Wandel des Herzens (German Edition)
aufregen würde wenn jemand mich schlägt oder mich verfolgt oder versucht mich zu vergewaltigen, dann würde ich jeden Morgen in mein Müsli weinen. Und niemand mag eine Heulsuse.“
Er packte meinen Arm und wirbelte mich herum so dass ich ihn ansehen musste. „Du bist jetzt die Reah des Stammes Mafdet. Jeder der dir etwas antut muss sich zunächst vor Logan und dann vor mir verantworten.“
Ich hatte plötzlich ein schlechtes Gefühl in der Magengegend. „Hat Logan Christoph meinetwegen irgendetwas angetan?“
„Logan hat sich mit Christoph beschäftigt wegen der Dinge die er getan hat, nicht wegen etwas was du getan hast.“
„Oh Gott, was hat er getan?“ Ich war mehr genervt als besorgt. Ich hatte niemals gewollt dass jemand in meinem Namen bestraft wurde, als wäre ich perfekt.
Yuris Augen waren kalt und hart. „Christoph wusste nicht dass Logan dich gezeichnet hat, dein Haar verdeckt das Mal und da Logan nicht mit dir… naja, du riechst nicht nach ihm, deshalb wurde sein Leben verschont. Aber mach dir nichts vor, wenn ein Semel den Gefährten eines anderen Semel anfasst... Du kennst die Strafe die darauf steht, Jin.“
„Aber ich bin nicht sein Gefährte.“
„Alle anderen Katzen, selbst Semels und Yareahs brauchen eine offizielle Zeremonie um den Bund zwischen ihnen zu bestätigen. Aber sobald ein Semel seine Reah findet und sobald das Mal akzeptiert wurde, sind sie ein verbundenes Paar. Du gehörst zu Logan Church genauso sicher wie der Rest von uns.“
„Und weil Christoph mich angefasst hat…“
„Er hatte die Wahl Logan in der Arena zu treffen oder die Strafe zu akzeptieren die Logan für ihn wählen würde.“
„Wofür hat er sich entschieden?“
„Die Strafe natürlich“, sagte er als wäre ich verrückt. „Hast du Logan Church jemals in seiner Form als Panther gesehen?“
„Nein. Wann sollte ich denn?“
„Nun ja, wenn du Christoph wärst würdest du auch nicht gegen ihn kämpfen wollen.“
„Was hat Logan dann getan?“
„Nicht genug.“
„Sag es mir.“
„Er hat Christophs Stamm zusammengerufen und ihm dann eine Ohrfeige gegeben.“
Ich sah Yuri finster an.
„Ich weiß. Die Dinge die er tut… ich verstehe es einfach nicht.“
„Er hat ihn geohrfeigt?“
„Ja, er… ich meine da stand er nun. Er stand einfach da und sagte Christoph niemals wieder etwas anzufassen das ihm gehört. Und dann hat er ihm eine richtig harte Ohrfeige gegeben, als wäre er ein Nichts. Als wäre er Dreck.“
„Christoph wurde gedemütigt.“
„Wen kümmert das? Die Demütigung wird ihm nicht wehtun.“
Aber das würde sie sehr wohl. Vor den Augen von Christophs Stamm hatte Logan ihn geohrfeigt und damit schwach aussehen lassen. Christoph hätte Logan besser in der Arena treffen sollen wenn er den Respekt seines Stammes behalten wollte. Stattdessen hatte er sein Gesicht verloren indem er Logan gestattet hatte ihn vor aller Augen zu schlagen. Ich fragte mich wie er diesen verlorenen Respekt jemals wiedergewinnen wollte. Ein Anführer musste stark sein, kraftvoll und unangreifbar. Logan hatte dem Semel des Stammes Pakhet all diese Eigenschaften mit einem einzelnen Schlag genommen.
„Ich hätte ihn umgebracht.“
„Und damit aus Christoph einen Märtyrer gemacht, statt des schwachen Anführers den jeder jetzt in ihm sieht“, belehrte ich ihn. „Logan ist brillant.“
Er sah mich an. „Vielleicht bist du deshalb sein Gefährte, du verstehst wie er denkt.“
Ich wollte das nicht mit ihm diskutieren. „Lass uns essen gehen.“
Im Diner bestellte ich Frühstück, während Yuri einen riesigen Burger orderte. Zum Ende der Mahlzeit hin rief er Logan an und erklärte ihm dass er mich jetzt zurückbringen würde. Als er auflegte sah er unglücklich aus.
„Was ist nun schon wieder?“
„Er ist sauer auf mich weil ich ihn nicht sofort angerufen habe nachdem ich dich gefunden hatte.“
„Warum?“
„Er will dich sofort sehen.“
„Aber er ist nicht sauer auf dich, nicht wirklich.“
„Nein, du frustrierst ihn einfach ohne Ende.“
Daran konnte ich leider nichts ändern.
D IE A UTOFAHRT HOCH AUF DEN B ERG war so beruhigend dass ich fast wieder einschlief. Yuri hatte keine Lust zu reden, und ich eigentlich auch nicht. Als wir durch das Tor rollten verknotete sich mein Magen. Es war lustig, ich wollte dort sein und irgendwie auch nicht. Beides zur selben Zeit. Ich entschied mich noch einen Augenblick auf der Veranda zu bleiben statt Yuri sofort ins Haus zu
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