Wandel des Herzens (German Edition)
er hat mich nur in seinem S&M-Raum aufgehängt.“
Es gab eine lange Pause in der ich fast einschlief.
„Kann ich das noch mal hören?“
Ich erklärte kurz wie ich an der Decke gehangen hatte und kicherte dabei ohne es zu wollen. Scheinbar war das ernsthafte Stadium vorbei und nun kam das alberne. Keine Chance daran etwas zu ändern.
„Aber er hat Dir nichts angetan?“
„Was denn? Mich vergewaltigt? Nein, Sir, das hat er nicht getan.“
Er holte scharf Luft. „Ich muss dich sehen.“
„Weißt du, es ist wirklich schön dass du dir Gedanken um mich machst“, sagte ich ihm. „Vielleicht können wir morgen etwas Zeit zusammen verbringen, wenn du möchtest… wenn das okay ist.“
„Jin.“ Seine Stimme brach. „Ich möchte dich jetzt sehen… genau jetzt.“
Ich war zu müde um mich zu bewegen, aber mein Schwanz hatte definitiv andere Ideen. Je länger der Mann mit mir redete, desto härter wurde ich. Alleine der Gedanke an seinen Mund auf mir ließ mich erschauern.
„Jin?“
„Oh, Gott“, ich stöhnte.
„Was? Bist du verletzt?“
„Nein, ich... ich würde nur so gerne mit dir ins Bett gehen.“
„Wirklich?“
Oh Gott, was hatte ich getan? Ich war verblüfft. Ich hatte die Worte einfach so entschlüpfen lassen. Konnte ich in Bezug auf Logan Church keine guten Entscheidungen treffen? War ich komplett außer Stande einen klaren Gedanken zu fassen wenn der Mann betroffen war? Die ganze Nacht war eine Serie von schlechten Entscheidungen gewesen und gipfelt nun in einem Geständnis aufgrund von Schlafentzug. Ich musste meine Verluste begrenzen. Ich legte auf, schaltete das Licht aus und drehte mich auf die Seite. Mein letzter Gedanke allerdings war wie der Mann ausgesehen hatte als er sich zu mir herunterbeugte um mich zu küssen.
Kapitel 8
D ER M ORGEN WAR GEKOMMEN und wieder gegangen bevor ich meine Augen schließlich öffnete. Daran gewöhnt die Zeit auf meinem Telefon nachzuschauen, sah ich mich eine Weile um bis ich die digitale Uhr auf Ricks DVD Player sah. Als ich realisierte dass es 3 Uhr am Nachmittag war, erhob ich mich wie Lazarus und taumelte ins Badezimmer. Ich musste nach Hause. Fünfzehn Minuten später war ich auch schon unterwegs. Hinter den großen Gläsern meiner Sonnenbrille fühlte ich mich anonym und irgendwie war dieses Gefühl sehr angenehm. Ganz kurz hatte ich den Gedanken dass ich in diesem Moment die Stadt verlassen könnte, ohne dass irgendjemand wissen würde wohin ich gegangen war. Es war überraschend und auch bezeichnend, dass alleine der kurze Gedanke Logan im Stich zu lassen mir wehtat. Mein Herz schmerzte bei dem Gedanken den Mann nicht wiederzusehen.
In der kalten Luft auf dem Weg von Ricks Wohnung bis zu meiner erfror ich fast, aber nach einer Dusche und einem Wechsel der Garderobe erschien mir die Welt netter und nicht mehr so anstrengend. Eigentlich wollte ich nicht raus, aber es gab in meiner Wohnung nichts zu essen und noch viel wichtiger: keine Quelle für Koffein. Ich musste also raus um Kaffee zu finden. Ich war überrascht als ich die Wohnungstür öffnete und Yuri Kosa vor mir stand.
„Oh, hey.“ Ich lächelte zu ihm hinauf.
Er starrte mich bloß an, seine Augen versuchten alles gleichzeitig zu erfassen.
„Ist alles in Ordnung?“
„Jin“, atmete er aus und legte mir langsam seine Hand auf die Schulter. „Bist du okay?“
„Mir geht es gut, ich bin nur am Verhungern“, sagte ich vorsichtig undtätschelte seine Hand auf meiner Schulter bevor ich mich wegdrehte und an ihm vorbei zur Treppe ging. „Möchtest etwas mit mir essen?“
Er hielt mich an der obersten Treppenstufe auf und drehte mich zu ihm herum. „Jin, ich muss dich zu Logan bringen. Wir können bei ihm essen.“
„Aber nein, dann muss seine Mutter extra etwas kochen“, sagte ich, schob seine Hand von mir und ging die Treppen hinunter. „Erst essen, danach komme ich mit.“
Sein genervter Seufzer ließ mich wissen dass ich diese Auseinandersetzung gewonnen hatte.
Yuri wollte wissen was alles passiert war und hörte sehr genau zu als ich von Christophs Kerker berichtete, dem Club und den mörderischen Absichten seiner Yareah. Ich lachte leise als ich sein Gesicht sah.
„Was ist los?“
„Du denkst das ist witzig? Sie entführen dich, hängen dich an Ketten auf und wollen dich umbringen, aber für dich ist das alles nur ein großer Spaß.“
„Entspann dich.“ Ich gähnte und deutete auf das Diner auf der anderen Straßenseite. „Wenn ich mich jedes Mal
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