Wandel des Herzens (German Edition)
schauen.
„Deinetwegen wird unser Stamm größer als der von Christoph oder Domin, selbst wenn sie sich zusammenschließen. Jeder will einem Stamm angehören der einen Semel und eine Reah hat.“
„Warum?“
„Ein Semel der seinen Gefährten finden kann ist ein gesegneter Mann und das gleiche trifft auf seinen Stamm zu. Ein Semel mit einer Reah ist genau die Art Mann dem die Menschen folgen wollen.
Ich nickte.
„Nun muss ich also nur noch Domin in der Arena treffen und dann ist es endlich vorbei.“
Ich brauchte eine Sekunde um das zu verarbeiten. „Was hast du gerade gesagt?“
Er nahm meine Hand und lehnte sich vor um mir in die Augen zu schauen. „Er hat endlich meine Herausforderung angenommen.“
Obwohl ich Angst um ihn hatte wusste ich, dass Logan ihn schlagen konnte. In diesem Moment nahm ich mir vor ihn einfach nur zu unterstützen.
„Er hatte allerdings eine Bedingung.“
Mein Herz blieb stehen. „Was für eine Bedingung?“
„Er bat mich um die Söhne von irgendwas.“ Er zuckte die Schultern. „Ist nicht so wichtig. Das einzig Wichtige ist dass er endlich zugestimmt hat. Ich werde ihn schlagen und dann wird alles perfekt sein.“
Ich konnte kaum atmen.
„Er versprach mir unter Zeugen dass wenn ich gewinne, er diejenigen aus seinem Stamm entlassen wird die zu mir kommen wollen und dass er einen feierlichen Eid schwören wird niemals wieder ein Mitglied meiner Familie oder meines Stammes anzugreifen. Endlich werden alle sicher sein.“
Er sah so zufrieden aus, vollkommen sorglos vor der Todesgefahr, seine Sorge, wie immer, bei anderen als ihm selbst.
„Ist das nicht großartig?“
Ich nahm seine Worte in mich auf und wusste dass es zu spät war mich davor zu schützen diesen Mann zu lieben. Der Gedanke ihn zu verlieren war schmerzhafter als alles andere was ich mir vorstellen konnte. Er war mein Gefährte, meine andere Hälfte, die einzige Person mit der ich jemals diesen Bund den ich im Herzen fühlte teilen würde, teilen könnte. Und er hatte gerade zugestimmt sich umbringen zu lassen weil er nicht mit mir gesprochen hatte bevor er den Handel mit dem Teufel abgeschlossen hatte. Er hatte keine Ahnung welchen Vorteil er Domin Thorne gewährt hatte.
„Logan.“ Ich flüsterte seinen Namen. „Warum hast du nicht zuerst mit mir geredet?“
„Jin, ich…“
„Du hättest dich mit mir beraten sollen.“ In meinem Hirn drehte sich alles, ich versuchte so schnell wie möglich mich an alle Gesetze zu erinnern die ich jemals gelesen hatte, und an alles was mein Vater mich jemals gelehrt hatte.
„Nein“, sagte er flach und er runzelte die Stirn. „Das sollte ich nicht. Ich werde immer tun was ich für das beste für den Stamm halte, und diese Entscheidung betrifft dich nicht.“
„Alles über diesen Stamm betrifft mich.“
„Jin…“
„Besonders wenn eine Entscheidung dich persönlich betrifft.“
„Baby…“
„Du hast ja keine Ahnung was du getan hast“, sagte ich und fühlte wie ein kalter Windstoß durch mich hindurchfuhr. „Du hast meine Bestimmung geändert, genauso sicher wie du deine geändert hast.“
Sofort sah ich Sorge in seinen Augen. „Worüber redest du?“
„Weißt du was die vier Söhne des Horus bedeuten?“
„Genau das war es was er wollte.“ Er lächelte mich an.
„Weißt du was es bedeutet?“, fuhr ich ihn an.
Sein Lächeln wurde dünner und verschwand dann ganz als er mich ansah. „Ich weiß noch nicht mal was… Nein, ich…“
„Du hast Domin Thorne gestattet noch vier Männer mit in die Arena zu bringen. Du wirst nicht nur gegen Domin kämpfen, sondern wahrscheinlich gegen ihn und seinen Sheseru und seinen Sylvan und noch zwei seiner Kämpfer.“
Logan nahm auf was ich ihm sagte. „In Ordnung.“
„In Ordnung?“, ich schrie beinahe. „Das ist alles was du dazu zu sagen hast?“
„Er wird nicht gewinnen.“
„Er kann gar nicht verlieren“, korrigierte ich ihn.
Logan ergriff meine Hand und hielt sie fest in seiner und sein Lächeln sollte beruhigend sein. „Baby, ich verspreche es dir, ich werde gewinnen.“
Aber das konnte er nicht. Gegen einen, vielleicht sogar gegen zwei könnte mein Gefährte siegreich sein, aber gegen fünf… er wäre in der Minderzahl, schwächer, es würde zu viele Zähne und Klauen geben, zu viele Wege ihn in die Ecke zu treiben, ihn festzuhalten, ihn zu manipulieren. Sie würden ihn niedermetzeln.
„Und wenn er gewinnt?“
„Das wird er nicht.“
„Aber wenn doch“, wiederholte ich
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