äh, ja. Aber ich dachte, ich sollte vielleicht mit der Legende beginnen, wie Mazda das Feuer für die Menschheit stahl.«
    »Nicht übel«, kommentierte Cohen.
    »Gefolgt von einigen Versen darüber, was die Götter mit ihm anstellten«, fuhr der Bänkelsänger fort und spannte eine Saite.
    »Was sie mit ihm anstellten? Was sie mit ihm anstellten?«, wiederholte Cohen. »Sie machten ihn unsterblich!«
    »Äh,ja. In gewisser Weise, schätze ich.« ' »Was soll das heißen, in gewisser Weise?«
    »Es ist klassische Mythologie, Cohen«, sagte der Bänkelsänger. »Ich dachte, alle wüssten darüber Bescheid. Mazda wurde für alle Ewigkeit an einen Felsen gekettet, und jeden Tag kam ein großer Adler, um ihm die Leber aus dem Leib zu picken.«
    »Stimmt das?«
    »Es wird in vielen klassischen Texten erwähnt.«
    »Ich lese nicht viel«, sagte Cohen. »An einen Felsen gekettet? Schon beim ersten Vergehen?
    Ist er noch immer dort?«
    »Die Ewigkeit ist noch nicht zu Ende, Cohen.«
    »Er muss eine ziemlich große Leber haben!«
    »Nach der Legende wächst sie in jeder Nacht neu«, sagte der Bänkelsänger.
    »Ich wünschte, das wäre bei meinen Nieren der Fall.« Cohen blickte zu den fernen Wolken, die den schneebedeckten Gipfel des Berges umhüllten. »Er brachte allen das Feuer, und die Götter bestraften ihn auf diese Weise? Na, mal

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