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Waisen des Alls

Waisen des Alls

Titel: Waisen des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley
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** DIE KRISE DROHT WOHL JEDEN MOMENT AUSZUBRECHEN ** ALSO GUT, ICH WERDE EUCH BEGLEITEN ** CHEN **
    Verdutzt blickte Robert Rosa an, die offenbar ebenso überrascht war wie er.
    ** ICH HÄTTE MIR NORMALERWEISE MEHR ZEIT GELASSEN, EUER ERSUCHEN ZU ÜBERDENKEN ** ABER DIE ACHORGA-JÄGER, DIE IHR TÖRICHTERWEISE HIERHERGEFÜHRT HABT, WERDEN BALD EINTREFFEN **
MACHT EUREN BEHÄLTER BEREIT ** STELLT IHN IN DEN TÜMPEL **
    Rosa stellte den offenen Zylinder eilig ins Wasser. Sogleich stiegen winzige Lichtpünktchen aus der Tiefe auf, aufgereiht wie leuchtende Perlen, mit einer eisblauen Schleppe, die einem stilisierten Kometen glich. Oder Augen …
    »Das Augenorchester«, murmelte er.
    ** DER FANTASIEVOLLE NAME, DER DEN ZYRADIN VON EBRINALDR ESISK VERLIEHEN WURDE, DEM HOHEN WISSENSCHAFTLERLORD,DER UNS ERSCHAFFEN HAT **
    »Gibt es noch einen anderen Ausgang aus dem Bau?«, fragte Rosa.
    ** JA ** ALLERDINGS WÜRDET IHR WOHL NICHT AN EUREM AUSGANGSPUNKT HERAUSKOMMEN **
    Der Tümpel leuchtete von Hunderten Lichtpünktchen, die auf den Behälter zustrebten. Immer mehr davon tauchten am Rande des Tümpels auf, als träten sie aus dem Erdreich aus. Gleichzeitig strömten immer mehr aus der Tiefe nach und wanderten zu Tausenden in den Zylinder hinein.
    Das kann doch eigentlich nicht sein, dachte Robert. Es sei denn, die tatsächliche physikalische Komponente ist wesentlich kleiner, als es scheint.
    Plötzlich wurde der Teilchenstrom zu einem Rinnsal und versiegte dann ganz.
    ** IHR KÖNNT DEN BEHÄLTER JETZT SCHLIESSEN**
    Rosa nahm den Zylinder aus dem Wasser und brachte den Deckel an, der mit einem Klicken einrastete. In diesem Moment kam ein trommelndes Geräusch aus dem bleichen Wald.
    »Wir sollten besser verschwinden«, sagte er.
    ** GEHT UM DEN TÜMPEL HERUM ZUR ANDEREN SEITE DES WALDES ** GEHT ZUM UFER UND WENDET EUCH ZUM SCHMALEN ENDE DER GROSSEN HÖHLE ** KLETTERT AUF DEN FELSSIMS OBERHALB DER NACH UNTEN FÜHRENDEN TREPPE ** HINTER DER LINKEN SÄULE BEFINDET SICH EIN DURCHGANG ** TRETET HINDURCH UND FOLGT DEM GANG NACH UNTEN **
    Sie befolgten die Anweisungen des Zyradin und fanden den verborgenen Durchgang. Den Zylinder mit dem Zyradin an die Brust gedrückt, hob Rosa mit der anderen Hand den Flechettekarabiner und trat hindurch. Robert blickte sich noch einen Moment zum See und zur Waldinsel um. Das dichte, bleiche Pflanzengewirr schien viel von seinem geisterhaften Glanz verloren zu haben. Die Lumineszenz wirkte getrübt, die Schatten waren länger und dunkler geworden. In diesem Moment traten einige Achorga ans Ufer. Rasch wich er hinter die Säule zurück und folgte Rosa.
    An den Wänden eines quadratischen Schachts führte eine Steintreppe hinunter, die Stufen waren ausgetreten, die Kanten abgerundet. Bei jedem Schritt stieg eine Staubwolke auf, und die kalte Luft roch nach uraltem Moder. Hatte die ursprüngliche Zivilisation dieses Planeten diese unterirdischen Bauten angelegt, und wenn ja, weshalb? Was mochte eine ganze Gesellschaft so tief unter die Erde getrieben haben?
    Im roten Lampenschein waren keine Muster oder Schriftzeichen, keine Spuren oder irgendwelche Hinweise auf die Erbauer zu erkennen, was schon ein wenig eigenartig war. Nach etwa zwanzig Minuten begann er sich zu fragen, wie sie über diesen Weg zurück an die Oberfläche gelangen sollten. Er wollte gerade eine entsprechende Bemerkung
machen, als Rosa stehen blieb und sich mit geweiteten Augen zu ihm umwandte.
    »Leise«, sagte sie.
    Zunächst hörte er nichts. Dann ein scharfes Ticken und Klicken in der Höhe, das rasch lauter wurde. Schließlich eine Art Rauschen, dann stürzte ein dunkler Schatten an ihnen vorbei. Im roten Lampenschein war nur wenig zu erkennen, doch die um sich schlagenden Insektengliedmaßen sagten genug. Im nächsten Moment erfolgte der widerhallende Aufprall.
    »Sie haben den verborgenen Durchgang entdeckt«, flüsterte Robert.
    ** IHR MÜSST EUCH BEEILEN ** VOR EUCH LIEGEN NOCH NEUN WEITERE TREPPENABSÄTZE **
    Rosa setzte sich wieder in Bewegung, diesmal nahm sie zwei oder drei Stufen auf einmal. Robert bemühte sich, mit ihr Schritt zu halten, und war außer Atem, als er unten anlangte. Der Boden rings um den abgestürzten Achorga war mit dunklen Spritzern Insektenblut bedeckt - er warf nur einen kurzen Blick darauf, dann rannte er Rosa hinterher, die geduckt durch einen breiten Durchgang getreten war. Bei dem Anblick, der sich ihm dahinter bot, wäre er beinahe gestolpert.
    Aus eigentümlich schmalen Platten, die

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