Wandel des Herzens (German Edition)
einfach zu viel Blut im Wasser. Ich will nicht dass es deine Haut wieder beschmutzt.“
„Tu was immer du für richtig hältst, es ist mir egal“, flüsterte er. „Lass mich nur bitte weiter deine Hände spüren. Verlass mich nicht.“
„Kannst du dich hinstellen?“
„Ich kann tun was immer du von mir willst.“
Aber aufzustehen war dann doch schwieriger als er gedacht hatte und damit er nicht umfiel, endete ich irgendwie unter Wasser, bekleidet mit Jeans, T-Shirt und meinen Wanderstiefeln. Ich hatte mich selbst immer für groß gehalten, aber neben Logan, der mich fast um einen Kopf überragte, fühlte ich mich klein und zerbrechlich.
„Mein Gott, du siehst toll aus wenn du nass bist“, grummelte er und es klang tief und sexy, seine linke Hand krallte sich in mein Haar als er meinen Kopf zurückzog und meine Kehle entblößte. „Du bist so wunderschön… mein Gefährte, meine Reah.“
Aber eigentlich war er derjenige mit dem wunderschönen Körper, nicht ich.
Ich fühlte seinen Mund auf meiner Haut bevor ich überhaupt bemerkte dass er sich mir entgegengebeugt hatte. Die Küsse auf meinem Schlüsselbein waren federleicht. „Wir müssen dich ins Bett zurückbringen.“
„Was immer du willst“, sagte er heiser, seine Hände auf meinen Schultern. „Hauptsache du bleibst hier.“
Ich antwortete nicht, sondern half ihm stattdessen aus der Badewanne.
In Handtücher eingehüllt, konnte Logan fast komplett ohne Hilfe zu dem frisch bezogenen Bett zurücklaufen. Der Raum hatte sich erwärmt, und die Gerichte die auf einem Tablett neben dem Bett standen rochen himmlisch. Ein näherer Blick ergab jedoch dass sie viel zu wenig Protein enthielten. Ich bat Koren, der das Feuer schürte, noch mal runterzugehen und mir mehr Fleisch zu bringen. Er sagte mir dass ich ihm meine Kleidung geben sollte, damit er sie trocknen lassen könnte. Als ich anfing mein T-Shirt auszuziehen hörte ich wie Logan meinen Namen sagte. Als ich mich umdrehte um ihn anzusehen war ich überrascht wie dunkel seine Augen geworden waren. Er sah erschöpft aus, vollkommen ausgelaugt, außer in seinen Augen. Sie waren voller Ärger.
„Du wirst dich im Badezimmer umziehen und ihm dann deine Kleidung bringen. Dort gibt es Handtücher und du wirst dich bedecken. Niemand außer mir sieht deine nackte Haut, Reah. So ist das Gesetz.“
Ich wusste dass er Recht hatte, obwohl es lächerlich war. Eine Reah mit einem Gefährten zu sein beinhaltete eine lange Liste von Dingen die man tun musste, und Dingen die man nicht tun durfte. Die meisten waren hauptsächlich dafür da, dass der Semel nicht ständig das Bedürfnis hatte irgendjemanden in Stücke zu reißen, nur weil dieser seiner Reah zu nahe kam. Mir wurde klar, dass das auch der Grund gewesen war aus dem Koren und Russ mich vorher nicht angefasst hatten; die Reah musste andere quasi einladen sie zu berühren, und der Semel musste dem zustimmen. Als ich sah wie Logan seinen eigenen Bruder anstarrte, verstand ich plötzlich den Grund für diese Regeln. Ein Semel war unter normalen Umständen ein rationaler und logisch handelnder Mensch, aber nicht wenn es um seinen Gefährten ging. Wenn es um diesen Bund ging dann hatte Vernunft keinen Platz.
Ich rannte zurück ins Badezimmer, zog mich aus und kam wieder zurück, bekleidet nur mit einem Badelaken.
„Ich bin keine Frau“, sagte ich Logan, „daher haben viele dieser antiquierten Regeln für mich keine Bedeutung. Ich muss nicht komplett bedeckt sein wenn ich jemand anderen treffe als meinen Gefährten, und außerdem hat dein gesamter Stamm mich in jener Nacht nackt gesehen.“
Er machte ein Geräusch tief in seinem Rachen, eindeutig frustriert, und als er seinen Mund öffnete um etwas zu sagen, sah ich seine Fangzähne, oben und unten.
Koren nutzte diese Sekunde der Stille um eilig den Raum zu verlassen und wir waren allein. Ich beobachtete Logan der die Kontrolle über seinen geschwächten Körper zurückgewinnen wollte. Seine Hände ballten sich in den Laken zu Fäusten, die Muskeln in seinem Kiefer und seinem Nacken spannten sich an und er schloss die Augen.
„Hör endlich auf dagegen anzukämpfen, du Idiot“, fauchte ich ihn an. „Verwandel dich endlich.“
„Aber ich weiß nicht wie lange ich…“
„Verwandel dich!“
„Aber ich will mit dir reden.“
„Du wirst jetzt tun was ich dir sage.“
„Nein! Du wirst tun was ich sage und mich nicht verlassen!“
„Das hast du dir selbst zuzuschreiben, weil du ein Arschloch
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