Wandel des Herzens (German Edition)
Zimmer. Halte deinen Semel von mir fern.“
Er war blass und zitterte. „Ich soll meinen Semel von dir fernhalten, von seinem Gefährten?“
„So sagt es das Gesetz“, sagte ich ruhig und warf einen Blick über meine Schulter zu Logan der mich fast erreicht hatte.
„Ich verstehe nicht…“
„Dein Semel hat eine Herausforderung angenommen, von einem Mann der das Gesetz besser kennt als er und nun wird er verschont weil ich wiederum mehr darüber weiß als Domin. Ich werde dir deinen Semel geben und du musst lediglich deine Pflicht tun und ihn von mir fernhalten. Das nächste Mal dass er mich sieht wird in der Arena sein.“
Sein Gesicht sah aus als hätte ich ihn geschlagen.
„Es tut mir leid“, flüsterte ich und ging weiter. „Du hast keine Wahl.“
„Jin.“ Mikhails Stimme brach. „Das kannst du nicht tun.“
„Er hat es getan indem er unüberlegt gehandelt hat.“ Alles verschwamm plötzlich und ich musste unbedingt aus dem Raum raus bevor ich vor den Augen aller zusammenbrechen würde. Ich würde Logan nicht mit einer solchen Demonstration von Schwäche beschämen. „Halt ihn von mir fern.“
„Jin!“ Logan brüllte meinen Namen.
Bevor er mich erreichen konnte hielten ihn Mikhail und viele andere Männer fest. Er schrie nach mir aber ich verließ den Raum ohne einen weiteren Blick zurück. Es würde keinem von uns gut tun.
I CH saß zusammen mit Crane auf dem überdachten Balkon außerhalb von Logans Schlafzimmer. Ich beobachtete den fallenden Schnee als Peter Church mich fand. Es war ganz still dort bevor er kam. Man hörte nur das Rauschen des Windes.
„Logan möchte dich sehen.“
„Das kann ich nicht. Es wäre gegen das Gesetz“, sagte ich ihm und behielt meine Augen auf dem Schnee, den Bergen, den Bäumen und dem Boden, die alle ohne Ausnahme bedeckt wurden.
Er seufzte tief. „Ich habe ihm nie alle Gesetze beigebracht. Er hatte keine Ahnung von dem Gesetz von Bast.“
„Oder den Söhnen des Horus“, erinnerte ich ihn.
„Nein.“
Ich nickte.
„Es ist mein Versagen, Jin, nicht seines.“
„Der Fehler lag darin dass er überstürzt gehandelt hat“, sagte ich seinem Vater. „Wenn er sich mit seinem Gefährten beraten hätte, dann hätte ich ihm die Gefahr erklären können und er hätte abgelehnt Selbstmord zu begehen. So wie es aussah hat er überhaupt nicht an mich gedacht.“
„Er dachte an seinen Stamm.“
„Und in dem er das tat hätte er fast seinen Tod verursacht.“
„Er ist der Semel, Jin. Er wird niemals zuerst an dich denken.“
„Ein wahrer Semel denkt gemeinsam mit seiner Reah an den Stamm, berät sich mit seiner Reah so wie er es sonst mit seinem Sheseru oder Sylvan tun würde. Und seiner Reah kann er außerdem sein Herz ausschütten.“
„Wie wüsstest du es?“
„Ich würde es fühlen.“
Darüber konnte er nicht mit mir argumentieren, denn er wusste es einfach nicht. Der Mann hatte niemals seine Reah gefunden. „Er hätte zu mir kommen sollen bevor er in irgendetwas einwilligt.“
„Dieser Bund zwischen euch ist einen Tag alt, Jin. Er braucht Zeit um seine Denkweise zu ändern.“
„Leider wird er diese Zeit nicht bekommen.“
Peter verstummte für einige Minuten bevor er wieder sprach. „Sag mir, ist dein Vater ein Sylvan?“
„Ja.“
„Also hat er dir alle Gesetze beigebracht.“
„Ja.“
„Ich sollte deinen Vater anrufen, Jin, nur für den Fall…“
Er wollte nicht aussprechen dass es für den Fall wäre dass ich starb, aber wir beide wussten dass dieser Ausgang praktisch unvermeidlich war. „Tu was du musst“, sagte ich ihm.
„Sag mir wo er ist.“
„Logan weiß es. Frag ihn“, sagte ich und blickte zu Crane. Er war müde und dass er sich Sorgen um mich machte half natürlich auch nicht. Er war eingeschlafen.
„Er sieht nicht aus als wenn er sich Sorgen macht“, urteilte Peter Church.
„Der Eindruck kann täuschen.“
Wir verstummten wieder, bis wir von Koren unterbrochen wurden der auf den Balkon stolziert kam. Er lief genau wie sein Bruder und sein Vater, als wäre er der König. Als wenn alles das er sah ihm gehörte, nur dort hingestellt worden war um ihm Vergnügen zu bereiten.
„Gibt es etwas das du möchtest?“
„Ja“, sagte er und kniete sich neben dem Sofa hin auf dem ich lag. „Ich wollte dir sagen dass ich niemals ein Problem mit dir hatte, nur für den Fall dass du das vielleicht dachtest.“
„Nein?“
„Nein“, versicherte er mir. „Du bist die Reah meines Bruders und
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