Walden - Leben in den Wäldern: Erweiterte Ausgabe (German Edition)
0,22
Süßkartoffeln " 0,10
Ein Kürbis " 0,06
Eine Wassermelone " 0,02
Salz " 0,03
Ja ich verzehrte tatsächlich alles in allem 8 Dollars und 74 Cents. Ich würde jedoch nicht ohne Erröten mein Vergehen veröffentlichen, wenn ich nicht wüßte, daß die meisten meiner Leser ebenso schuldig sind wie ich, daß ihre Taten – gedruckt – keineswegs besser aussehen würden als die meinen. Im nächsten Jahre fing ich mir ab und zu ein Gericht Fische für mein Mittagessen, ja einmal ließ ich mich sogar dazu verleiten, ein Murmeltier, das mein Bohnenfeld verwüstet hatte, zu schlachten – eine Tartar würde sagen: seine Seelenwanderung zu veranlassen – und es zu verzehren, schon des Versuches wegen. Ich hatte dadurch zwar, trotz des moschusartigen Geschmacks, einen momentanen Genuß, sah aber ein, daß ich mich selbst in langer Zeit nicht daran gewöhnen würde, selbst wenn der Schlachter im Dorf es noch so gut herrichten würde.
Kleidung und einige unvorhergesehene Ausgaben, über welche dieses "Item" indessen nur geringen Aufschluß gibt, kosteten Dollars 8,40 ¾,
Öl und einige Haushaltungsgegenstände " 2,00
Wenn ich die Unkosten für Waschen und Flicken, was zum größten Teil außerhalb des Hauses besorgt wurde, nicht einrechne – die Rechnungen dafür sind übrigens bislang noch nicht eingelaufen – so betrugen meine Gesamtausgaben
Haus Dollars 28,12 ½
Landwirtschaft (ein Jahr) " 14,72 1/3
Essen (8 Monate) " 8,74
Kleidung usw. (8 Monate) " 8,40 ¾
Öl usw. (8 Monate) " 2,00
____
Summa: Dollars 61,99 ¾
Und das sind alle, ja mehr als alle Wege, auf denen in diesem Teil der Welt das Geld notwendigerweise ausgegeben wird.
Ich wende mich nunmehr an diejenigen meiner Leser, die einen Lebensunterhalt erwerben wollen. Um mir meinen Unterhalt zu verdienen, verkaufte ich die Erträgnisse meiner Farm für
Dollars 23,44
nahm an Taglohn ein " 13,34
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Summa: Dollars 36,78
Ziehe ich diesen Betrag von der Summe meiner Ausgaben ab, so ergibt sich ein Überschuß von Dollars 25,21 ¾ d.h. ein Betrag, der fast genau meinem ursprünglichen Betriebskapital entsprach. Außerdem aber besaß ich, abgesehen von Muße und Unabhängigkeit und Gesundheit, ein bequemes Haus, das ich, solange als es mir gefiel, bewohnen konnte.
Wenn diese Rechnungsablage auch individuell und daher nicht instruktiv erscheinen mag, so hat sie doch eine gewisse Vollständigkeit und daher auch einen gewissen Wert. Nichts wurde mir zu teil, über das ich nicht Rechenschaft abgelegt hätte. Aus der vorhergehenden Zusammenstellung ist ersichtlich, daß meine Nahrung allein mich an Bargeld ungefähr 27 Cents wöchentlich kostete. Sie bestand fast zwei Jahre lang nach diesem Zeitpunkt aus Roggen- und Weizenmehl ohne Hefe, aus Kartoffeln, Reis, einer kleinen Menge gesalzenen Schweinefleisches, Melasse, Salz und Trinkwasser. Ich wäre eigentlich der Mann gewesen, der ganz von Reis hätte leben sollen,da ich die Philosophie Indiens so sehr liebe. Um den Einwänden einiger
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