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Waren Sie auch bei der Krönung?

Waren Sie auch bei der Krönung?

Titel: Waren Sie auch bei der Krönung? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Gallico
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so versteckten Swing und ich die unsern, so gut es ging, unter den Kleidern, und dann kam der König mit seinem schimmernden Zug und seinen Butlern, und ich muß sagen, noch nie habe ich so prächtig gekleidete Butler gesehen, und natürlich waren da auch die Kronjuwelen, geradewegs aus dem Tower, so nahe, daß wir sie hätten berühren können.
    Sie sehen also, wie nahe wir der Krönung waren; ich meine, wenn wir noch näher gekommen wären, wären wir die Krönung selber gewesen, und ehe die Zeremonie begann, brachte Captain Fizz es fertig, sich hinter uns zu schleichen und zu zischen: «Dafür sehe ich euch im Kerker! Und wenn ihr das geringste Versehen begeht, will ich verdammt sein, wenn ich euch nicht beide erwürge.»
    Swing flüsterte: «Seien Sie nicht albern. Verglichen mit der Rolle beim Empfang zu einem Debütantinnentee in Chicago ist das hier ein Kinderspiel.»
    In meinem ganzen Leben hat mich nichts so beeindruckt wie die Art und Weise, in der das Lamm von einem König — ich halte ihn für viel attraktiver als Edward — all die Dinge tat, die sie ihn zu tun zwangen. Ich meine, dauernd nahmen sie ihm Kleider ab und legten ihm andere an, beteten über ihm, gaben ihm Gegenstände zu halten und nahmen sie ihm wieder weg, ehe er noch einen richtigen Blick darauf werfen konnte; und vermutlich muß er zum Juwelen-Tower gehen, wenn er sich die Kronjuwelen einmal richtig ansehen will, denn hier hatte er sie kaum in der Hand, da stürzte schon irgendein freundlicher alter Erzbischof herbei, nahm sie ihm ab und gab sie einem andern, und ganz plötzlich reichten sie ihm eine ganze Menge von Dingen auf einmal, und ehrlich, noch nie im Leben hat mir jemand so leid getan: in der einen Hand einen goldenen Ball mit einem Kreuz darauf, in der andern Hand ein Zepter und auch noch etwas im Schoß. Swing sagte, der arme Mann sehe genauso aus wie ein Collegeboy bei einer Teeparty, der einen Teller auf dem Knie zu balancieren versucht, während er eine Teetasse in der einen und ein belegtes Brot in der andern Hand hält.
    Dann griff der Erzbischof nach einer Art goldenen Ente und drehte ihr den Hals ab — vielleicht war das auch schon vorher geschehen — ich meine, da passierte so viel — und goß etwas Öl auf einen goldenen Löffel, und einen Moment dachte ich schon, das wolle er dem armen König eingeben, weil der aussah, als würde er sich einfach alles gefallen lassen, doch statt dessen tauchte er nur seinen Finger hinein und machte seine Zeichen auf dem König.
    Ach, beinah hätte ich den Teil vergessen, in dem der Erzbischof den König allen Leuten in der Abbey nach allen vier Seiten hin vorstellte, und alle schrien: «Es lebe der König!» Und Trompeten schmetterten, und mir lief eine Gänsehaut nach der andern über den Rücken.
    Als der Erzbischof allerlei mit der Krone anstellte, ehe er sie dem König aufsetzte — das arme alte Geschöpf war so nervös, daß er sie beinahe hinwarf — die Krone meine ich — , ließ die Königin ihr Taschentuch fallen. Diese englischen Mädchen standen einfach da und sahen es sich an oder beobachteten die Krönung; deshalb hob Swing, die die nächste war, es auf, gab es ihr und machte ihren kleinen Knicks — sie hatte ihn als Kind von ihrer französischen Gouvernante gelernt — , und die Königin schenkte ihr das süßeste Lächeln, wenn sie auch, wie ich gleich danach feststellte, ein wenig verwirrt aussah, die Arme. Ich meine, sie hatte bestimmt geglaubt, alle Ehrenjungfrauen zu kennen, und da waren wir nun, wissen Sie; aber in dem glitzernden Licht der Abbey sahen unsere Diademe genauso echt aus wie die andern, und es kam mir vor, als hätte ich den Hauptmann ein wenig zischen gehört.
    Nun, dann kamen noch mengenweise Zeremonien und Gebete, und ich glaubte schon, es nähme nie ein Ende, und es war wirklich sehr rührend zu sehen, wie die Lords dem König ihre Huldigung erwiesen, und während das alles vor sich ging, bemerkte ich einen wirklich wunderbar aussehenden Mann in einer prachtvollen Uniform, der ganz in unserer Nähe stand; er hatte lauter blitzende Sterne auf der Brust, und irgendwelche Dinge hingen ihm am Hals, und ich erkannte den Herrn, der hinter uns gewesen war, als wir die Abbey betraten; er sah jetzt nur blaß und mitgenommen und schrecklich müde aus; einmal dachte ich sogar, er schwanke ein wenig, deshalb fragte ich ihn flüsternd, ob ihm nicht wohl sei, und er erwiderte: «O doch, durchaus. Durchaus wohl, meine Liebe.»
    Aber das war ganz und gar

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