War ich gut Schatz
an Anna Blume ist und ich ja fast so ähnlich heiÃe.
WeiÃt Du es Anna, weiÃt Du es schon,
Man kann Dich auch von hinten lesen.
Und Du, Du Herrlichste von allen,
Du bist von hinten und von vorne:
A-----N-----N-----A.
Â
Mit sich selbst zu flirten macht SpaÃ! Das könnte glatt zur Gewohnheit werden. Man kann sich genau die Komplimente machen, die man immer mal gerne hören wollte. Und überhaupt, schlieÃlich muss man sich auch selbst lieben, um andere lieben zu können ⦠Ich drücke auf das kleine Knöpfchen »Senden« und höre kurz darauf ein leises »Piep, piep â Piep, piep« aus dem Schlafzimmer. Da fällt mir ein, dass ich ganz vergessen habe, die SMS zu unterschreiben. Deswegen und weil es so viel Spaà macht, schicke ich gleich noch eine hinterher:
»Ãbrigens: Ich mag die Art, wie du sprichst, dein warmes Lächeln, einfach dich! H.«
Ich will gerade abschicken, da beschlieÃe ich, dass mir eigentlich mal jemand Komplimente wegen meiner Schreiberei machen könnte. Ich bin wirklich gut darin, aber es scheint kaum jemand zu bemerken. Also ändere ich die Nachricht flink und schicke »Ãbrigens: Ich mag die Art, wie du schreibst, deinen Verstand, dein warmes Lächeln, einfach dich!« auf die Reise ins Schlafzimmer, wo es auch prompt nochmal piept.
Jetzt aber schnell. Das Henry-Handy mache ich vorsichtshalber aus. Nicht dass Daniel auf die gleiche Idee kommt wie ich und durchklingelt, um zu erfahren, wer da
dahintersteckt. Wäre doch zu peinlich, wenn er rausfinden würde, dass ich mich selbst verehre.
Als ich schlieÃlich aus dem Badezimmer rauskomme, entschuldige ich mich vorsichtshalber bei Helmut, der immer noch vor der Tür liegt. Es könnte ja doch sein, dass er irgendwas mitbekommen hat. »Ich hätte ja dich genommen, aber ich steh nun mal nicht auf Pudel«, sage ich leise zu ihm.
»Anna?«
Ups! Daniel steht vor mir im Flur. Ich habe immer noch das Handy in der Hand, schnell stecke ich es wortlos hinten in meinen Slip, den ich mir zum Glück vorhin wieder angezogen habe.
»Anna, hast du da gerade mit Helmut geflirtet?«
»Ja«, lache ich etwas gekünstelt, »er hat mir so leid getan, weil er so einsam und alleine hier vor der Tür lag. Er ist wohl wach geworden und hat mich wieder bis zum Bad verfolgt.«
»Ich bin auch wach geworden, weil dein blödes Handy gepiept hat. Wer schreibt dir denn um die Uhrzeit noch SMSe?«
»Keine Ahnung«, lüge ich und reibe mir demonstrativ meine verschlafenen Augen. »Ich guck gleich mal nach.« Klappt doch wie am Schnürchen.
Daniel muss glücklicherweise auch nochmal zur Toilette. Ich hocke mich mit dem Rücken zur Wand neben Helmut auf den Boden und kraule ihn ein wenig. Wäre ja mehr als dämlich, würde Daniel das Handy jetzt hinten in meinem Slip entdecken. Das Ding sitzt bombenfest an
meinem Po! Als Daniel die Tür hinter sich schlieÃt, husche ich schnell durch den Flur ins Schlafzimmer, verstecke das Telefon in der Schublade unter meiner Unterwäsche, nehme mein richtiges Handy und lege mich damit ins Bett. H hat mir geschrieben. Gleich zweimal! Wie schön, dass er auch mitten in der Nacht an mich denkt. Und was er für schöne Komplimente machen kann!
In dem Moment, in dem Daniel das Schlafzimmer betritt, lege ich das Handy schnell wieder neben das Bett und tue ein bisschen so, als wäre ich gerade bei etwas Verbotenem ertappt worden. Aber Daniel scheint sich gar nicht für meine Nachrichten und meinen heiÃblütigen Verehrer zu interessieren. Er kuschelt sich an mich und sagt sehr müde:
»Du hast echt schräge Freundinnen. Hat Sam Langeweile? Nachtdienst?«
Ist es zu fassen? Der Blödmann kommt noch nicht einmal auf die Idee, dass die SMS nicht von einer meiner Freundinnen sein könnte! Daniel muss sich seiner Sache ja ganz schön sicher sein. He, ich bin eine schöne Frau! Keine klassische Schönheit, aber ich habe Ausstrahlung. Das liegt an meinem Sternzeichen, behauptet meine Mutter immer. Skorpionen kann kaum ein Mann widerstehen. Und meinen weiblichen Rundungen auch nicht. Allerdings, wenn ich ehrlich bin, ist es schon eine ganze Weile her, dass mir ein Kerl schöne Augen gemacht hat. AuÃer vielleicht Friedemann, aber der zählt nicht, denn das ist mein Chef und seine intensiven Blicke bekomme ich meistens nur, wenn er etwas von mir will, beruflich
Weitere Kostenlose Bücher