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Waren Sie auch bei der Krönung?

Waren Sie auch bei der Krönung?

Titel: Waren Sie auch bei der Krönung? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Gallico
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Captain Fizz dicht hinter uns her. Wir gelangten durch die Tür und hinaus auf die Straße, doch da standen Soldaten zu beiden Seiten, dahinter Polizei, so daß wir nicht abbiegen konnten; und Captain Fizz zischte und atmete uns direkt in den Nacken. Vor der Tür war eine Kutsche vorgefahren, und wir waren von solch panischem Entsetzen erfüllt, daß wir darauf zuliefen, die Tür aufrissen und hineinsprangen, gerade als Captain Fizz sagte: «Jetzt habe ich euch.» Aber er hatte uns nicht.
    Wissen Sie, in der Karosse saß nämlich dieser ungeheure Farbige — ich meine, er war wirklich sehr stattlich — , und er war in den schönsten Goldbrokat gekleidet, den ich je gesehen habe, und trug ein goldenes Ding wie eine Pagode auf dem Kopf, goldene Ketten um den Hals und eine Menge Sterne und Orden dazu; und als Captain Fizz den Schlag der Karosse aufriß, beugte er sich vor und fragte mit vollendet sanfter Stimme: «Ist etwas nicht in Ordnung?»
    Nun, so was wie den Blick des armen Captain Fizz habe ich mein Leben lang noch nicht gesehen, er war einfach orangerot vor Zorn, doch er mußte zurücktreten und salutieren. Und während er salutierte und sagte: «Ich bitte um Vergebung, Euer Hoheit», fuhr die Kutsche ab.
    So sahen wir also auch den Zug nach der Krönung. Ich meine, so kamen wir selber in den Zug, weil wir in der Karosse des Ambeok von Negotora, Sultans von Amu Penang, saßen. Natürlich war er ein Wilder, obwohl er das wunderbarste Englisch sprach, denn er war in Oxford erzogen worden; aber er war wirklich reizend und sagte, er freue sich so sehr, uns zu sehen, weil er gelaubt hatte, er müsse die lange Fahrt den Krönungsweg entlang ganz allein noch einmal machen; er wollte nicht zulassen, daß wir ausstiegen, und erzählte uns alles über sich selber und all seine Frauen und Juwelen; und es war wirklich eine Erleichterung, endlich einmal einem Menschen zu begegnen, der mehr Geld hatte als unsere Familien. Und wir erzählten ihm von Chicago und daß wir Debütantinnen seien, und von unsern Parties. Er war wirklich gefesselt und sagte, er wolle uns gern einmal in Chicago besuchen, und Swing erwiderte: «Ja, tun Sie das, aber bestimmt.» Er hatte einen goldenen Stock mit einer Art Rüsche und kleinen goldenen Troddeln am Ende, und das schien sein königlicher Fliegenwedel zu sein. Swing erbot sich, ihn in Tätigkeit zu setzen, und davon war er sehr angetan; nicht, daß es Fliegen gegeben hätte, aber er war gewohnt, dort zu leben, wo es welche gab, und hatte es in jedem Fall gern, wenn er in Tätigkeit war.
    Die Straßen waren voller Menschen, und als wir am Embankment an Tausenden und aber Tausenden von Schulkindern entlangfuhren, schrien sie alle, und der Ambeok zeigte uns, wie wir uns bei dem Beifall der Menge verneigen mußten. Wir hatten wirklich noch nie so viel Erfolg gehabt — ich meine, unsere Familien wären stolz auf uns gewesen, wenn sie uns erlebt hätten — , und wir wünschten nur, einige von unsern Freunden aus Chicago könnten uns sehen — denn wir stellten wirklich etwas dar mit dem Ambeok, der grinste und sich verbeugte, und Swing, die ihm immer wieder mit dem königlichen Fliegenwedel den Nacken streichelte, während ich anmutig winkte — , sie wären einfach gestorben.
    Besonders großen Erfolg hatten wir auf der Oxford-Street und am Marmorbogen; als wir durch Hyde Park fuhren, schlug ich Swing vor, ob wir nicht lieber bald aussteigen sollten, weil wir schon auf dem Weg zum Buckinghampalast waren, wo wir ziemlich sicher Captain Fizz begegnen mußten, der uns offensichtlich nicht leiden konnte; vielleicht könnte der Sultan uns irgendwo absetzen, und wir führen mit einer Taxe nach Haus. Doch Swing fand solchen Spaß an der Betätigung des Fliegenwedels und der Verbesserung ihrer Technik — sie sagte, sie habe eben begonnen, einen Rückhandschlag zu entwickeln — , daß sie nichts davon hören wollte; so fuhren wir also weiter, und als wir am Constitution-Hill durch den Bogen fuhren, bat der Sultan Swing, ihn zu heiraten, und versprach ihr, sie zu seiner Ersten Frau zu machen. Und Swing, die ein schwärmerisches Mädchen ist, sagte, sie wolle es sich überlegen, und dann bat mich der Gute, der wirklich ungemein höflich war, ihn ebenfalls zu heiraten, damit wir weiter zusammenbleiben und seinen Frauen beibringen konnten, wie man Debütantin wird.
    Jedenfalls versprachen wir, ihn im Savoy zu besuchen, wo er abgestiegen war, und ein Glas Sherry mit ihm zu trinken. Die Karosse hielt am

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