Wandel des Herzens (German Edition)
zu sich nehmen, etwas essen, etwas trinken und deshalb hatte ich ein Steak gegessen und gefühlte 5 Liter Wasser getrunken. Ich war immer noch zu müde um zu gehen, aber als ich Ray anrief brachte er mir einen Hamburger und Pommes Frites, ein Glas Milch und noch mehr Wasser. Ich sagte ihm dass es sehr nett wäre vom Chef bedient zu werden. Er erklärte mir dass er ganz einfach nicht wollte dass irgendjemand außer uns beiden von diesem Raum wusste. Ich war ihm also gar nicht wichtig, er beschützte nur sein Geheimnis. Aber die Zuneigung in seinen Augen und die Art und Weise wie er durch meine Haare strich, enttarnte ihn. Als wir da saßen und redeten wusste ich, dass er fragen wollte was eigentlich los war, aber es war nett dass er es nicht tat. Er ging eine halbe Stunde später und ich schlief sofort wieder ein.
Am nächsten Tag wurde ich um fünf am Nachmittag wach, wieder sehr hungrig aber schließlich in der Lage aus dem Bett aufzustehen und zu duschen. Nachdem ich mich umgezogen hatte ging ich runter in die große, geschäftige Küche des Restaurants. Ich wartete auf die kleinen gemeinen Anspielungen, aber dann wurde mir bewusst dass ich technisch gesehen keinen Tag verpasst hatte, da ich nach zwei durchgearbeiteten Wochen ein paar Extratage frei gehabt hatte. Ich war genau an dem Abend wieder da, an dem ich auch eingeplant war. Und das war irgendwie lustig. Nach mehreren Auseinandersetzungen auf Leben und Tod war ich pünktlich wieder bei der Arbeit.
In der Küche ließ mich Ramon am Tresen Platz nehmen während er mir etwas zu Essen machte. Frühstück zum Abendessen war immer schon mein heimlicher Favorit gewesen und nach einem riesigen Omelette, einem Pfund Schinken, Toast und ca. 2 Liter Apfelsaft, fühlte ich mich besser. Er beobachtete mich wie ich noch mehr Wasser in mich hineintrank und als ich aufstand und mich bei ihm bedankte, fragte er mich wo ich das nun alles hingegessen hätte. Es war ihm immer sehr wichtig mir zu erklären dass sich eines Tages mein Metabolismus ändern würde und dass ich dann mit meinen furchtbaren Essgewohnheiten als 500 Kilo Mann enden würde. Ich sagte ihm immer wieder dass er sich darüber keine Gedanken machen bräuchte.
Ich kam gerade rechtzeitig aus der Küche, als Ray mich fragte ob ich arbeiten würde oder nicht. Da die Alternative darin bestand zurück in meine Gefängniszelle zu gehen und an die Decke zu starren, entschied ich mich fürs Arbeiten. Als Mike eine Stunde später kam fragte er mich wo mein Schatten war und ich antwortete ganz ehrlich, dass ich keine Ahnung hatte wo Crane Adams gerade war.
Wenn man viel zu tun hat dann ist das eine wunderbare Sache, denn die Zeit geht schnell rum. Ich lief herum und das war gut für mich da ich keine Zeit hatte nachzudenken. Zum Ende der Nacht, als ich gerade beim Aufräumen war, hörte ich wie mein Name durch den ganzen Raum geschrien wurde. Ich sah nicht auf; ich fuhr damit fort die Tische abzuwischen bis Crane mich erreicht hatte.
„Was zum Teufel tust du hier?“
Ich sah ihn nur an.
„Meine Güte, Jin, Logan verliert den Verstand und du arbeitest hier?“
Ich wollte um ihn herumgehen aber er trat vor mich und blockierte meinen Weg.
„Jin, dein Semel braucht dich!“
Ich schob ihn beiseite und ging zur Bar hinüber. Er folgte mir auf dem Fuß.
„Was wirst du tun? Wieder davonlaufen?“
Ich antwortete ihm nicht. Ich war zu wütend. Innerhalb weniger Tage hatte sich seine Loyalität von mir ab, und Logan zugewendet.
„Ich werde ihm sagen müssen wo du bist.“
„Ich bezweifle dass er es nicht schon weiß“, sagte ich und sah ihn dabei nicht an.
„Wenn er es wüsste wäre er hier.“
„Nein“, sagte ich leise. „Er gibt mir Zeit nachzudenken.“
„Erst ist vollkommen fertig, Jin. Sieh mich an.“
Ich hob meinen Kopf und sah seinen Kiefer arbeiten, die gerunzelte Stirn und die Hände die er an seiner Seite zu Fäusten geballt hatte. „Er hat bisher nicht geschlafen, er verwandelt sich nicht, er heilt seinen Wunden nicht und er isst nicht…. Du musst mit nach Hause kommen, sonst hat es keine Bedeutung dass er gewonnen hat, es wird nichts von ihm übrig bleiben.“
Ich starrte ihn an, denn ich hatte ihn noch niemals zuvor so ernst gesehen.
„Bitte, Jin, selbst wenn du nicht bleiben willst… sorg dafür dass er isst und schläft. Wir beide wissen dass dich niemand zwingen wird gegen deinen Willen dortzubleiben.“
Ich räusperte mich. „Logan Church ist ein starker Mann und zuerst ein
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