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Walden - Leben in den Wäldern: Erweiterte Ausgabe (German Edition)

Walden - Leben in den Wäldern: Erweiterte Ausgabe (German Edition)

Titel: Walden - Leben in den Wäldern: Erweiterte Ausgabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry David Thoreau
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und wälzte sich im Staub.
     
    Die Sommertage, welche manche meiner Zeitgenossen den schönen Künsten in Rom oder Boston, andere der inneren Beschaulichkeit in Indien und wieder andere dem Handel in London oder New York widmeten, weihte ich zugleich mit anderen Farmern Neuenglands der Landwirtschaft. Nicht als ob ich Bohnen zum Essen gebraucht hätte, denn ich bin von Natur aus ein Pythagoräer, , wenigstens soweit wie die Bohnen in Frage kommen, einerlei ob sie zur Bohnensuppe oder zum Wahlakt verwendet werden. Darum vertauschte ich sie gegen Reis; nein, ich tats vielleicht nur deshalb, weil einige Leute auf den Feldern arbeiten müssen, um jene Inspiration, jene Worte zu finden, die einst einem Parabeldichter von Nutzen sein können. Alles in allem war es eine unvergleichlich erfreuende Beschäftigung, die, hätte ich sie allzu lang fortgesetzt, vielleicht in Liederlichkeit ausgeartet wäre. Obgleich ich die Bohnen nicht düngte und nicht alle zu gleicher Zeit hackte, so hackte ich doch Reihe für Reihe mit größter Sorgfalt und wurde schließlich reich belohnt. "Denn kein Mist oder Kunstdünger," so sagte Evely, "läßt sich mit dieser beständigen Durcharbeitung und Auffrischung, mit dem Umgraben der Erde durch die Schaufel vergleichen." "Die Erde," so fügt er an anderer Stelle hinzu, "hauptsächlich die jungfräuliche Erde besitzt einen gewissen Magnetismus, durch welchen sie Salz, Stärke oder Kraft (man mag es nennen, wie man will), kurz das, was ihr Leben verleiht, anzieht; und die Logik aller Mühe und Plage, die wir ihr widmen, wurzelt im Erhaltungstrieb. Mist und andere grobe Verbindungen sind nur Notbehelfe zweiten Ranges für diese beste Methode". Mein Feld war überdies "eines jener abgenutzten und verbrauchten Brachfelder, welche ihren Sabbat genießen, und hatte vielleicht, wie Sir Kenelm Digby annimmt,seine "Lebenskraft" der Luft entnommen. Ich erntete zwölf Scheffel Bohnen.
     
    Man hat sich darüber beklagt, daß Mr. Coleman in der Hauptsache nur über die teueren Versuche der Herren Großgrundbesitzer berichtet. Ich will deshalb etwas ausführlicher sein. Meine Ausgaben betrugen:
     
    Eine Hacke                                                    0,54          Doll.
     
    Pflügen, Eggen, Furchen                                7,50          "
(zuviel!)
     
    Bohnen zum Pflanzen                                    3,12  ½     "
     
    Kartoffeln                                                      1,33          "
     
    Erbsen                                                            0,40          "
     
    Rübsamen                                                      0,06          "
     
    Weiße Schnur zum Schutz gegen Krähen       0,02          "
     
    Pferd zum Pflügen und Knecht für 3 Stunden                1,00            "
     
    Pferd und Wagen für die Ernte                      0,75          "
     
                                                                          _______    
     
    Summa:                                                          14,72  ½   Doll.
     
    Meine Einnahmen betrugen (patrem kamillas vendacem, non emacem esse oportet) :
     
    Verkauft: neun Scheffel und zwölf Viertel
Bohnen                                                      16,94   Doll.
     
    Fünf Scheffel große Kartoffeln                 2,50     "
     
    Neun Scheffel kleine Kartoffeln               2,25     "
     
    Gras                                                           1,00     "
     
    Stengel                                                       0,75     "
     
                                                                      ____   

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