War ich gut Schatz
angestiftet habe. Obwohl, eigentlich ist das ja noch bescheuerter â¦
»Hat er denn irgendwas angestellt? Ich meine noch was anderes? Du sagtest doch, du wüsstest es aus einer Ermittlung.«
»Das weià ich noch nicht genau. Fakt ist, dass er mit drin steckt. Und damit meine ich nicht nur im Zöpfchen!«
»Zöpfchen?«
»Ja, die Dame trägt ihr Haar immer geflochten. Zu Schulmädchenzöpfchen. Aber mehr willst du wahrscheinlich gar nicht wissen.«
Da hat Sam wohl Recht. Mir wäre es sogar am liebsten gewesen, ich hätte es gar nicht erst erfahren.
»Meinst du, es ist gut, ihr das so kurz vor der Geburt zu sagen? Vielleicht sollten wir warten damit?«
»Spinnst du? Ich bekomme das groÃe Kotzen, wenn der Arsch dann bei der Entbindung stolz neben ihr am Bett steht. Ich konnte den eh nie leiden. Und glaub mir, das ist wirklich ein Arschloch. Katharina sollte zusehen, dass sie ihn schleunigst loswird. Besser heute als morgen!«
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Wenn man unangenehme Dinge aufschiebt, werden sie dadurch auch nicht besser. Im Gegenteil. Sie werden in der Regel schlimmer. Deswegen habe ich Katharina auch sofort angerufen und mich zu einem Spaziergang mit ihr verabredet. Dann kann Helmut auch gleich ein bisschen mit Charly rumtollen und unseren Lorbeerbaum schont es auch. Den hat Daniel nämlich immer noch nicht runtergebracht,
obwohl ich ihn schon einige Male darum gebeten habe.
Sam ist nicht mitgekommen. Sie hatte Angst, dass sie zu viele Einzelheiten erzählt, wenn sie Katharina dabei direkt in die Augen sehen muss. Bis zum Park ist es nicht mehr weit. Ich treffe fast gleichzeitig mit meiner Freundin, die gerade den Buggy aus dem Kofferraum hebt, auf dem Parkplatz ein. In mir macht sich auf der Stelle ein mulmiges Gefühl breit.
»Du sollst doch nicht so schwer heben«, rufe ich. »Warte, ich helfe dir.«
Schnell habe ich Lenchens Wagen aus dem Auto gehoben und falte ihn auseinander. Dann drücke ich meine Freundin so gut das geht. Ihr Bauch scheint in den letzten Tagen regelrecht explodiert zu sein.
»Solange ich noch ohne gröÃere Probleme Auto fahren kann, solange bekomme ich auch noch alle anderen Sachen gut geregelt«, sagt Katharina. »Mach dir doch nicht immer so viele Gedanken. Ich bin schwanger, nicht krank.«
Weil ich nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen möchte und Katharina sitzen soll, wenn ich ihr von diesem fiesen Zöpfchen erzähle, berichte ich erst einmal von meinen Erlebnissen mit Daniel. Mein vorgetäuschter Nichtorgasmus bringt meine Freundin wieder so zum Lachen, dass ihr fast die Tränen kommen.
»Und zu allem Ãberfluss habe ich morgen auch noch die Friedemanns im Haus«, beende ich gerade meinen Bericht, als wir an unserer Bank ankommen, bei der wir auch letztens schon unsere gemütliche Plauderstunde hielten.
»Katharina«, beginne ich meine Aufklärungskampagne, »irgendwie haben deine Karten ja meistens Recht. Nur treffen die Dinge dann oft ein bisschen anders ein als vorhergesagt.«
»Ich übe ja auch noch«, lacht Katharina. »Aber was willst du mir denn eigentlich sagen?«
»Also, die Sache ist die: Das Ereignis, das noch nicht stattgefunden hat, das mit dem Betrügen, das hat jetzt stattgefunden.«
Mannomann, das ist verdammt schwer! Warum kann ich nicht einfach sagen: »Dein Mann ist ein Arschloch. Er betrügt dich!« Ich bringe es nicht über die Lippen.
»Also, was ich dir erzählen wollte«, eiere ich weiter um den heiÃen Brei rum, »Daniel will sich mit Claudia treffen. Er wird mich also doch betrügen. Und ich Doofe habe es auch noch angeleiert.«
»Dann leiere es doch einfach wieder ab. Sag ihm, dass du es nicht willst. AuÃerdem wird er es nicht tun.«
»So? Und was macht dich da so sicher?«
»Er ist einfach nicht der Typ dazu, ganz im Gegenteil zu einem anderen Mann, den ich nur zu gut kenne. Ich wollte euch eigentlich nichts erzählen, weil ich euch nicht beunruhigen wollte, und ich war mir bisher auch nicht hundertprozentig sicher, aber Michael â¦Â«
»Was?« Ich kann kaum glauben, was ich hier gerade höre. Katharina weià es? Die Ãrmste! Und ich bemitleide mich selbst, weil eventuell, ganz vielleicht, die Wahrscheinlichkeit bestehen könnte, dass mein Mann mich betrügen könnte. Ich leide, obwohl er es bisher noch nicht
getan hat. Aber Michael tut es, er betrügt seine schwangere
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