Wandel des Herzens (German Edition)
diesmal schreiend, stand auf und sah auf ihn herab.
Man hätte im Raum eine Stecknadel fallen hören können.
„Er wird nicht gewinnen!“, schrie er zurück und stand in einer flüssigen Bewegung auf um mich zu überragen. „Hast du denn gar kein Vertrauen?“
„Ich habe Vertrauen“, sagte ich ihm und hörte meine Stimme zittern. „Wenn es fair verläuft.“
„Jin.“ Er holte zitternd Luft und griff nach meiner Hand. „Lass uns darüber…“
„Nach dem Gesetz kann er Dir das Herz herausschneiden wenn er gewinnt“, sagte ich ihm und trat einen Schritt zurück.
„Ja, aber…“
„Er kann dich festhalten und seine Klauen benutzen und es dir direkt aus der Brust reißen.“ Die Worte waren mehr für mich als für ihn, sie ausgesprochen zu hören verliehen der Sache Gewicht und Bedeutung. Laut ausgesprochen sah ich den Moment als das was er war, eine Entscheidung auf Leben und Tod. Mein Gefährte würde bei lebendigem Leib geschlachtet werden falls und wenn er unter diesen ungerechten Voraussetzungen verlor. Ich konnte kaum noch atmen.
Logan griff meinen Arm und zog mich an sich. „Er wird nicht gewinnen. Wenn ich sterbe dann müssten wir uns trennen und das kann ich nicht zulassen.“
Seine Worte waren voller Vertrauen, sollten seine Gefühle für mich ausdrücken, aber er sprach noch immer als wenn nur er und Domin in der Arena stehen würden, er verstand seine Zwangslage noch nicht. Aber ich tat es. Ich verstand dass der Kampf ein blutiges Spiel werden würde und nicht mehr, die Folter und die Ermordung meines Gefährten die ich niemals zulassen wollte und konnte.
Ich schob ihn von mir weg und trat mehrere Schritte zurück. „Wann findet der Kampf statt?“
„Heute Abend. Was ist…“
„Wenn er heute Abend stattfindet, wo ist dann sein Sheseru?“
„Er ist hier.“
„Und Yuri ist bei Domin?“
„Ja.“ Er sah mich an. „Es wurde alles so gemacht wie es…“
„Wo ist sein Sheseru?“
Er sah über seine Schulter und schrie, „Markel!“
Ein Mann kam durch den Raum auf uns zu. Er war groß, schlank, sein Gesicht gradlinig und wie gemeißelt. Er war komplett in Schwarz gekleidet. Er sah aus wie eine wunderschöne Figur aus einem Manga, etwas das es im wahren Leben nicht geben dürfte, zu zerbrechlich und perfekt.
„Reah“, flüsterte er und seine kobaltblauen Augen schienen mich zu verschlucken. „Ich wollte dich so gerne treffen. Ich habe noch niemals zuvor eine wie dich gesehen.“
„Wir haben uns bereits getroffen.“ Ich sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. „In der Nacht als Ihr Delphine gejagt habt haben wir uns getroffen.“
Seine Augen weiteten sich als er mich genauer anschaute. „Wenn ich geahnt hätte dass du eine Reah bist, dann hätte ich dich erst selbst genommen und meinem Semel übergeben nachdem du gezähmt gewesen wärst.“
Gezähmt? Er sprach von Vergewaltigung.
„Du vergisst dich“, fuhr Logan ihn an.
Er sah ihn spöttisch an. „Ich meine das nicht respektlos dir gegenüber, Logan. Es ist einfach die Wahrheit. Ich bin ihm nicht nah genug gekommen, sonst hätte ich es gewusst.“
„Nein“, schrie ich zurück. „Du liefst davon wie ein Hund. Du machst mich krank!“ Ich fauchte ihn an und er zuckte zurück als ich auf ihn zu sprang.
Logans Arm über meiner Brust hielt mich zurück bevor ich ihn erreichen konnte.
„Er ist so leidenschaftlich, Semel.“ Er grinste Logan an. „Das ist sicherlich eine große Freude.“
Ich spürte Logans Herzschlag gegen meinen Rücken, fühlte wie ruhig er war. Es beruhigte mich genug um die Worte auszusprechen die ausgesprochen werden mussten. „Ich fordere das Gesetz von Bast.“
Markels Kopf zuckte hoch und seine Augen waren riesig als er mich anstarrte.
Ich wiederholte es noch einmal auf altgriechisch für ihn, wie ich es gelernt hatte.
„Nein.“ Er schüttelte den Kopf.
„Wir beide wissen dass du keine Wahl hast.“
„Was?“, fragte Logan mich und drehte mich in seinen Armen zu sich herum. „Was ist das Gesetz von Bast? Was ist das?“
Aber ich konzentrierte mich auf Markel. Ich hatte meinen Kopf von Logan abgewendet damit ich ihn sehen konnte. „Du musst akzeptieren…Domin müsste akzeptieren.“
„Aber Reah, weißt du denn was…“
„Sag es!“, schrie ich ihn an. Man sollte das Unvermeidliche nicht hinauszögern. Er musste zustimmen.
„Ich akzeptiere das Gesetz von Bast im Namen meines Semel Domin Thorne“, atmete er aus, seine Augen fest auf meinen. „Wer wird als Aset
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