Wann tranken die Türken ihren Kaffee vor Wien?: Weltgeschichte - alles, was man wissen muss (German Edition)
AMERIKA
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AFRIKA – BANTU-WANDERUNG Die Bantu-Sprachfamilie in Afrika hat ihren Ursprung wahrscheinlich im westafrikanischen Hochland (heute Kamerun, Nigeria) und dehnte sich schon im 2. Jahrtausend v. Chr. aus. In den Jahrhunderten um die Zeitenwende gab es eine zweite, schnellere Verbreitung fast über ganz Afrika südlich der Sahara. Die Bantu kannten die Eisengewinnung und -verarbeitung seit etwa 1000 v. Chr. Die Bantusprachen sind die heute verbreitetsten Sprachen, eine Art lingua franca des afrikanischen Kontinents, sofern man sich nicht der europäischen Kolonialsprachen bedient. Die bekannteste und mit Abstand bedeutendste Bantusprache ist Suaheli. Aber auch Shona (beide in Rhodesien), Zulu (südliches Afrika), Kikuyu (Kenia), Xhosa, Ganda, Ruanda und Rundi sind Bantusprachen und tauchen in manchen Ländernamen auf.
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AMERIKA – ANAZASI Seit den Jahren oder Jahrzehnten der christlichen Zeitenwende setzt man den Beginn der Anazasi-Kulturtraditionen an. Es waren auf dem nordamerikanischen Kontinent die ersten bekannten sesshaften Kulturen an der heute zu Kalifornien hin gelegenen Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko (die US-Bundesstaaten Arizona, Utah, Colorado, Neu-Mexiko). Die Anazasi-»Indianer« bildeten die Grundlage für die Pueblo-Kulturen seit 750.
ROM IN DER KAISERZEIT
Nach dem Jahrhundert des römischen Bürgerkrieges vereinigte Augustus die höchsten Amtsbefugnisse tribucinium und imperium in seiner Hand und hob die übliche Beschränkung der Amtszeit auf ein Jahr auf. Das Bedürfnis nach Frieden stand obenan, und Augustus bescherte dies der Stadt und ihrem Weltreich. Im Großen und Ganzen hielt der Friede Roms, der Pax romana , auch eine Zeit der wirtschaftlichen Prosperität und der zivilisatorischen Entwicklung, rund 200 Jahre. Vor allem die durch Cäsar eroberten und seitdem romanisierten Gebiete Galliens und Westgermaniens profitierten davon und fanden Anschluss an den Lebensstandard des Mittelmeerraumes.
ZELOTEN Einzige politische Störfaktoren in diesem friedlichen Reich waren der Unruheherd des Judenstaates im Nahen Osten und die aus römischer Sicht abgelegenen Provinzen am Rhein. Wegen der ungeschickten römischen Besatzungspolitik vor allem im Zusammenhang mit der Durchsetzung des Kaiserkultes formierte sich der Widerstand der jüdischen Glaubenseiferer. Ein griechisches Wort dafür ist »Zeloten«. Als solche werden sie bereits im 4. Buch Mose erwähnt. Schon zur Jugendzeit Jesu schürten die Zeloten den Aufruhr, vor allem gegen die Vermögensschätzung, verübten Attentate und terroristische Überfälle gegen römische Amtsträger. Damit provozierten sie das harte Durchgreifen der Römer unter Titus.
DIASPORA Der spätere Kaiser Titus eroberte im Jahr 70 nach langer Belagerung Jerusalem und 73 die letzte zelotische Widerstandsfestung Masada. Unmittelbar vor der Erstürmung der schwer einnehmbaren Bergfestung begingen alle 900 jüdischen Kämpfer Selbstmord.
Titus’ Eroberung von Jerusalem ist für die jüdische Geschichte ein epochaler Einschnitt. Der letzte Mauerrest des zerstörten Tempels des Herodes ist heute die Klagemauer. Die überlebenden Juden zerstreuten sich über die ganze Mittelmeerwelt. Viele flüchteten nach Babylon, wo nach der Befreiung durch die Perser eine große, blühende jüdische Gemeinde zurückgeblieben war. Größere Gruppen gingen nach Kleinasien, vor allem nach Ephesos, nach Spanien, von wo sie nach der Eroberung Granadas durch die Katholischen Könige und Kolumbus-Sponsoren Isabella und Ferdinand 1492 erneut vertrieben wurden. Manche siedelten sich auch in den Römerstädten am Rhein an. Diese Diaspora (griechisch: »Zerstreuung«) ist die Ursache für die starken jüdischen Minderheiten in Spanien und Westdeutschland im Mittelalter und in der ganzen Welt bis in die Gegenwart.
Was danach geschah : Die Eroberung Jerusalems und die Zerstörung des Zweiten Tempels bedeutete das endgültige Ende des jüdischen Staatswesens, bis unter ganz anderen Voraussetzungen mit einem Mandat der UNO 1948 der moderne Staat Israel in Palästina neu begründet wurde. Das aufkommende Christentum war in den ersten beiden Jahrhunderten nach Christus aus römischer Sicht noch kein Thema, die kurzzeitige Christenverfolgung unter Nero, der auch Petrus und Paulus zum Opfer fielen, eher ein stadtrömisches, also lokales Problem.
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DER AUSBRUCH DES VESUVS 79 n. Chr. kam es zu einem katastrophalen Ausbruch
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