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Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Elise fand das nicht komisch. »Hör zu«, erklärte er hörbar ungeduldig. »Ich würde liebend gern ein Geständnis aus diesem Hurensohn herausprügeln. Ich habe mehr als einen Grund, ihn grün und blau zu schlagen, aber …«
    »Ich hoffe, du meinst das nicht wörtlich«, mischte sich DeeDee ein.
    Er fuhr zu ihr herum und fauchte sie an: »Du brauchst ja nicht mitzukommen.«
    »Was? Wird das jetzt zu einem persönlichen Rachefeldzug? Dir geht es gar nicht mehr darum, Recht zu schaffen, dir geht es um die da!«
    Damit hatte sie Elise zum zweiten Mal mit dem Demonstrativpronomen
bezeichnet, und beide Male hatte es wie eine Beleidigung geklungen. »Ich bin Polizist«, erwiderte er gepresst. »Cato Laird hat dazu beigetragen, dass ein Mann im Gefängnis mit einem Seifestück erstickt wurde. Wenn er ins Gefängnis wandert, habe ich meinen Job getan und kann nachts ruhig schlafen.«
    »In ihrem Bett.«
    Das daraufhin einsetzende Schweigen brodelte vor Zorn. Sekundenlang sagte keiner ein Wort, dann meinte Elise: »Ich glaube nicht, dass du Cato wirklich bedrohen musst. Wenn er sieht, dass ich am Leben bin, wird er …«
    »Du bleibst hier.«
    Sie funkelte Duncan an. »Du träumst wohl.«
    »Du bleibst hier, Elise. Unsichtbar und in Sicherheit, bis Cato und Savich hinter Gittern sind.«
    »Aber …«
    »Kein Aber«, schnitt er ihr stur das Wort ab. »Ich kann das nicht durchziehen und dich gleichzeitig beschützen.«
    »Ich will aber dabei sein, wenn Cato erkennt, dass er verhaftet wird«, rief sie aus. »Ich will ihm dabei ins Gesicht sehen. Jahrelang habe ich darauf gewartet, den Tod meines Bruders zu rächen. Das lasse ich mir nicht nehmen.«
    Er schüttelte stur den Kopf. »Du kannst deinen Triumph vor Gericht auskosten, das verspreche ich dir. Aber vorerst musst du im Hintergrund bleiben und alles Weitere von hier aus verfolgen.« Sie wollte ihm schon widersprechen, als er sagte: »Wenn dir irgendwas zustößt, stecken wir wieder bis zum Hals in der Scheiße, und dann kriegen wir diese Schweine nie. Du bist für unsere Anklage gegen Savich unentbehrlich. Und genauso unentbehrlich für die Anklage gegen Laird wegen des Mordes an Chet und allem anderen. Du bleibst unsichtbar, bis der Zeitpunkt gekommen ist, die Falle zuschnappen zu lassen. Es tut mir leid, Elise, aber es geht nicht anders.«
    DeeDee hatte seinem Wortwechsel mit Elise schweigend und mit offener Genugtuung gelauscht. Jetzt meldete sie sich zu Wort. »Ich mache dich nur ungern darauf aufmerksam, aber bis jetzt hast du noch keine Falle, die du zuschnappen lassen kannst.«
    Er umriss DeeDee sein Vorhaben. Sie reagierte mit deutlich gebremster Begeisterung. »Ich weiß nicht. Für mich hört sich das nicht überzeugend an.«
    »Wir müssen die Samthandschuhe ausziehen, DeeDee. Gestern ist mir klar geworden, dass wir diese Typen mit rein legalen Methoden niemals festnageln können. Wir brauchen uns keine Hoffnungen zu machen, dass wir sie vor Gericht bringen, wenn wir strikt nach den Regeln spielen. Sie kennen alle Schlupflöcher im Rechtssystem. Sie wissen, wie man es aushebelt. Wir können sie nur schnappen, wenn wir ein paar Regeln beugen.«
    »Welche Regeln?«, fragte sie besorgt.
    »Ich meine nur …« Er ließ den Satz in der Luft hängen, ohne konkreter zu werden. »Du musst mich einfach machen lassen. Bist du dabei oder nicht?«
    »Ich bin dabei«, sagte sie, allerdings unsicher. »Natürlich bin ich dabei.«
    Er sah Elise an und schenkte ihr ein zärtliches Lächeln. »Du musst zugeben, dass es so am besten ist.«
    Er formulierte das nicht als Frage und ließ ihr damit keine andere Wahl, als ihm zuzustimmen. Nach langem Zögern nickte sie.
     
    Duncan beschloss, Elise seinen Wagen zu überlassen. »Benutze ihn nur, wenn du musst«, wies er sie an, als er ihr die Schlüssel aushändigte. »Bleib so weit wie möglich im Haus. Und verhalte dich unauffällig, wenn du doch rausmusst. Niemand darf dich sehen, bis alles vorbei ist.« Liebevoll strich er mit der Hand über ihr stachliges Haar. »Auf keinen
Fall darf irgendwo berichtet werden, dass Elise Laird gesehen wurde, okay?«
    »Okay.«
    Er stöpselte das Festnetztelefon wieder ein und erklärte ihr, dass er das Telefon zweimal läuten lassen würde und danach ein zweites Mal anrufen würde, falls er sich bei ihr meldete. »Sonst gehst du nicht dran. Benutz es nur im Notfall. Ich kann das gar nicht genug betonen.« Er gab ihr auch die Pistole, die er auf dem Nippesschrank versteckt hatte.
    »Sie

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