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Wallander 04 - Der Mann, der lächelte

Wallander 04 - Der Mann, der lächelte

Titel: Wallander 04 - Der Mann, der lächelte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henning Mankell
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Widén. »Du weißt, daß meine Kosten zu hoch sind. Aber wir haben von einem Job in einem Schloß gehört, für den du geeignet sein könntest. Wenn du ihn übernimmst beziehungsweise bekommst, verspreche ich dir, daß ich dich wieder herhole, wenn die Zeiten besser sind.«
    »Was sind dort für Pferde?«
    Sten Widén schaute zu Wallander, der lediglich mit den Schultern zuckte.
    »Wohl kaum Ardenner«, sagte Widén. »Was, zum Teufel, spielt das für eine Rolle? Ist doch nur vorübergehend. Außerdem könntest du meinem Freund Roger hier einen Gefallen tun, indem du die Augen ein wenig offenhältst. Er würde gern wissen, was im Schloß so passiert.«
    »Wie ist die Bezahlung?«
    |270| »Ich weiß nicht«, sagte Wallander.
    »Es ist ein Schloß, verdammt! Stell keine blöden Fragen.« Sten Widén verschwand im Nebenzimmer und kam mit
Ystads Allehanda
zurück.
    Wallander suchte die Anzeige heraus.
    »Persönlicher Besuch«, las er vor. »Aber man soll zuvor anrufen.«
    »Wir organisieren das«, sagte Sten Widén. »Ich fahre dich heute abend hin.«
    Plötzlich schaute sie auf und starrte Wallander an. »Was sind dort für Pferde?« fragte sie wieder.
    »Ich weiß es nicht.«
    Sie legte den Kopf schief. »Ich glaube, du bist ein Bulle.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Ich habe so ein Gefühl.«
    Schnell mischte sich Sten Widén in das Gespräch. »Er heißt Roger. Mehr mußt du nicht wissen. Stell nicht so dämliche Fragen. Mach dich ein bißchen zurecht, wenn wir heute abend fahren. Du könntest dir zum Beispiel die Haare waschen. Vergiß nicht, Winters Moon zu bandagieren.«
    Wortlos verließ sie die Küche.
    »Siehst du, der haust du nicht auf die Finger«, sagte Sten Widén.
    »Danke für die Hilfe. Ich hoffe, daß es gutgeht.«
    »Ich fahre sie hin. Mehr kann ich nicht tun.«
    »Ruf mich zu Hause an«, sagte Wallander. »Ich muß so schnell wie möglich wissen, ob sie den Job bekommen hat.«
    Sie gingen hinaus zu Wallanders Wagen.
    »Manchmal habe ich alles so satt«, sagte Sten Widén plötzlich.
    »Ja, manchmal möchte man alles hinschmeißen«, sagte Wallander.
    »Ich denke oft: Soll es das schon gewesen sein, das Leben? Ein paar Opernarien, jede Menge schlechte Pferde, ständig Probleme mit dem Geld.«
    »Ist es wirklich so schlimm?«
    »Ich weiß nicht.«
    |271| »Jetzt haben wir ja einen Grund, uns häufiger zu treffen. Darüber können wir dann noch reden.«
    »Noch hat sie den Job nicht bekommen.«
    »Klar, wir werden sehen. Ruf mich heute abend an.«
    Wallander setzte sich ins Auto, nickte Sten Widén zu und fuhr los. Der Tag würde noch lang werden. Er hatte einen weiteren Besuch geplant.
    Eine halbe Stunde später parkte er völlig regelwidrig in der kleinen Straße hinter dem Hotel Continental und ging zu dem rosa Haus, in dem Frau Dunér wohnte. Erstaunt stellte er fest, daß kein Polizeiauto in der Nähe war. Wer kümmerte sich um den Personenschutz für Frau Dunér? Er wurde ärgerlich und besorgt zugleich. Bei der Mine im Garten hatte es sich keinesfalls um einen Scherz gehandelt. Wäre Frau Dunér auf den Zünder getreten, hätte sie wahrscheinlich mit dem Leben bezahlt. Er klingelte an der Haustür und sagte sich, daß er sofort Kontakt zu Björk aufnehmen mußte.
    Vorsichtig öffnete sie die Tür. Bei Wallanders Anblick schien sie sich zu freuen.
    »Es tut mir leid, daß ich mich nicht anmelden konnte«, entschuldigte er sich.
    »Sie sind mir immer willkommen, Herr Kommissar«, antwortete sie.
    Er nahm den angebotenen Kaffee an, obwohl ihm klar war, daß er an diesem Tag bereits allzu viele Tassen getrunken hatte. Während sie in der Küche war, trat er ans Fenster und schaute auf den Garten hinaus. Der aufgewühlte Rasen war geglättet worden. Er fragte sich, ob sie wohl erwartete, von der Polizei ein neues Telefonbuch zu erhalten.
    In dieser Ermittlung scheint alles immer schon lange zurückzuliegen, dachte er. Dabei ist es doch erst ein paar Tage her, seit ich das Telefonbuch geworfen und die Detonation ausgelöst habe.
    Sie servierte den Kaffee, und er nahm auf dem geblümten Sofa Platz.
    »Ich habe vor Ihrer Tür kein Polizeiauto gesehen«, sagte er.
    »Manchmal sind sie da, manchmal nicht.«
    |272| »Ich werde mich darum kümmern.«
    »Ist das wirklich nötig? Glauben Sie, daß immer noch jemand hinter mir her ist?«
    »Sie wissen, was mit den beiden Anwälten geschehen ist. Und jemand hat eine Mine in Ihrem Garten vergraben. Ich glaube nicht, daß noch etwas passiert. Aber wir wollen

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