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Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Titel: Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tine Armbruster
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meinen Arm um sie und meinen Kopf auf ihren Scheitel.
     Mein Gott, ich war zum Steinzeitmensch mutiert…
     ››Geht ihr noch mit zu mir?‹‹, warf ich schnell ein, um dieses besitzergreifende Getue zu entkräften.
     ››Ach nee‹‹, lehnte Ava dankend ab, ››wir gehen heute zu Dave‹‹, lächelte sie verschmitzt, ››er darf heute Nacht auf mich aufpassen, meine Eltern gehen aus.‹‹
     ››Uuhhhhhhhh, na dann viel Spaß ihr zwei‹‹, gluckste Sav.
    Und plötzlich waren wir allein.
     ››Wie wär’s, wenn du packst?‹‹, säuselte mir Sav ins Ohr.
     ››Packen – was packen?‹‹, fragte ich überrascht.
     ››Na, Pyjama und Zahnbüste fürs Erste.‹‹ Und ein Lächeln zauberte sich auf ihr Gesicht, als sie sah, wie ich nur Bahnhof verstand.
     ››Hä?‹‹
     ››Also, mein Daddy ist geschäftlich weg – über Nacht. Das bedeutet, wenn du willst, darfst du heute mal bei mir nächtigen.‹‹
     Ich ließ von ihrer Schulter ab, sprang auf, schnappte ihre Hand und lief los.
     ››Au, was soll das?‹‹
     ››Sorry, Süße‹‹, nuschelte ich, während ich mich, ohne zu stoppen, zu ihr umdrehte, ››aber ich will schnellstens packen.‹‹ Ich grinste, küsste sie beim rückwärtsgehen und zog sie unvermindert weiter. Während sie hinter mir herstolperte, hörte ich sie immer wieder kichern, ein wunderschönes Geräusch… Es klang echt, heiter und hinterließ einfach nur ein gutes Gefühl bei mir.
     Zuhause angekommen schrieb ich Mom und Dad eine Nachricht, wo ich zu finden war, danach kramte ich meine Sachen für die Nacht und den nächsten Tag zusammen. Nach noch nicht mal fünf Minuten hatten wir mein Zuhause schon wieder verlassen. Als Sav ihre Haustüre aufschloss, drang eine freundliche Stimme, aus der Küche, zu uns heraus.
     ››Savannah Schatz, bist du das?‹‹ Und dann kam sie um die Ecke. Wow… ihre Mutter sah gut aus… und cool zugleich. Im Grunde war es Savannah – also die echte – blonde Savannah, nur eben ca. zwanzig Jahre älter.
     ››Oh… hi, du musst Nic sein, ich bin Brandy, Savannahs Mom.‹‹
    Sie reichte mir die Hand.
     ››Tag, Mrs. Miller, ja, das stimmt.‹‹
     ››Nur nicht so förmlich nenn’ mich Brandy.‹‹
     ››Gerne.‹‹
     ››Möchtet ihr erst etwas essen oder später‹‹, fragte sie nun wieder an Savannah gewandt.
     ››Später, ich möchte Nic erst mein Zimmer zeigen. Vielleicht machen wir sogar erst noch unsere Hausarbeiten, aber danke.‹‹ ››Ok, mein Schatz‹‹, endete ihre Mutter und verschwand wieder in der Küche.
    Wir stiegen die Treppen nach oben und gingen rechts am Bad vorbei in ihr Zimmer.
     ››Gemütlich‹‹, war das Einzige, das ich hervorbrachte.
     Dieses Zimmer war einfach richtig mädchenhaft, ganz im Gegensatz zu meinem Zimmer oder wie Tasha seinerzeit eingerichtet war.
     ››Du hast auch neue Möbel?‹‹
     ››Klar, wir können schließlich nicht immer die alten Möbel der ‚Vormieter’ behalten.‹‹
     Wo sie recht hatte… das wäre Freunden, die sie immer wieder hatte, sicher irgendwann aufgefallen.
     Das Zimmer war hell und hatte weiße, leicht in grau, gemusterte Tapeten. Selbst alle Möbel waren weiß. Das verschnörkelte Metallbett war bestimmt einen Meter sechzig breit, verfügte über zahlreiche, weiche, einladende Kissen und einen seidenen Himmel, der das Ganze etwas zu verführerisch machte, sich darin zu verlieren.
     Der Spiegel, in dem ich sie schon oft beobachtete, stand wie extra dafür beabsichtigt, genau gegenüber dem Fenster. Hier und da standen dezente Accessoires in den Regalen verteilt und… da… ich schluckte.
     Zwischen einer Vase, mit einer vertrockneten Rose und einem Kristallherz standen unzählige Bilder… von mir! Ich kam aus dem Staunen nicht heraus und plötzlich fiel mein Blick auf ein ganz spezielles Bild.
     ››Wo hast du das her?‹‹, wollte ich wissen und deutete auf ein Bild mit einem kleinen Mädchen. ››Kennst du sie? Wie heißt sie noch mal?‹‹, nuschelte ich, die letzte Frage eigentlich nur für mich selbst bestimmt. Ich erinnerte mich an sie, denn ich besaß genau das gleiche Bild. Auch ich war darauf zu sehen. Ich glaube wir beide waren vier oder fünf Jahre alt, als es entstand… Wir waren mit unseren Müttern auf dem Spielplatz und ich saß, wie so oft, neben ihr im Sandkasten. Sie hatte so wunderschöne, lange, blonde Haare und ich weiß noch, wie besessen ich immer danach war,

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