Wandel des Herzens (German Edition)
während du schläfst… beobachte ich.“
Ich war plötzlich sehr sauer. „Und hast du auch in der Nacht zugesehen als der Psycho mich fast umgebracht hat?“
„Ja klar.“ Er grinste bösartig. „Wenn er stärker gewesen wäre als du hätte ich eingegriffen, aber ich wollte erst mal sehen wie stark du bist. Ich wollte sehen, ob du dich selbst retten kannst.“
„Arschloch“, murmelte ich, schob ihn zurück, drehte mich um und ging in Richtung Tür.
Auf der Straße holte er mich wieder ein. „Du hast wirklich schlechte Manieren, Reah“, sagte er, legte seine Hand um meinen Hals und drückte mir die Luft ab. In seinen Augen sah ich nichts als Böswilligkeit. „Es war in etwa so… er drückte dir die Luft ab.“
Ich konnte nicht atmen, aber ich wurde nicht panisch. So einfach ließ ich mich nicht erschrecken.
„Vielleicht zerre ich dich zu meinem Wagen und unterwerfe dich.“
„Das werde ich nicht zulassen.“
„Dann werde ich dich zwingen.“
„Du meinst du wirst mich vergewaltigen.“
„Dich vergewaltigen, dich zeichnen… ja, das wird lustig.“
„Das wird nicht geschehen.“
„Es sind noch andere da. Sie könnten dich festhalten.“
Sein Stamm respektierte offensichtlich keine Regeln, keine Gesetze; er war der Anführer einer Bande, nicht einer liebevollen Familie. Von dieser Sorte hatte ich schon viele getroffen. „Du kennst dich scheinbar nicht mit dem Gesetz aus.“
„Ich weiß was ich will.“
Aber sagte es ohne jede Überzeugung.
„Und ich will eine Reah.“
Er wollte eine Reah, nicht wirklich mich. Jede Reah wäre ihm recht.
„Du riechst großartig.“
Als ich an seinen Körper herunter schaute, sah ich die Beule in seiner Jeans. Mir wurde bewusst, dass diese Situation in der ich ihm scheinbar komplett ausgeliefert war, ihn erregte.
„Trotz all der Menschen um uns herum… kann ich nur dich riechen.“
Ich konnte mich extrem schnell bewegen, und obwohl er mich eine Zeit lang beobachtet hatte, war ihm diese Tatsache scheinbar entgangen. Bevor er reagieren konnte, hatte ich meine Klauen bereits in seinem Handgelenk vergraben. Er keuchte als er meine Kehle losließ und zog seine Hand zurück als hätte er sich verbrannt. Seine Augen waren riesig als er mich ansah.
„Fass mich nicht noch mal an“, warnte ich ihn, meine Stimme tief und rumpelnd, noch nicht wirklich wieder meine eigene.
Er drückte seine blutende Hand gegen seine Brust so dass niemand sie sehen konnte. „Ich bitte um Vergebung, Reah.“ Er lächelte und seine Augen tanzten. Ich hatte ihm wehgetan, aber er fand es toll. Der Mann war auf eine Art und Weise verdreht die ich gar nicht genau kennenlernen wollte. „Gibt mir noch eine Chance.“
Ich sah ihn ungläubig an. „Warum sollte ich?“
„Ich weiß, dass da noch keinen Gefährten hast… es ist mein Recht dich an mich zu binden.“
„Du solltest wirklich mal das Gesetz lesen“, sagte ich, drehte mich weg und zeigte ihm die kalte Schulter. „Nur die Reah wählt den Gefährten, und du bist es nicht.“
Er bewegte sich schnell, trat um mich herum während er immer noch seine verletzte Hand hielt. Es würde schnell wieder heilen, aber ich wusste, dass es im Augenblick wehtat. „Schau noch mal, Reah. Bist du sicher dass ich nicht dein Gefährte bin?“
„Das bin ich“, sagte ich und blickte ihm direkt in die Augen. „Wir sind fertig hier und das weißt du auch.“
Darauf hatte er keine Antwort, keinen schnippischen Kommentar; er hatte sein Blatt ausgespielt und verloren. Er war nicht der Gefährte für mich und damit war das Thema durch.
„Jin“, rief Crane, als er neben mich trat und blickte zwischen Domin und mir hin und her. „Hat dieser Typ dir wehgetan?“
„Seh’ ich so aus?“, fragte ich. Mein Körper schmerzte mit dem Bedürfnis mich hinzulegen. Es war noch früh, noch nicht einmal neun, aber ich war erschöpft. Ich freute mich schon darauf im Flugzeug zu schlafen. „C’mon. Lass uns gehen.“
Crane trat ganz dicht an Domin heran. „Du bleibst ihm fern.“
„Du bedrohst mich nicht! Ich bin Semel meines Stammes und du bist ein Niemand.“
Crane wollte etwas erwidern, aber ich packte seine Schulter und zog ihn hinter mir her.
„Warum hast du…“
„Ich wollte nicht länger herumstehen und mit ihm argumentieren. Ich will weg von hier.“
„Ich denke das ist ein Fehler.“
„Was? Dass wir fortgehen?“
„Ja“, sagte er schnell.
„Wovon redest du?“, ich schrie fast.
„Jin, wir sollten hier
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