Wallner beginnt zu fliegen (German Edition)
Wochen wieder Wallner durch die Stadt hatte folgen wollen, war unschlüssig gewesen, was er tun sollte. Schließlich hatte er sich, während ihn sein Lehrling vertrat, an einen der Tische in der Bäckereiabteilung neben dem Fotolabor gestellt und sich ein Croissant sowie Kaffee gekauft. Auch Moureau hatte sich bei der Bäckereiabteilung einen Croissant sowie Kaffee gekauft, und weil auf dem anderen Tisch Brösel und eine Lache waren, hatte sie Aimard gefragt, ob sie sich an seinen Tisch stellen dürfe.
Bald treffen sich Aimard und Moureau regelmäßig in einem Café, dann auch abends in einem chinesischen Restaurant, Einladungen zu Aimard und Moureau, deren Wohnung und Katze Aimard schon von den Fotos her genau kannte, folgen. Aimard und Moureau entdecken Gemeinsamkeiten: Moureau, die als Sekretärin in einer Firma für Landmaschinen arbeitet, ist ordentlich, führt Buch über die anderen Mieter in ihrem Haus. Schon seit längerem hat sie Aimard beim Einkaufen bemerkt. Die Filmrollen sind natürlich nur ein Vorwand gewesen, Kontakt mit ihm herzustellen. Aimard erzählt Moureau von Wallner, dem Verdacht, daß etwas mit ihm nicht stimme; nicht nur verberge er etwas, auch scheine er ein schwaches Herz und angegriffene Nerven zu haben. Er fasse sich oft an den Kopf. Aimard zeigt Moureau die Wände in seinem Schlafzimmer mit den Fotos Wallners.
Beim Sex hat Moureau sehr laut und schrill gerufen. Aimard und Moureau beschließen, fortan nicht nur gemeinsam über die Mieter in Moureaus Haus Buch zu führen, sondern auch gemeinsam Wallner auf die Schliche zu kommen. Abwechselnd beschatten sie Wallner, der noch immer keinen Verdacht schöpft. Sie zapfen seine Telefonleitung an, sie mieten sich in der Wohnung im Haus gegenüber ein und betrachten Wallner durch ein Fernrohr auf einem Stativ, sie kennen sein E-Mail-Paßwort, obwohl er es regelmäßig ändert. Am Anfang und am Ende der Fluchtwege, die sich Wallner in seinem Quartier zurechtgelegt hat und die er hin und wieder zur Verwirrung eventueller Detektive oder Verfolger oder Erpresser einschlägt, stehen sie immer schon, wartend.
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Aimard und Moureau haben Wiget und Astrid kontaktiert! Wallner hat für einen Moment den Eindruck gemacht, als hätte er die vier auf der Strandpromenade in Le Havre erkannt, scheint aber zum Glück zu glauben, sich getäuscht zu haben, da er ganz ruhig weitergegangen ist, sich später ein Tretboot gemietet hat, mit dem er für ein paar Stunden raus aufs Meer gefahren ist, später ist er wieder in seine Pension zurückgekehrt und hat nicht ausgecheckt.
Aimard, Moureau, Wiget und Astrid haben sich in einem Landhaus etwas außerhalb der Stadt einquartiert. Aimard hat Wiget und Astrid die Fotos von seiner Schlafzimmerwand gezeigt, Moureau hat ihnen Kopien von Wallners Telefonrechnung vorgelegt. Wiget und mit ihm auch Astrid hatten seit Wallners Ausscheiden aus der Firma gegenüber Wallner Schuldgefühle gehabt, deren Besänftigung Wallner aber durch nicht angenommene Telefonate, nicht beantwortete E-Mails und die durch Ana abgelehnten Einladungen zu verhindern gewußt hatte. Wallner hatte Wigets und Astrids Pläne einer Versöhnung durchkreuzt. Durch Aimard und Moureau hat sich Wigets und Astrids Bild von Wallner verändert. Wiget und Astrid fühlen bezüglich Wallner Enttäuschung, die mit jedem weiteren Bericht des beharrlichen Aimards und der aufrichtigen Moureau sich in Wut verwandelt. Drängend steht die Frage im Raum, wie sich Wiget und Astrid an Wallner rächen können. Noch wollen sie abwarten. Sie wollen morgens zu viert nach Paris fahren und mit Aimards und Moureaus Hilfe Wallners Apartment betreten. Am Abend stoßen die Wigets mit Aimard und Moureau mit einem Glas Rotwein an. Man versteht sich. Im Landhaus schlafen die Wigets im Ehebett im Schlafzimmer im ersten Stock, Aimard und Moureau im Ehebett im Schlafzimmer im Erdgeschoß. Wallner stellt sich vor, daß beide Schlafzimmer wie sein eigenes Schlafzimmer in Cham aussehen.
Am Donnerstag wird Wiget mit Eva telefonieren. Er kennt sie schon länger. Er hat sie gebeten, Wallners Arbeitszimmer in dessen Villa nach brauchbaren Unterlagen zu durchsuchen. Wiget bezahlt Eva.
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Butter: € 1, 20
Brot: € 2, 70
Tomaten: € 3
Gewürzgurken: € 2, 20
Cidre: € 2, 30
Pizza (3): € 8, 76
Käse: € 4, 23
Zeitung: € 2, 10
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Man geht spazieren. Nur vereinzelt kommen einem Passanten entgegen. Die Bäume der Allee haben vom Wind zu rascheln begonnen. Man stellt den Mantelkragen
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