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Walking Disaster

Walking Disaster

Titel: Walking Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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fackelte nicht lange. »Trav geht nicht auf Date Partys. Das sind Anlässe, zu denen man seine Freundin mitbringt … und Travis hat keine … du weißt schon.«
    America zuckte mit den Achseln. »Wir könnten sie doch mit jemand anderem verkuppeln.«
    Ich wollte gerade etwas dazu sagen, da meldete sich Abby grimmig zu Wort: »Ich kann euch übrigens laut und deutlich hören, ja?«
    America schmollte. Das war genau der Gesichtsausdruck, bei dem Shepley ihr nichts abschlagen konnte.
    »Ach bitte, Abby! Wir finden für dich einen netten Typen, der lustig und geistreich und – versprochen – ein scharfer Bursche ist. Du wirst garantiert deinen Spaß haben! Und wer weiß? Vielleicht verstehst du dich richtig gut mit ihm?«
    Ich machte ein finsteres Gesicht. America würde ihr einen Typen suchen? Für die Date Party. Einen meiner Kumpels aus der Fraternity. Oh, verdammt, nein. Allein der Gedanke daran, dass sie mit irgendjemand anderem rummachte, sträubte mir schon die Nackenhaare.
    Die Pfanne schepperte, als ich sie ins Waschbecken warf. »Ich habe nicht gesagt, dass ich nicht mit ihr hingehen würde.«
    Abby rollte mit den Augen. »Du musst mir keinen Gefallen tun, Travis.«
    Ich ging einen Schritt auf sie zu. »Das habe ich auch nicht gemeint, Täubchen. Date Partys sind was für Jungs mit Freundin, und es ist allgemein bekannt, dass ich diese Sache mit einer festen Freundin nicht mache. Aber bei dir müsste ich ja keine Angst haben, dass du hinterher einen Verlobungsring von mir erwartest.«
    America zog schon wieder einen Schmollmund. »Meine Süße, bitte, bitte!«
    Abby machte ein Gesicht, als habe sie Schmerzen. »Schau mich nicht so an! Travis will nicht hin, ich will nicht hin … ihr hättet bestimmt nicht viel Spaß mit uns.«
    Je länger ich darüber nachdachte, desto besser gefiel mir die Idee. Ich verschränkte die Arme und lehnte mich mit dem Rücken ans Spülbecken. »Ich habe nicht gesagt, dass ich nicht hinwill. Ich glaube, es könnte sogar ganz lustig werden, wenn wir zu viert gehen.«
    Abby erschrak regelrecht, als alle Blicke sich auf sie richteten. »Warum machen wir nicht einfach hier irgendwas?«
    Das wäre mir genauso recht gewesen.
    America sackte ein bisschen in sich zusammen, Shepley beugte sich vor. »Weil ich da hin muss, Abby. Ich bin ein Freshman, ein Erstsemester. Ich muss helfen, dass alles glattläuft, dass jeder ein Bier in die Hand bekommt und solche Sachen.«
    Abby war hin und her gerissen. Sie hatte ganz offensichtlich keine Lust, aber was mich entsetzte, war, dass sie America nichts abschlagen konnte. Shepley wiederum war zu allem bereit, um seine Freundin zum Mitkommen zu bewegen. Wenn Abby nun nicht mit mir ging, dann verbrachte sie den Abend – oder sogar die Nacht – vielleicht mit einem meiner Fraternitykumpel. Das waren zwar keine schlechten Kerle, aber nachdem ich schon genug Geschichten von ihren Eroberungen gehört hatte, war mir schon die Vorstellung unerträglich, sie würden so über Abby reden.
    Ich stieß mich von der Spüle ab und trat zu Abby. Die Arme um ihre Schultern gelegt sagte ich: »Na los, Täubchen. Willst du mit mir hingehen?«
    Abby sah erst America, dann Shepley an. Nach ein paar Sekunden schaute sie schließlich mir in die Augen, aber es fühlte sich an, als habe sie eine Ewigkeit dafür gebraucht.
    »Ja.« Sie seufzte. In ihrer Stimme war kein Fünkchen Begeisterung, aber das spielte keine Rolle. Sie würde mit mir hingehen, und allein das ließ mich wieder frei atmen.
    America kreischte, wie Mädchen das nun mal tun, klatschte in die Hände, zog Abby von mir weg und fiel ihr um den Hals.
    Shepley lächelte mir anerkennend zu und meinte zu Täubchen: »Danke, Abby.«
    Ich hatte noch nie erlebt, dass ein Mädchen so wenig Lust auf eine Verabredung mit mir hatte, aber ich machte mir klar, dass das nicht an mir lag.
    Die Mädchen machten sich fertig und brachen auf, um zum Seminar um acht pünktlich zu sein. Shepley räumte noch auf und war froh, dass er nun seinen Willen hatte.
    »Danke, Kumpel. Ich hätte nicht gedacht, dass America mitkommen würde.«
    »Ja, verdammte Axt. Versucht ihr etwa, Täubchen mit jemand anderem zu verkuppeln?«
    »Nein, oder höchstens America vielleicht. Keine Ahnung. Was spielt das überhaupt für eine Rolle?«
    »Es spielt eine Rolle.«
    »Tut es das?«
    »Also … also … lasst es einfach, okay? Ich will jedenfalls nicht, dass sie in irgendeiner schummrigen Ecke mit Parker Hayes rummacht.«
    Shepley nickte

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