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Wald-Schrat

Titel: Wald-Schrat Kostenlos Bücher Online Lesen
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Xanth.«
    »Xanth? Welches Land soll das sein?«
    Forrest tauschte einen Blick mit Imbri. Ida hatte noch nie von Xanth gehört? »Ein größeres Land«, sagte Imbri. »Auf ihm lebt Prinzessin Ida, um deren Kopf Ptero kreist.«
    »Das ist ja faszinierend! Und um welches noch größere Land dreht sich Xanth?«
    »Noch größeres Land?«, fragte Forrest verdutzt.
    »Wenn Pyramid die Ida auf Ptero umkreist und Ptero die Ida auf Xanth, wessen Landes Ida umläuft dann Xanth?«
    Forrest stellte fest, dass ihm die Kinnlade genauso tief herunterhing wie Imbri, und das war überraschend, denn ihr Pferdemaul war viel größer als sein Mund. »Also… – das wissen wir nicht«, sagte er schließlich.
    Ida lächelte. »Wenn eure augenblickliche Aufgabe erledigt ist, könnt ihr vielleicht zu dieser Welt hinabsteigen und es herausfinden. Ich frage mich nur, ob es sich in alle Ewigkeit fortsetzt.«
    »Ja, ich auch«, stimmte Imbri ihr nachdenklich zu.
    »Doch nun wollt ihr sicher Torus besuchen«, sagte Ida. »Allerdings werdet ihr zum größten Teil hier zurückbleiben müssen, wie ich fürchte. Zum Glück habe ich genügend Platz in meinem Haus. Leider bin ich durch unsere Naturgesetze gezwungen, etwas von eurer Masse zu nehmen, weil ich euch den Gefallen erweise, die Reise zu ermöglichen. Es sei denn, ihr könntet mir einen Gegendienst leisten.«
    »Wir hoffen, dich von dieser Insel zu retten und Pyramid von der Tyrannei der Hexenmeister zu befreien«, sagte Dawn.
    Ida schüttelte den Kopf. »Das sind Hoffnungen, aber nichts Greifbares.«
    »Wir können dir berichten, was wir alles auf Torus gefunden haben«, sagte Eve. »Dann weißt du es so gut, als wärest du persönlich dort gewesen.«
    Ida lächelte wieder.
    »Nun, das ist wahrlich ein Dienst, den mir sonst niemand erweisen könnte und den ich sehr wertschätzen würde. Obwohl ich einiges von eurer Masse erlangen werde, wenn ihr aufbrecht, werdet ihr sie nicht vermissen, weil eure Körper dann hier schlafen. Und sobald ihr mir von Torus berichtet habt, erlangt ihr sie zurück. Bitte folgt mir.«
    Sie führte sie in ihr blaues Kupfervitriolhaus, in dem peinliche Ordnung herrschte. Zwei Betten standen darin, außerdem ein Sofa. Die Mädchen legten sich in die Betten, Forrest nahm das Sofa, und Imbri machte es sich auf dem Fußboden bequem. Ida setzte sich zwischen sie auf einen Sessel.
    Forrest holte seine Flasche hervor. Er ließ die Zwillinge daran riechen, dann streckte er sich auf dem Sofa aus und roch selbst daran. Einer nach dem anderen verloren sie das Bewusstsein, als ihre Seelenfragmente frei wurden.
    Je häufiger Forrest die Erfahrung durchlebte, desto routinierter verhielt er sich. Für Forrest und Imbri war es bereits das dritte, für die Zwillinge das zweite Mal. Ohne Schwierigkeiten wallten sie auf, ballten sich zu schwebenden Wolken zusammen, schufen Augen, Ohren und Münder. Schon bald sahen sie mehr oder minder aus wie sie selbst und flogen auf Torus zu und schrumpften umso mehr, je näher sie kamen.
    Immer größer wölbte sich Torus über ihnen, und seine Kringelform wirkte immer theatralischer. Wo sollten sie landen?
    Imbri schien es zu wissen, und deshalb folgten sie der Mähre. Zuerst bewegte sie sich in die Mitte des Lochs, dann hielt sie auf die innere Oberfläche zu. Die Welt Torus wirkte gescheckt, was Forrest sehr erleichterte; dort wären sie wenigstens nicht auf die Töne einer einzigen Farbe beschränkt.
    »Ich orientiere mich nach Idas Identität«, erklärte Imbri in einem kleinen Traum. »Das ist eine Fähigkeit, die alle Nachtmähren brauchen, um den Schläfer aufzuspüren, an den sie den Traum ausliefern sollen. Bei wachenden Leuten ist sie nicht sehr genau, deshalb half sie mir nicht auf Pyramid, aber ich glaube, diesmal sind wir Ida verhältnismäßig nahe, wenn wir landen.«
    Sie fielen auf einen Wald zu. In diesem Wald befand sich eine Lichtung, und mitten darin stand ein einzelner großer Baum. Die Lichtung erschien ihnen als bestmöglicher Landeplatz, denn ihre Navigation war doch ein wenig unstet, und eine freie Fläche eignete sich am besten.
    Tatsächlich prallten sie ein wenig hart auf, denn sie hatten das ungewohnt profilierte Terrain Torus’ falsch eingeschätzt; es bog sich in östlicher und westlicher Richtung nach unten, im Norden und Süden hingegen stieg es an. Die beiden Mädchen fielen spreizbeinig übereinander, und hätten sie keine Blue Jeans getragen, wäre es ein sehr peinlicher Moment gewesen.
    Als sie sich auf die

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