Wandel des Herzens (German Edition)
meine Aufmerksamkeit.
„Jin“, Delphine seufzte und lehnte sich gegen mich. „Es ist so wunderbar dass du endlich hier bist. Ich möchte dich meiner Mutter vorstellen.“
Ich traf Logans Mutter, Eva, und sowohl ihr Lächeln als auch ihre Augen waren warm. Er hatte zwei weitere Geschwister neben Delphine und Ruslan die ich bereits kannte und Korneiley, oder Koren, den ich noch nicht kannte. Er und Logans Vater, Peter, fehlten in der heimeligen Küchenrunde. Es war schön dass der Raum, obwohl eigentlich riesig, durch die anwesenden Personen irgendwie kleiner und gemütlicher wirkte. Ich fühlte wie die anfängliche Spannung von mir abfiel.
„Logan.“
Er drehte sich um und sah seine Mutter an.
„Weiß er Bescheid?“, fragte sie ihn.
„Ja“, antwortete er schnell, „und nein.“
„Russ kam mit der Neuigkeit“, sagte sie und musterte ihren Sohn. „Bist du dir sicher?“
„Ja.“
Sie stieß einen kurzen Atemzug aus. „Ich bin glücklich, mehr als du dir denken kannst.“
Er lächelte sie warm an. „Ich weiß.“
„Das Timing ist natürlich denkbar schlecht.“
„Das ist mir egal.“
Sie lachte. „Da bin ich mir ganz sicher.“
Sie sprachen über mich, aber was genau, das konnte ich nicht sagen.
„Jin“, sagte sie und lächelte mich an, „komm her du wunderbarer Junge und hol dir etwas zu essen. Zieh die Jacke aus und bleib eine Weile.“
Sie stellte mir einen Teller mit russischen Delikatessen zusammen die Namen hatten die ich mir nicht merken konnte, obwohl sie sie mir sagte als sie sie auftat. Ich hatte noch niemals Kanincheneintopf gegessen aber es war wirklich gut und so machte ich es mir neben Mikhail gemütlich.
Er hob einen Krug vom Tisch. „Kann ich dir ein Glas Eistee einschenken?“
„Sehr gerne.“
„Mikhail!“
Seine Augen gingen zu seinem Semel und Logan streckte die Hand nach dem Krug aus. Niemand konnte Mikhails überraschten Gesichtsausdruck übersehen, als er den Krug an Logan weitergab. Logan füllte mein Glas und ich dankte ihm bevor ich einen Schluck trank.
„Jin.“
Ich drehte mich Delphine zu.
„Erzähl mir alles über dich.“
„Da gibt es gar nicht so viel zu erzählen“, versicherte ich ihr.
„Ach, ich bin ganz sicher da gibt es jede Menge. Fangen wir ganz von vorne an. Wo wurdest du geboren?“
So schön das alles hier war, ich würde keine persönlichen Fragen beantworten. „Wie wäre es wenn du mir stattdessen erzählst was du morgens um 2:00 Uhr alleine auf den Straßen von Reno getrieben hast?“
Am Tisch wurde es ganz still als sich alle Augen auf sie richteten.
„Notiz für mich: Jin umbringen“, murmelte sie.
Ich konnte ein Grinsen nicht verbergen.
„Ach weißt du, das ist eigentlich eine sehr gute Frage“, sagte Eva und zog eine Braue hoch als sie ihre Tochter ansah. „Was hast du so spät noch dort getrieben?“
Während Delphine herumstammelte, mir böse Blicke zuwarf und dann mit einer langen und komplizierten Geschichte begann, aß ich. Obwohl die Umstände unter denen ich hergekommen war sehr seltsam waren, war es einfach schön allen zuzuhören wie sie redeten und lachten und einfach eine Familie waren. Daran könnte ich mich gewöhnen.
„Jin.“
Fast wäre ich aufgesprungen, ich war so überrascht dass Logan sich zu mir gebeugt und meinen Namen geflüstert hatte. Sein warmer Atem der meinen Hals entlang strich, entsandte Hitze direkt in meinen Unterleib.
Er atmete tief ein. „Du riechst nach brennendem Holz und Regen.“
Ich musste mein Herz herunterschlucken. „Tue ich das?“
„Ja“, knurrte er, und dieser Ton, dieser tiefe, erotische und sehr männliche Ton, ließ mich sofort hart werden. Als er seinen Kopf drehte um mich anzuschauen, wurde ich in Gold gebadet.
Ich hielt den Atem an.
„Du zitterst“, sagte er, seine Stimme tief und heiser.
Er war wahrscheinlich der heißeste Mann dem ich in meinem Leben begegnet war. Ich musste ganz schnell von dort weg.
„Erzähl mir woher du kommst, Jin.“
„Von überall. Ich reise sehr viel.“
Er nickte. „Du reist mit deinem Freund, sorgst dafür, dass er sicher ist.“
„Wir passen aufeinander auf.“
„Ich habe den Verdacht, dass du mehr auf ihn aufpasst als umgekehrt.“
„Nun ja, dann würdest du dich irren.“
„Das bezweifle ich.“
Ich räusperte mich. „Auf mich muss niemand aufpassen.“
„Da bin ich mir ganz sicher“, sagte er langsam, „aber das heißt nicht, dass es nicht doch jemand tun sollte.“
Ich hätte ja weiter mit ihm
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