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Warcraft - 2

Warcraft - 2

Titel: Warcraft - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Lord der Clans
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schnell wieder los. Der Ohrring blieb, wo er war.
    »Ihr habt mich gut geschult, Sergeant«, erklärte Thrall.
    »Du warst ein guter Schüler, Thrall«, antwortete Sergeant vorsichtig.
    »Blackmoore ist tot«, sagte Thrall. »Meine Leute bringen die Menschen aus der Festung und plündern die Vorräte, während wir sprechen. Durnholde steht nur noch, weil ich will, dass Durnholde steht.« Um seinen Satz zu unterstreichen, stampfte er einmal auf den Boden, und die Erde bebte hart.
    »Ihr habt mich gelehrt, Gnade zu gewähren. In diesem Augenblick solltet Ihr froh sein über diese Lektion. Ich werde Durnholde in wenigen Minuten dem Erdboden gleichmachen. Eure Verstärkung wird nicht rechtzeitig eintreffen, um Euch noch irgendeine Hilfe zu sein. Wenn Eure Männer bereit sind, sich zu ergeben, dürfen sie und ihre Familien gehen. Wir werden dafür sorgen, dass sie Essen und Wasser, sogar Waffen, bekommen. Wer sich nicht ergibt, wird in den Trümmern von Durnholde sterben. Ohne diese Festung und ihre Ritter, die die Lager bewacht haben, wird es uns leicht fallen, den Rest unseres Volkes zu befreien. Das ist stets mein einziges Ziel gewesen.«
    »Wirklich?«, fragte Sergeant. Und Thrall wusste, dass er an Blackmoore dachte.
    »Gerechtigkeit war mein Ziel«, sagte Thrall. »Und ihr wurde Ge-nüge getan – und wird Genüge getan werden!«
    »Habe ich dein Wort, das niemandem ein Leid geschieht?«
    »Ihr habt es«, sagte Thrall und hob den Kopf, um seine Leute an-zublicken. »Wenn Eure Männer keinen Widerstand leisten, werden sie diesen Ort als freie Menschen verlassen.«
    Als Antwort warf Sergeant seine Waffe auf die schlammige Erde.
    Es folgte Schweigen, dann machten die anderen Bewaffneten es ihm nach. Der Kampf war vorbei.
    Als alle, Menschen und Orks, die Festung sicher verlassen hatten, rief Thrall den Geist der Erde an.
    Dieser Ort diente keinen guten Zielen. Er beherbergte Gefangene, die nichts Böses getan hatten, und ließ das Böse zu einer schrecklichen Macht aufsteigen. Lass ihn fallen. Lass ihn fallen.
    Thrall breitete die Arme aus und begann rhythmisch auf die Erde zu stampfen. Er schloss die Augen und erinnerte sich an seine kleine Zelle, Blackmoores Folter sowie an den Hass und die Verachtung in den Augen der Männer, mit denen er trainiert hatte. Die Erinnerungen waren erschreckend schmerzhaft, als er sie durchwanderte, und für einen Augenblick noch einmal durchlebte. Dann ließ er sie los.
    Lass ihn fallen. Lass ihn fallen.
    Die Erde grollte zum letzten Mal in dieser Schlacht. Der Lärm war ohrenbetäubend, als die mächtigen Steingebäude zermalmt wurden.
    Die Erde wallte auf, und es war, als verschlinge sie die Festung.
    Durnholde fiel und damit alles, gegen das Thrall gekämpft hatte.
    Als die Erde wieder still wurde, war von der mächtigen Festung nur noch ein Haufen Geröll und zerbrochenes Gehölz übrig. Lauter Beifall erhob sich aus der Menge der Orks. Die Menschen, hager und verstört, starrten nur.
    Irgendwo in diesem Haufen lag die Leiche von Aedelas Blackmoore. »Es wird lange dauern, bis er auch in deinem Herzen begraben sein wird«, erklang eine Stimme an seiner Seite. Thrall wandte sich Drek'Thar zu.
    »Du bist weise, Drek'Thar«, sagte Thrall. »Vielleicht zu weise.«
    »War es gut, ihn zu töten?«
    Thrall dachte nach, bevor er antwortete. »Es musste getan werden«, sagte er. »Blackmoore war Gift, nicht nur für mich, sondern auch für so viele andere.« Er zögerte. »Bevor ich ihn tötete, sagte er … er sagte, er sei stolz auf mich. Ich sei, was er aus mir gemacht habe. Drek'Thar, dieser Gedanke entsetzt mich.«
    »Natürlich bist du, was Blackmoore aus dir gemacht hat«, entgegnete Drek'Thar und überraschte Thrall für einen Augenblick mit dieser grausamen Antwort. Sanft berührte er dann Thralls mit Eisen-platten bewehrten Arm. »Und du bist, was Taretha aus dir gemacht hat. Und Sergeant und Hellscream und Doomhammer und ich und Snowsong. Du bist, was jede Schlacht aus dir gemacht hat, und du bist, was du selbst aus dir gemacht hast … der Herr der Clans.« Er verbeugte sich vor Thrall, dann drehte er sich um und schritt, von seinem kleinen Diener Palkar geführt, davon. Thrall sah ihm nach.
    Er hoffte, er würde eines Tages so weise sein wie Drek'Thar.
    Hellscream näherte sich. »Die Menschen haben Proviant und Wasser erhalten, mein Kriegshäuptling. Unsere Kundschafter melden, dass die menschliche Verstärkung bald ankommen wird. Wir sollten verschwinden.«
    »Einen

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