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Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Titel: Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Integral Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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kannst, um dir selbst treu zu bleiben; ob du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst, um deine eigene Seele nicht zu verraten; ob du treulos sein kannst, um vertrauenswürdig zu bleiben.«
     
    Oriah Mountain Dreamer 23

Kapitel 15
Die Liebe lässt immer frei
    Können Beziehung, Partnerschaft oder Ehe mit vollkommener Freiheit einhergehen? Diese Frage verneinen die meisten Menschen bis heute. Sie denken: Wenn man einen Menschen »für sich« haben will, dann muss man dafür bezahlen, und zwar mit einem gewissen Maß an Unfreiheit. Man müsse Kompromisse machen, sagen sie.
    Wir sind seit frühester Kindheit so sehr an Unfreiheit gewöhnt, dass wir uns kaum vorstellen können, wie es wäre, ein Leben in absoluter Freiheit zu führen. Dies ist menschlich und verständlich. Objektiv sind wir frei, wenn wir unser Elternhaus verlassen. Aber wir haben gesehen, wie vielfältig die Unfreiheiten in unserem Inneren sind. Gedanken, die wir über uns selbst und das Leben zu denken gelernt haben, Muster und Gewohnheiten des Verhaltens, die wir von anderen übernahmen, sind die »alten Schuhe«, die uns von innen heraus in Begrenzung und Unfreiheit halten. Auch die vielen Emotionen, die wir von Kind auf erschufen, die Verletzungen, die wir erfahren haben, verhindern bisher, dass wir ein Leben in Freiheit leben, ob allein oder mit einem anderen Menschen.
    Zudem sind wir, wenn wir »unser eigenes Leben« leben wollen, aufs Engste mit unserer Vergangenheit und den Menschen verstrickt, die uns einmal nahe gestanden haben. Aufgrund all dieser Unfreiheiten ist der Normalmensch über Jahrzehnte seines Erwachsenenlebens gar nicht in der Lage, sein Leben in Selbstbestimmtheit zu leben. Vom ungefähr zwanzigsten bis zum vierzigsten oder fünfzigsten Lebensjahr führen die meisten Menschen ein Leben in Unbewusstheit,
voller Enttäuschungen und Verletzungen. Der Mensch muss dies anscheinend bis heute tun, damit er versteht, wie sehr er sich getäuscht hat, wie sehr er unwahren Gedanken über sich selbst, das Leben und seine Mitmenschen aufgesessen ist. Diese Enttäuschungen sind also letztlich segensreich, weil sie uns aufwecken und motivieren, den Weg in die Freiheit zu gehen.
    Der Weg unseres Lebens beginnt in absoluter Un freiheit, und es ist die Aufgabe eines jeden Menschen, die Unfreiheiten wahrzunehmen und zu erkennen, dass es keine Macht über ihm gibt, die ihn unfrei hält. Er allein ist es, der sich durch das Übernehmen vieler unwahrer Grundgedanken angewöhnt hat, unbewusst immer wieder die Unfreiheit zu wählen. Unfreiheit ist eine Wahl. Und Freiheit ist eine andere Wahl. Das Leben fragt uns jeden Tag: »Wofür entscheidest du dich heute? Willst du es auch heute wieder anderen recht machen? Willst du auch heute wieder hoffen, dass die anderen dich mögen und nicht ablehnen? Willst du auch heute wieder faule Kompromisse mit deinem Herzen machen?«
    Der Gedanke an Freiheit macht vielen Menschen Angst. Darum fangen sie gar nicht erst an, darüber nachzudenken. Was könnte nicht alles passieren, wenn wir absolut frei wären und auch unserem Partner absolute Freiheit zugestehen würden? Doch wer die Liebe entdecken und erfahren möchte, muss sich für die Freiheit entscheiden. Und wer Freiheit leben will, muss sich für die Liebe entscheiden. Liebe ohne Freiheit ist genauso wenig vorstellbar wie Freiheit ohne Liebe. Beide bedingen sich gegenseitig.
    Der Mensch ist von seiner Natur her ein Wesen der Liebe. Liebe ist unsere Natur, aber das haben wir vergessen. Dieses Vergessen gehörte zu unserem Plan. Wir kommen aus der Liebe, wir sind Liebe und wir haben uns entschieden,
hier auf der Erde, in der scheinbaren Abwesenheit von Liebe Erfahrungen zu machen. Wir haben vergessen, wer und was wir wirklich sind. Und wir sind hier, um uns wieder daran zu erinnern. Die Liebe ist unsere wahre Heimat ebenso wie die Freiheit. Wir sind Liebe, weil wir ein untrennbarer Teil der All-Liebe sind, die wir Gott nennen. Wir sind nicht nur Kinder, sondern auch Erben Gottes, und darum sind wir eins mit der Liebe. Dass diese Liebesnatur unserem Verstand nicht bewusst ist, kann weder etwas an unserer Herkunft noch an unserem wahren Wesen ändern.
    Unser Herz weiß das alles. Es sehnt sich und drängt uns, uns wieder zu erinnern. Der Mensch ist auf dem Weg, sich daran zu erinnern, dass er ein grenzenloses, herrliches, ewiges, machtvolles und unbegrenzt schöpferisches Wesen der Liebe ist, ausgestattet mit der Freiheit zu wählen. Das menschliche Leben ist ein

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