Wandel des Herzens (German Edition)
gestritten, aber er stand plötzlich auf und entschuldigte sich vom Tisch. Es machte Sinn dass er nicht einfach die ganze Zeit mit uns zusammensitzen konnte; schließlich hatte er ein ganzes Haus voller Leute die gekommen waren um ihn zu treffen.
„Er kommt wieder“, sagte Eva und griff über den Tisch nach meiner Hand.
Ich fühlte mich als wäre ein elektrischer Schock durch meinen Körper gelaufen. Warum hatte sie das Bedürfnis mir das zu sagen? Wie musste mein Gesicht ausgesehen haben, dass sie sich genötigt fühlte mir das zu sagen? Warum bedeutete Logans Weggang mir überhaupt irgendetwas?
„Wir sollten gehen“, sagte ich zu Crane.
„Hat er uns erlaubt zu gehen?“ Er sah verwirrt aus als er sich am Tisch umsah. „Weil wenn er es getan hat, dann habe ich es verpasst.“
„Ich bezweifle dass es ihn überhaupt kümmert“, murmelte ich fast unhörbar als ich aufstand. „Und Reahs ohne Gefährten brauchen keine Erlaubnis um etwas zu tun.“
Crane seufzte und blickte zu mir auf. „Kann ich wenigstens noch aufessen?“
Ich sah Eva an. „Sagen Sie, würde es Ihnen etwas ausmachen uns etwas einzupacken?“
„Du brauchst vielleicht keine Erlaubnis um den Stamm zu verlassen“, sagte plötzlich Mikhail zu mir, „aber du brauchst seine Erlaubnis um sein Haus zu verlassen.“
Ich nickte. „Fein. Würdest du ihn dann bitte darüber informieren, dass wir gehen wollen, während ich ein Telefonat führe?“
„Wen willst du anrufen?“
„Jemanden der mich und Crane hier abholt.“
„Nein, Jin. Yuri und ich haben euch hergebracht. Wir werden euch auch wieder zurückbringen.“
„Aber wir wollen jetzt los“, sagte ich und stupste Cranes Schulter an um ihn zum Aufstehen zu bewegen, „und ich möchte euch nicht von der Party wegholen.“
„Jin, ich bezweifle dass es hier noch eine…“
„Soll ich jemanden anrufen oder nicht?“, fragte ich, meine ganze Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet.
„Nein.“ Er seufzte tief und stand von seinem Platz auf. „Gib mir einen Augenblick um Logan zu finden.“
Ich nickte bevor ich mit meinem Teller zur Spüle ging.
„Jin?“
Ich drehte mich um und sah Delphine an.
„Kann ich einen Tanz mit Crane haben bevor ihr uns verlasst?“
Ich wollte wirklich einfach nur los.
„Bitte.“
Meine Augen wanderten zu Crane und ich sah, dass seine ganze Aufmerksamkeit bei ihr war. Er mochte sie. Sie mochte ihn. Verdammt. „Natürlich.“
Die Art und Weise wie er von seinem Sitz aufsprang brachte alle zum Lachen. Sie mochten ihn, aber das war unvermeidlich gewesen. Jeder tat das. Crane und Delphine verschwanden Hand in Hand durch die Küchentür, nachdem er mir seinen Parka zugeworfen hatte.
„Hey.“
Yuri lächelte mich an.
„Warum gehst du nicht nach oben und wartest dort auf Crane? Es gibt dort einen sehr netten Raum der ruhig ist.“
Ich sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. „Sehe ich so aus als wenn ich einen ruhigen Raum brauche oder so was?“
„Irgendwie schon“, sagte er sanft.“ Ich kann es irgendwie fühlen… als wenn du willst dass alles einfach nur aufhört.“
Ich stieß einen langen Atem aus. „Bist du immer so einfühlsam?“
„Nein“, sagte er flach. „Eigentlich nie. Ich denke es liegt an dir.“
„Warum bringe ich dich nicht einfach nach oben?“, sagte Eva und griff über den Tisch nach meiner Hand. Gib Delphine und Crane doch ein bisschen Zeit zusammen. Sie sind sehr fasziniert voneinander.“
Mein zweiter Fehler in dieser sehr langen Nacht lag darin, dass ich überhaupt mitgegangen war zu Logan Churchs Haus. Der erste Fehler war gewesen als ich seinen Sheseru angelächelt hatte. Wäre es jetzt mein dritter Fehler wenn ich Logans sehr nette Mutter mit mir machen ließ was sie wollte?
„Ich würde den Raum sehr gerne sehen“, sagte ich zu ihr und gab damit quasi auf. „Ein bisschen Ruhe wäre schön.“
Es gab zwei Wege aus der Küche hinaus. Eine Tür führte in den Flur und dann die Treppe hoch in den ersten Stock, und die andere, durch die Logan verschwunden war, führte zurück ins Wohnzimmer und dann weiter in den großen Raum wo die Party stattfand. Die Menge, erklärte Eva mir, würde die ganze Nacht trinken und tanzen und um Mitternacht würde es eine Jagd im Mondlicht geben. Es war ein Fest um die Vermählung eines Semel zu feiern; die Ausschweifungen waren immer von spätrömischen Ausmaßen.
„Magst du keine Partys?“, neckte ich Eva als ich ihr auf der großen Treppe aus Mahagoniholz nach oben
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