Wait for You: Roman (Wait for You-Serie) (German Edition)
dieser bestimmte Mann wieder zwei Monate warten müssen, wenn er dich um eine Verabredung bittet?«
Ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, also versteckte ich es hinter der Tasse. »Das kommt drauf an.«
»Auf?«
»Meine Stimmung.«
Cam lachte leise. »Wappne dich.«
»Okay.«
»Ich werde dich noch mal um eine Verabredung bitten – nicht zum Abendessen, weil ich Abwechslung mag. Diesmal würden wir ins Kino gehen.«
Ich tat so, als müsse ich erst darüber nachdenken, aber ich wusste bereits, dass ich Ja sagen würde. War vielleicht dämlich oder unsinnig, aber ich wollte ein weiteres Date mit Cam. »Ins Kino?«
Er nickte. »Aber es ist ein Autokino, eines der letzten in der Gegend.«
»Draußen?«
»Jep.« Sein Grinsen wurde breiter. »Keine Sorge. Ich halte dich warm.«
Ich wusste nicht, ob ich kichern sollte oder ihm mitteilen, dass die letzte Aussage hinreißend abgeschmackt geklungen hatte. »Okay.«
Er zog die Augenbrauen hoch. »Okay zum Autokino?«
Ich biss mir auf die Lippe und nickte.
»Aber jetzt mal ehrlich, wird es wieder zwei Monate dauern?«
Ich schüttelte den Kopf.
Cam wandte den Kopf ab und lachte unterdrückt. »Okay. Wie wäre es mit Mittwoch?«
»Am nächsten Mittwoch?«
»Nö.«
Ich stellte meine Tasse auf den Couchtisch. »Der Mittwoch drauf?«
»Jep.«
Ich zählte die Tage und runzelte die Stirn. »Moment. Das ist der Mittwoch vor Thanksgiving.«
»Genau.«
Ich starrte ihn an. »Cam, fährst du nicht nach Hause?«
»Doch.«
»Wann? Nach dem Kino, mitten in der Nacht, oder am Morgen von Thanksgiving?«
Er schüttelte den Kopf. »Das Autokino befindet sich ein kleines Stück außerhalb meiner Heimatstadt. Ungefähr fünfzehn Kilometer entfernt.«
Ich lehnte mich verwirrt zurück. »Das verstehe ich jetzt nicht.«
Cam trank den letzten Schluck heiße Schokolade und wandte sich mir zu. Dann rutschte er vorwärts, bis uns nur noch wenige Zentimeter trennten. »Wenn du mit mir auf dieses Date willst, wirst du mit mir nach Hause fahren müssen.«
»Was?«, kreischte ich und richtete mich entsetzt auf. »Mit dir nach Hause fahren?«
Er presste die Lippen aufeinander und nickte.
»Meinst du das ernst?«
»Todernst«, erklärte er. »Komm mit mir nach Hause. Das wird lustig.«
»Mit dir nach Hause fahren – ins Haus deiner Eltern? Zu Thanksgiving?« Als er wieder nickte, schlug ich ihn auf den Oberarm. »Sei nicht dämlich, Cam.«
»Ich bin nicht dämlich. Ich meine es ernst. Meinen Eltern macht es nichts aus.« Er hielt inne und rümpfte die Nase. »Wahrscheinlich freuen sie sich sogar, jemand anderen zu sehen als mich. Und meine Mom kocht sowieso immer viel zu viel. Je mehr Leute, desto besser.«
Mir fehlten die Worte.
»Wir können jederzeit starten, aber es müsste natürlich vor Mittwochnachmittag sein. Trinkst du den Rest deiner heißen Schokolade nicht mehr?« Als ich den Kopf schüttelte, schnappte er sich meine Tasse. »Und wir können auch jederzeit zurückkommen.«
Ich beobachtete ihn dabei, wie er meine Tasse leerte. »Ich kann nicht mit dir nach Hause fahren.«
Er sah mich verwundert an. »Warum nicht?«
»Deine Eltern werden glauben…«
»Sie werden überhaupt nichts glauben.«
Ich schenkte ihm einen bösen Blick.
Er seufzte. »Okay. Sieh es mal so. Es ist besser, als eine Woche lang allein zu Hause zu sitzen. Was willst du denn die ganze Zeit machen? Rumhocken und lesen? Und mich vermissen? Denn du wirst mich vermissen. Und dann werde ich einen Großteil meiner Zeit damit verbringen müssen, dir SMS zu schicken, während ich mich schlecht fühle, weil du ganz allein hier sitzt und nicht mal zu McDonalds fahren kannst, weil der an Thanksgiving geschlossen hat.«
»Du brauchst mich nicht zu bemitleiden. Es ist keine große Sache. Ich habe kein Problem damit hierzubleiben.«
»Ich will nicht, dass du allein hier rumsitzt. Und du machst eine große Sache draus. Ich bin ein guter Freund , der eine gute Freundin bittet, über die Thanksgivingferien mit mir abzuhängen.«
»Du bist ein guter Freund , der gerade eine gute Freundin zu einem Date ausgeführt hat!«
»Ah«, sagte er, während er meine Tasse abstellte. »Guter Punkt.«
Ich schüttelte den Kopf, griff nach einem Kissen und drückte es mir an die Brust. »Das kann ich nicht. Deine Familie über einen Feiertag besuchen? Das geht zu…«
»Schnell?«, bot er an.
»Ja. Viel zu schnell.«
»Nun, ich nehme an, dann ist es gut, dass wir nicht zusammen sind. Denn ja, wäre das der
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