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Wanderer im Universum

Wanderer im Universum

Titel: Wanderer im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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neben der kleinen Gruppe platzte die Tapete von der Wand, als eine schmale Eisentür aufflog. Im gleichen Augenblick schoß ein schwarzer Wasserstrahl mit hohem Druck aus der eben entstandenen Öffnung. Die vier Offiziere wurden voll getroffen und verloren sofort den Boden unter den Füßen.
    Der Wasserstrahl strömte unvermindert rasch in den unterirdischen Bunker und füllte ihn innerhalb weniger Minuten, während die restliche Luft durch den Ventilatorschacht hinausgedrückt wurde. Die vier Lampen glühten noch kurze Zeit weiter, bis sie schließlich rasch nacheinander erloschen.

    Margo und Clarence Dodd lehnten nebeneinander auf dem Geländer der Brücke, sahen zu den Hügeln hinauf und sprachen über die seltsamen Rauchwolken, die der leichte Morgenwind von Süden herantrieb. Sie verdunkelten die Sonne etwas und ließen ihr Licht rötlicher als sonst wirken.
    »Vielleicht sind das nur Buschfeuer in den Bergen«, meinte der kleine Mann. »Ich fürchte allerdings, daß noch mehr dahintersteckt, Miß Gelhorn. Wohnen Sie in Los Angeles?«
    »Ich habe einen Bungalow in Santa Monica gemietet, aber das ist kein großer Unterschied.«
    »Haben Sie dort Familie?«
    »Nein, ich lebe allein.«
    »Das ist gut. Falls wir nämlich keinen Regen bekommen ...«
    »Sehen Sie nur!« unterbrach Margo ihn und wies nach unten. »Das Flußbett ist plötzlich voll Wasser! Bedeutet das nicht, daß es in den Bergen geregnet hat?«
    In diesem Augenblick kam Hixons Lieferwagen mit triumphierendem Hupen von einer Erkundungsfahrt an der Küste entlang zurück. Dicht hinter ihm fuhr ein gelber Schulbus mit etwa zwanzig Sitzplätzen. Die beiden Fahrzeuge hielten auf der Brücke an. Wojtowicz kletterte aus dem Bus. Er trug eines der beiden Gewehre in der Hand. Doc kam hinter ihm her, blieb aber auf der Treppe stehen, damit alle ihn sehen konnten.
    »Meine Damen und Herren, ich darf Ihnen die freudige Mitteilung machen, daß ich für Sie alle ein ausgezeichnetes Transportmittel beschafft habe«, rief er fröhlich. »Ich habe darauf bestanden, einen Blick auf den Monica Mountainway zu werfen – und dort stand dieser entzückende kleine Schulbus, als habe er nur auf uns gewartet. Er ist aufgetankt und reichlich mit keimfreier Milch und Sandwiches mit Erdnußbutter und Marmelade beladen. Machen Sie sich alle fertig, damit wir in fünf Minuten fahren können!«
    Doc trat auf die Straße herab und ging auf das Brückengeländer zu. »Das dort unten ist nicht Regenwasser, sondern die Flut, Doddsy«, stellte er fest, als der kleine Mann fragend nach unten zeigte. »Sie brauchen nur einen Blick über das andere Geländer zu werfen, dann sehen Sie eine einzige ununterbrochene Wasserfläche, die bis China reicht. In unseren Tagen muß man eben auf Überraschungen dieser Art gefaßt sein. Sie haben das zweite Gewehr, Doddsy – deshalb fahren Sie mit den Hixons. Ida ebenfalls, damit sie sich um Ray Hanks kümmern kann. Ich kommandiere den Bus.«
    »Mister Brecht«, sagte Margo, »wollen Sie jetzt den Monica Mountainway benützen?«
    »Jedenfalls so weit wie möglich«, antwortete Doc. »Ich möchte erst einmal sechshundert Meter höher sein, wenn sich das irgendwie schaffen läßt. Und dann ...« Er zuckte mit den Schultern.
    »Mister Brecht«, fuhr Margo fort. »Vandenberg drei liegt ziemlich am Ende der Bergstraße. Eigentlich sogar in unmittelbarer Nähe. Morton Opperly hält sich dort auf – er ist für die wissenschaftliche Seite des Mondprojektes verantwortlich. Meiner Meinung nach müßten wir uns mit ihm in Verbindung setzen.«
    »Eigentlich gar keine schlechte Idee«, meinte Doc nachdenklich. »Er ist bestimmt vernünftiger als die Idioten in V-2 und freut sich vielleicht sogar über ein paar Rekruten, die nicht übergeschnappt sind. Ich bin auch dafür, daß wir in dieser kritischen Situation Anschluß an die besten Wissenschaftler suchen. Allerdings weiß vorläufig noch niemand, ob wir V-3 jemals erreichen – oder Opperly noch dort ist, wenn wir endlich ankommen«, fügte er schulterzuckend hinzu.
    »Darüber brauchen wir uns jetzt noch keine Sorgen zu machen«, antwortete Margo. »Ich möchte nur, daß Sie mir helfen, wenn sich eine Gelegenheit bietet, mit ihm Verbindung aufzunehmen. Ich habe einen wichtigen Grund dafür, den ich allerdings vorläufig noch nicht erklären kann.«
    Doc warf ihr einen fragenden Blick zu und nickte dann langsam. »Wird gemacht«, versprach er, bevor er sich abwandte, um die Fragen und Vorschläge der anderen

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