Wandel des Herzens (German Edition)
mit 18 der älteste in unserer Clique, wir anderen waren alle jünger, sahen zu ihm auf, seine Beliebtheit ein Glück für uns, denn alle hielten dicht und akzeptierten meine Verletzungen als ‚normal’. Wir kannten eine Menge reicher Kinder deren reiche Eltern nie zuhause waren. Es war also einfach uns in Poolhäusern, Gartenhäusern und Abstellräumen zu verstecken. Ich brauchte einen Monat um alle Verletzungen zu heilen.
Crane und ich wurden ausgestoßen, für tot erklärt und konnten niemals wieder zum Stamm zurückkehren. Aber da der Stamm keine Fragen von außen beantworten wollte, vom Jugendamt, vom Rektor der Schule, von den Lehrern oder der Polizei, mietete man uns ein Apartment in der Stadt, in der Nähe unserer Schule. Aber das war auch schon alles. Wir mussten bezahlen damit die Heizung lief, für unsere Lebensmittel, unsere Kleidung und das College falls das unser Ziel war. Es war ziemlich schwer für uns mit 16 und 18 quasi Vollzeit zu arbeiten und zur Schule zu gehen, aber wir sahen vertrauenerweckend aus, daher bekam ich die Nachtschicht in einem Copyshop und Crane nahm einen Job als Nachtwächter an. Wir beide schlossen die Schule ab und hatten Sportstipendien erworben. Ich konnte schwimmen wie ein Fisch und Crane war ein beeindruckender Verteidiger beim American Football. Sobald es möglich war verließen wir die Stadt in Richtung Arizona. Als wir von Chicago wegflogen hatte ich mir geschworen, dass ich mit dem Thema Werpanther abgeschlossen hatte. Aber jetzt, durch Logan Church, hatte sich alles geändert.
Innerhalb weniger Tage sah es so aus als wenn Crane und ich, die bisher nirgendwo hingehört hatten, plötzlich wieder zu einem Stamm gehören sollten. Es war zu schön um wahr zu sein und im gleichen Moment in dem ich mir erlaubte glücklich darüber zu sein, hatte ich panische Angst dass irgendetwas ganz furchtbar schief gehen würde. Ich war immer auf der Hut, hatte keinem Panther mehr vertraut nach diesem furchtbaren Tag im Alter von 16 Jahren und ich hatte niemandem davon erzählt dass ich eine Reah war. Wenn Crane und ich zufällig mit anderen Panthern zusammenkamen, dann verschwanden wir schnell wieder bevor sie etwas Ungewöhnliches bemerken konnten. Ich war so vorsichtig gewesen, geradezu krankhaft vorsichtig, wie Crane mir oft gesagt hatte…, bis ich Yuri Kosa angelächelt hatte. Es war das erste Mal in acht Jahren gewesen dass ich bewusst gezeigt hatte was ich war.
„Jin.“
Ich kam zurück aus diesem Nebel der Erinnerungen und sah Logans Vater vor mir.
„Es tut mir sehr leid dass du meine harschen Worte über dich gehört hast. Wenn ich sie zurücknehmen könnte würde ich das tun, aber das kann ich nicht. Ich möchte dich nur darum bitten mir eine zweite Chance geben.“
Ich nickte, denn ich traute mich nicht zu sprechen.
„Jeder macht mal einen Fehler.“
„Ja“, presste ich heraus.
„Schau wer da kommt.“
Ich sah ihn an und sah die Freude als er durch den Raum deutete und Logan sah der breit lächelnd auf mich zukam. Ich bemerkte dass mein Herz schneller schlug, nur weil ich den Mann sah.
„Guten Morgen“, sagte er, setzte sich neben mich und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Ist es zu glauben?“
Ich sah ihn ratlos an und er drehte sich zu seinem Vater um. „Du hast es ihm nicht gesagt?“
„Ich wäre noch dazu gekommen. Ich wollte mich zuerst entschuldigen.“
„Nein, das musst du nicht“, sagte ich ihm.
„Und ob er das tut“, sagte Logan flach, seine Stimme senkte sich fast zu einem Knurren. „Du hattest Angst davor bei mir zu bleiben aufgrund der Dinge die mein Vater gesagt hat. Das muss er wieder gutmachen.“
„Jin.“ Logans Vater erhob sich und kniete dann vor mir nieder. „Als die Leute hörten dass Logan seinen Gefährten gefunden hat, also seine Reah… plötzlich wollen alle unserem Stamm beitreten. 20 Leute kamen heute früh bevor überhaupt jemand im Haus wach war. Als ich aufstand fand ich sie frierend auf der Veranda.“ Er lächelte mich an. „Und dann kamen immer mehr Leute, alle um dich zu sehen, um dich zu treffen.“ Er holte tief Luft und starrte mich an. „Ich vergaß dass ein Semel der seine Reah findet als Semel-Re angesehen wird und dass jeder Panther sich darum bemühen würde zu ihm zu gehören.“
Irgendwie konnte ich nicht glauben dass es so einfach sein sollte. Dinge waren niemals einfach für mich.
„Baby, sieh mich an“, befahl Logan.
Ich drehte mich, um in die honigfarbigen Augen meines Gefährten zu
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