Wandel des Herzens (German Edition)
fungieren?“
„Simone.“
Er nickte langsam. Sein Gesichtsausdruck, der nur Momente zuvor so selbstbewusst und voller Verachtung gewesen war, war jetzt traurig, das Grinsen von seinem Gesicht verschwunden und ersetzt von einem Ausdruck der Verwirrung. „Warum?“
„Weil Domin sein Herz nicht haben kann. Es gehört mir.“
„Aber Reah, sicherlich…“
„Verschwinde hier!“, schrie ich ihn an. „Schick Yuri unbeschadet zu uns zurück oder du und dein Semel werden durch das Gesetz bestraft werden.“
„Ich kenne das Gesetz! Versuch nicht mich über das Gesetz zu belehren!“
Ich zitterte vor Wut, genauso wie er.
„Das Winnowing wird stattfinden wenn du noch am Leben bist, Reah! Ich werde dein Fleisch mit meinen eigenen Händen zerreißen.“
Ich spuckte ihn an und er stürzte auf mich zu. Logan packte ihn an der Kehle und hob ihn vom Boden hoch.
„Du vergisst dich selbst, Markel“, warnte er ihn, seine Stimme eisig. „Das ist mein Gefährte, meine Reah. Ich könnte dich für diese Übertretung töten.“
Er wurde blass denn es war die Wahrheit. Jeder der den Gefährten eines Stammesführers bedrohte, hatte sein oder ihr Leben verwirkt.
„Verschwinde aus meinem Haus“, knurrte ich und zeigte ihm meine Fangzähne als Logan ihn losließ. „Richte Domin meine Herausforderung aus und schick meinen Sheseru zurück!“
Er drehte sich um und rannte zur Tür; andere, die ich nicht kannte gingen mit ihm.
„Sie mich an“, schrie Logan und schüttelte mich.
Ich hob meine Augen zu seinen.
„Was ist das Gesetz von Bast? Was hast du getan?“
Ich befreite mich aus seinen Händen, trat zurück und sah ihn an. „Deine erste Sorge ist dein Stamm. Meine erste Sorge bist du. Du hattest noch niemals eine Reah daher weißt du es nicht, aber ich bin dein Beschützer.“
Er trat einen Schritt vor und ich trat einen zurück.
„Was zum Teufel bedeutet das alles?“, schrie Logan, griff meinen Arm und zog mich zu sich heran. „Was hast du getan?“
„Ich bin dein Beschützer.“
„Warum sagst du das immer wieder?“, fauchte er mich an. „Yuri, mein Sheseru, ist mein Beschützer.“
„Er ist dein Vollstrecker“, korrigierte ich ihn. „Nur ich, dein Gefährte, eine Reah… ich bin der einzige Beschützer den du hast, Logan Church.“
Er runzelte die Stirn. „Was ist das Gesetz von Bast?“
Ich holte tief Atem. „Das Gesetz von Bast sagt, dass ich an deiner Stelle kämpfen werde.“
Seine Augen wurden riesig; er war sprachlos und ich nutzte diesen Augenblick um mich loszureißen und mehrere Schritte von ihm weg zu gehen. Es waren andere um uns herum, Mikhail, Logans Vater, Koren und Russ. Ich sah Crane durch den Raum auf mich zukommen.
„Ich werde das nicht zulassen.“
„Du hast kein Mitspracherecht“, sagte ich ihm.
„Mein Wort ist Gesetz! “, schrie er und versuchte mich wieder zu packen.
Ich bewegte mich außerhalb seiner Reichweite.
„Außer wenn es um deine Reah geht“, korrigierte ihn sein Vater, seine Stimme sanft und traurig. „Jins Stimme ist dir ebenbürtig.“
„Wovon sprichst du? Nur mein Wort hat…“
„Die Befehle einer Reah sind denen ihres Semel gleichberechtigt in allen Dingen, außer wenn es Stammesrecht betrifft“, sagte Mikhail ihm. „Du weißt das.“
„Aber das ist Stammesrecht!“, schrie er.
„Ist es nicht“, widersprach sein Vater ihm. „Es ist eine individuelle Herausforderung.“
„Wir hatten unsere Zeremonie noch nicht“, schrie Logan. „Er ist noch nicht meine Reah.“
„Er trägt dein Mal“, erinnerte ihn Koren. „In den Augen deines Stammes, vor dem Gesetz und den Gebräuchen aller Stämme, ist er deine Reah.“
„Ich muss hier raus“, flüsterte ich und ging zur Tür.
„Jin!“ Ich hörte Logan hinter mir schreien. „Wage es nicht jetzt einfach vor mir davonzulaufen!
„Es ist mir nicht gestattet dich noch mal zu sehen“, sagte ich und griff nach Mikhails Arm als ich an ihm vorbeiging. „Du musst ihn von mir fernhalten.“
„Was?“ Sein Gesicht verlor all seine Farbe. „Bist du verrückt?“
„Nein“, rief Logans Vater von hinten. „Halt deinen Semel zurück, Mikhail. Es ist das Gesetz.“
Er sah aus wie ein Tier das man in die Enge getrieben hatte.
Ich versuchte ihn mit meiner Stimme zu beruhigen. „Ich muss vor meiner Prüfung von allem getrennt sein“, sagte ich sanft als ich an ihm vorbeiging. „Es ist deine Pflicht mich zu schützen, meinen Weg in die Arena freizumachen. Ich gehe zurück in mein
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