Warcraft - 2
Augenblick noch. Es gibt noch etwas, das Ihr für mich tun müsst.« Er streckte Hellscream eine geschlossene Faust entgegen, dann öffnete er sie. Eine silberne Halskette mit einem Anhänger in Form einer Mondsichel fiel in Hellscreams ausgestreckte Hand.
»Findet die Menschen, die sich die Foxtons nennen. Es ist wahrscheinlich, dass sie erst jetzt von dem Mord an ihrer Tochter erfahren haben. Gebt ihnen dies und sagt ihnen … sagt ihnen, dass ich mit ihnen trauere.«
Hellscream verbeugte sich und ging, um Thralls Wunsch zu erfüllen. Thrall atmete tief ein. Hinter ihm lag seine Vergangenheit, die Ruine, die einst Durnholde gewesen war. Vor ihm lag die Zukunft, eine grüne See. Sein Volk wartete hoffnungsvoll.
»Heute«, rief er und hob seine Stimme, damit alle ihn hören konnten, »heute hat unser Volk einen großen Sieg errungen. Wir haben die mächtige Festung Durnholde zu Fall gebracht und ihren Griff um die Lager gebrochen. Aber wir können noch nicht ruhen. Wir können noch nicht behaupten, dass wir diesen Krieg gewonnen haben. Noch leiden viele unserer Brüder und Schwestern in Gefängnis-sen, doch wir wissen, dass sie bald frei sein werden. Sie werden wie ihr erfahren, was es bedeutet, ein Ork zu sein, die Leidenschaft und die Kraft unseres stolzen Volkes zu besitzen.
Wir sind unbesiegbar. Wir werden triumphieren, denn unsere Sache ist gerecht. Lasst uns gehen und die Lager finden und ihre Mauern zerschmettern und unser Volk befreien!«
Großer Beifall erhob sich, und Thrall blickte in Tausende stolzer, schöner Ork-Gesichter. Ihre Münder waren aufgerissen, ihre Fäuste winkten, und jeder Muskel ihrer mächtigen Körper kündete von Freude und Begeisterung. Er erinnerte sich an die trägen Kreaturen in den Lagern und fühlte einen Stich fast schmerzhafter Freude, als er sich erlaubte zu erkennen, dass er es war, der sie zu diesen neuen Höhen geführt hatte. Der Gedanke machte ihn demütig.
Ein tiefer Frieden ergriff ihn, als er zusah, wie seine Leute seinen Namen riefen. Nach so vielen Jahren der Suche wusste er endlich, wo sein wahres Schicksal lag, wusste tief in seinem Herzen, wer er war:
Thrall, Sohn des Durotan … Kriegshäuptling der Horde.
Er war nach Hause gekommen.
ENDE
ÜBER DIE AUTORIN
Die preisgekrönte Autorin Christie Golden hat achtzehn Romane und sechzehn Kurzgeschichten in den Bereichen Science Fiction, Fantasy und Horror geschrieben. Sie begann die TSR Ravenloft -Reihe 1991 mit ihrem ersten Roman, dem überaus erfolgreichen Vampire of the Mists [ Schloss der Vampire ], der den Vampirelfen Jander Sonnenstern einführte. Golden setzte Vampire mit Dance of the Dead [ Reigen der Toten ] und The Enemy Within fort.
Golden hat sechs Romane zu der Serie Star Trek: Voyager geschrieben, darunter die beliebte Dark Matters-Trilogie und war an drei weiteren Star Trek-Projekten beteiligt. Ihre letzte Trek-Geschichte war ein spezieller Nachtrag zu der Romanadaption der letzten Voyager-Episode Endgame
[Endspiel], in der sie die Charaktere in neue Richtungen führt. Golden wird weiterhin Voyager-Romane schreiben, obwohl die TV-Serie inzwischen eingestellt wurde, und sie freut sich, die kreative Freiheit zu erforschen, die ihr diese neue Situation bietet. Obwohl sie am ehesten durch ihre Arbeiten für verschiedene Serien bekannt ist, hat Golden auch zwei eigenständige Fantasy-Romane geschrieben, Kings Man & Thief und Instrument of Fate , der es 1996 in die Vorausscheidung des Nebula-Awards schaffte. Unter dem Pseudonym Jadrien Bell schrieb sie einen historischen Fantasy-Thriller namens A. D. 999 , der 1999 den Colorado Author's League Top Hand Award für den besten Genre-Roman gewann. Golden lebt in Denver, Colorado, mit ihrem Ehemann, einem Porträtmaler, zwei Katzen und einem Schäferhund.
Interessierte Leser sollten ihre Website www.christiegolden.com besuchen.
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